Pferde, unsere stolzen Freunde: Dezember, der dunkelste Monat im Jahr

2015 zumindest an manchen Tagen trocken

Besonders bei uns im Norden Deutschlands wird es im Dezember jedes Jahr erst spät hell und dafür schon früh wieder dunkel. Schon nachmittags um vier sieht man draußen kaum noch was. Um ein wenig Tageslicht abzukriegen, muss man früh nach draußen.

Hier starten wir gerade an einem der Tage ohne Regen zum Stall. Hinter Jürgen und Boomer könnt Ihr noch die letzten Sonnenstrahlen erkennen, aber die Sonne wird auch an diesem Tag bald untergegangen sein.

Mein Mann macht unterwegs seine Späße wie meistens. Nein, ich glaube, diese roten Beeren kann man nicht essen. Es sind nämlich keine Hagebutten. Auf jeden Fall kenne ich sie nicht und wäre da skeptisch.

Aber ein wenig Sonnenschein war auf dem Weg an diesem trockenen und relativ hellen Dezembertag auch auf dem Weg zu den Pferden noch vorhanden.

Unsere Schmuddelpferde ... sieht Chiwa nicht klasse aus?

Wenn sich die beiden mal wieder tagsüber in nassem Dreck gewälzt haben, ist das Striegeln abends in der Box nicht sinnvoll. Man würde den Dreck nur noch mehr im Pferd verteilen.

Na ja .. ich glaube, das stört die Tiere weniger als mein Auge, wenn ich mir solche Fotos anschaue.

So ist das eben im Dezember, dem typischen Schmuddelmonat hier oben bei uns.

Zuerst wird immer das mitgebrachte Müsli mit Obst und Gemüse drin verputzt, wenn wir ankommen.

Wenn wir früh kommen, ist ausmisten angesagt.

An Tagen, wo wir nicht ausmisten, gehen wir normalerweise spät in den Stall. Dann ersparen wir uns den Verkehr an der B 76.

Irgendwie hat man das Gefühl, es fahren da jedes Jahr mehr Autos lang, aber vielleicht täuscht es ja und es liegt am Weihnachtsverkehr.

Die Weihnachtsmärkte haben jetzt ja überall die Tore geöffnet. Da werden viele Menschen mit ihren Autos hin fahren und die B 76 noch mehr verstopfen.

Selbst am Sonntag war gestern auf der Straße viel los. Vermutlich haben schon viele Läden ihre verkaufsoffenen Sonntage und die Leute sind unterwegs, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Nun war an diesem Tag, an dem ich diese Fotos gemacht habe ... es ist ca. eine Woche her, glaube ich ... viel Arbeit wie immer angesagt.

Bei diesem Schmuddelwetter ist das meistens eher mühsam. Im Sommer ist die Arbeit bei den Pferden leichter, dauert nicht so lange und ist insgesamt angenehmer. Da bleibt dann oft auch noch genug Zeit übrig, um ein wenig mit ihnen auf den Reitplatz zu gehen und zu spielen. Im Winter ist das eher nicht so. Nun sind die beiden ja auch schon ältere Semester und haben über Tag ihren Auslauf vor der Box.

Wenn unsere Mädels uns bei der Arbeit nicht im Weg rumstehen, ist es natürlich kein normaler Tag. Hier probiert Prima erstmal das Stroh, das ich für eine der Boxen geholt habe.

Für Prima habe ich jetzt ein neues Heunetz besorgt, das kleiner ist. Das kann ich erstens besser transportieren, nämlich ohne Schubkarre. Außerdem futtert sie selbst das normalerweise nachts nicht auf und es ist am nächsten Tag immer noch Heu darin übrig.

Wir benutzen zwar immer vier Heunetze, aber leer fressen tun die beiden die eigentlich selten.

Nun knabbern sie ja auch noch Stroh in der Box und kriegen täglich ihr Müsli. Es wird ihnen reichen.

Weder Chiwa noch Prima gehören zu den Pferden, die so viel fressen, dass sie davon fett werden. Die beiden halten auch ohne Extremsport oder Diät von alleine ihre Figur und bleiben von alleine schlank.

Na ja .. wie bei uns Menschen .. es ist sicher auch typbedingt, ob man leicht zunimmt oder nicht, und Chiwa und Prima tun das nicht, auch wenn sie immer genug Futter vorgesetzt bekommen.

So ... Zeit für die Box ... alles soweit fertig. Nun gibt es noch Leckerlis und Jürgen und ich können wieder nach Hause tigern .. an Tagen wie diesem eben, wenn wir irgendwann eine Lücke gefunden haben, um bei diesem Winterverkehr über die Straße zu kommen.

Normalerweise ist es dann immer schon stockdunkel.

Subjektiv betrachtet habe ich dieses Jahr das Gefühl, dass der Dezember erheblich trockener ist als im letzten Jahr.

Voriges Jahr hatte ich im Dezember fast durchgängig für jeden von uns drei Winterjacken und drei Paar Schuhe zugange, die wir nur für den Stall benutzt haben, weil immer zwei davon dabei waren, auf oder unter der Heizung wieder trocken zu werden. Wir sind da so oft dermaßen durchgeweicht, das war nicht mehr normal. Dieses Jahr geht es eigentlich.

Es muss allerdings oft nachts regnen, denn der Boden sagt was anderes, als dass es in diesem Jahr trockener wäre als 2014 im Dezember.

Drüben bei den anderen Pferden ist es genauso. Auch dort stöhnen alle, weil es viel zu viel Regen gegeben hat.

Nun ja ... neulich habe ich das nachts mal mitbekommen, als ich mit Boomer noch gegen drei Uhr in der Frühe unten war .. es goss in Strömen, aber war über Tag dann wieder richtig sonnig. Wäre ich nicht nachts unten gewesen, hätte ich das gar nicht gesehen.

Na ja .. erfahrungsgemäß wird es selbst in Holstein im Januar und Februar meistens etwas kälter und damit dann auch meistens sonniger und trockener oder falls es noch Schnee gibt, bleibt der oft sogar liegen.

Also mal abwarten, was uns die Zeit nach Neujahr für ein Wetter bringt.

Vor Weihnachten wird es wohl nicht mehr sehr kalt werden. Ich habe schon für einige der kommenden Tage den Wetterbericht gehört und der sagt eher aus, dass die Temperaturen nochmal wieder ein Stück rauf gehen sollen.

Es wird also wohl keine weißen Weihnachten geben und wenn ich zu Weihnachten Fotos von uns und unserem Besuch und bei den Pferden machen werde, werden das wohl auch solche Schmuddelbilder wie diese hier.

Nun ja ... das ist eben realistisch für Holstein.

Im Textbroker-Forum, dem Forum für uns Kollegen in dem Texterportal, für das Jürgen und ich meistens arbeiten, habe ich mich neulich mit einer Kollegin unterhalten, die auf einer Finca auf Gran Canaria wohnt und dort auch viele Tiere hält.

Sie hatten an dem Tag 25 Grad und strahlenden Sonnenschein. Sie war aber nicht zufrieden, denn sie hatten zu wenig Regen und warten sehr darauf wegen der Pflanzen, weil alles vertrocknet.

Wir könnten ja mal tauschen. Was wohl Petrus davon halten würde?