Freitag, 30. November 2018

Pferdedecken schaden meistens mehr als sie nutzen

Eine erste Pilotstudie zu dem Thema von der Andrea-Kutsch-Akademie

Keiner in meiner Familie war jemals ein Deckenfan.

Die gesamte Offenstall-Bewegung setzt sich auch überwiegend nicht aus Menschen zusammen, die Deckenfans sind, sondern sagt, Pferde kriegen ein Winterfell, wenn man sie nur anständig hält .. die brauchen keine Decke, denn eine Decke ist schädlich für die Tiere.
 Ausgelöst durch das boshafte Gehetze von Michaela Schau, unserer "ach irgendwann angeblich mal besten Freundin, was früher von ihr immer behauptet wurde und wir dann leider irgendwann auch begonnen haben zu glauben", und deren nun neuer Freundin und ehemaligen Weidenachbarin in der Feldmark Preetz wurde uns dann, nachdem man uns ausgelöst durch diesen irrsinnigen Tratsch unseren armen Wallach Thunder, der aufgrund seiner Vergangenheit leider noch kein so gutes Immunsystem hatte wie Chiwa und Prima, komplett krank gefüttert hatte, hieß es dann auch noch, der bräuchte ja eine Pferdedecke.
Irgendeiner aus dem Dorf Klein-Kühren stellte uns dann durch den Tratsch von der 4-Hufe-Seite ausgelöst, wo "die gute Michaela Schau" ja das Maul so weit aufriss, unter anderem auch eine Pferdedecke für Thunder über den Zaun.

Die gute Nicole Hufnagel kennt für jedes Pferdeproblem nämlich nur zwei Methoden .. Decke rauf und dann mehr Futter .. woanders kann es ja nicht dran liegen, wenn Pferde alt und krank werden .. wie beispielsweise einfach auch daran, dass die vielleicht eine tödliche Krankheit in den Knochen haben könnten oder einfach ihr natürliches Lebensende aufgrund von Altersschwäche erreicht haben.
Wir wurden massiv unter Druck gesetzt von diesem fiesen Mob da bei Facebook und das örtliche Vet-Amt genauso .. die Frau verlor langsam die Nerven, weil jeden Tag hunderte von Telefonanrufen bei ihr eingingen .. ach Ela .. danke, danke, danke .. Du wirst es noch bereuen, das gemacht zu haben, glaub mir das .. denn ich bin zäh, mich wirst Du nicht mehr los in Deinem Leben .. ich werde immer wieder erzählen, was Du getan hast, damit Du es ja nicht vergisst und Dich irgendwann deshalb zu Tode schämst.
Ich fragte deshalb unter anderem auch unseren Tierarzt, ob wir die Pferdedecke auf Thunder rauflegen sollten.

Der meinte nein .. und auf keinen Fall bei nassem Winterfell .. denn es schneite gerade .. das könnte ihn umbringen.

Er meinte, nach einer Sonnenphase würde es ihm vielleicht nicht gerade schaden .. aber in seinen Augen bräuchten Pferde keine Pferdedecke, die würde nur das natürliche Fell in seiner Funktion behindern, Pferde hätten ja ein Fell, das sie schützt, man muss es eben nur wachsen lassen.
 Also ließen wir die Decke weg .. irgendeine hyterische Ziege aus dem Dorf, die diese Decke wohl gespendet hatte, fiel noch vor Thunders Tod über uns her und schrie uns an, die Decke müsste auf das Pferd. Wir haben gesagt nein ... der Tierarzt hat es ausdrücklich untersagt, die bleibt unten.

Später durften wir uns dann bei Facebook das Gehetze durchlesen, wir hätten dem armen Pferd ja nichtmal die gespendete Decke draufgetan .. oh Gott .. wie schlimm !!! Nein das war nicht schlimm, sondern richtig.
Gestorben ist er daran, dass Ihr mit sonstwas für schädlichem Futter übern Zaun seine Leber ruiniert habt .. die vielleicht schon durch seine Vorgeschichte nicht mehr sehr stabil gewesen sein mag .. das konnte uns unser Tierarzt dann nach Thunders Tod leider auch nicht mehr genau sagen, dazu wären mehr Untersuchungen nötig gewesen, um noch Vorerkrankungen feststellen zu können, die Thunder schon gehabt haben kann, bevor er zu uns kam.
Nun möchte ich aber, weil ich mich in meiner Meinung oder in unserer Meinung, die meine gesamte Familie teilt, durch eine wissenschaftliche Studie der Andrea-Kutsch-Akademie voll bestätigt fühle, mal vorstellen, was dort über das Eindecken von Pferden herausgefunden wurde.

Nämlich: Eindecken schadet Pferden definitiv mehr als es ihnen nutzt !!!!!
Also die Meinung, Pferde brauchen artgerechte Haltungsbedingungen im Offenstall und dabei unter keinen Umständen eine Pferdedecke, die gab es schon lange.

Aber da Andrea Kutsch jetzt eine wissenschaftlich arbeitende Akademie hat, wo sie mit über 4.000 Pferden Studien zu den unterschiedlichsten Themen machen kann, gibt es jetzt auch eine wissenschaftliche Studie, die klar beweist, dass Eindecken von Pferden ihnen schadet und nicht nutzt.
Den Link zu diesem Blog-Eintrag auf ihrer Homepage findet Ihr ganz unten.

Ich erzähle Euch nur mal kurz jetzt, was da gemacht und herausgefunden worden ist.
Die Fotos hier sind übrigens weiter oben welche von Prima, Chiwa und Thunder im Oktober 2017 und dann später weiter unten ältere Fotos von Nixe, Chiwa und Reno im Winter in Depenau und in einem anderen Winter in Kiel-Wellsee.

Wir haben unsere Pferde in Eigenregie immer im Offenstall gehalten und nie eingedeckt und das war in meinen Augen auch gut so.
 Andrea Kutsch hat also das Eindecken untersucht .. sowohl in Bezug auf Kälte und Nässe als auch in Bezug auf Ekzemer-Decken, wenn Pferde allergisch auf Kriebelmücken reagieren.

Sie sagt, es gibt Einzelfälle, wo Eindecken Sinn macht, aber in den meisten Fällen schadet Eindecken den Pferden.
Es geht los mit der Temperatur, bei der sich Pferde am wohlsten fühlen, also der Umgebungstemperatur.

Die liegt bei einem Pferd zwischen 5 und 25 Grad Celsius.

Der Mensch hat ein anderes Empfinden und braucht es wärmer, um sich wohlzufühlen.
 Außerdem haben Pferde ein Fell und viel Körperfett, das sie schützt .. und dieses Fell passen sie auch je nach Jahreszeit von alleine an.

Nach Andrea Kutsch fühlen sich Pferde deshalb problemlos nur durch ihr Fell geschützt bei Temperaturen zwischen minus 20 Grad Celsius und plus 30 Grad Celsius immer noch wohl.

Minus 20 Grad Celsius kriegen wir in Holstein nie ... und plus 30 Grad Celsius in der prallen Sonne, das ja .. und da brauchten unsere Pferde nach meiner persönlichen Beobachtung den Unterstand auch immer eher als im Winter.
Ich habe also recht damit gehabt, wenn ich gesagt habe, die Tiere gehen bei Hitze in den Offenstall .. bei Schnee haben die oft freiwillig sogar draußen im Schnee geschlafen oder stundenlang im Regen gestanden .. das ist wirklich kein Witz .. ich hatte sie in Depenau ja direkt hinter meinem Wohnzimmerfenster in Offenstallhaltung stehen und war Hausfrau .. habe also gesehen, was sie den ganzen Tag über machen.
Auch Andrea Kutsch schreibt, dass Pferde, wenn sie können, bei Temperaturen oft draußen freiwillig schlafen und sich pudelwohl fühlen, obwohl sie ja rein gehen könnten, wo der Mensch sagt, das ist aber kalt und friert.

Ein Pferd ist nunmal kein Mensch und es ist falsch, von seinem eigenen Empfinden auf das seines Pferdes zu schließen.
In der Studie wurde mit verschiedenen Decken gearbeitet.

Das waren einmal die Insektendecken, dann Fleecedecken und Steppdecken.

Die Temperatur unter diesen Decken war dann also die Umgebungstemperatur der Pferde.

Eine Insektendecke lässt die Temperatur um ca. 4,2 Grad Celsius ansteigen.
Die Fleecedecken ließen die Temperatur unter der Decke um ca. 11,2 Grad Celsius ansteigen.

Am schlimmsten waren die Steppdecken. Die ließen die Temperatur unter der Decke um ca. 15,8 Grad ansteigen.

Es gab zu allen diesen Experimenten auch immer eine Kontrollgruppe, die ohne Decke rumlaufen durfte.
Im Durchschnitt kam bei der Studie heraus, dass durch das Eindecken teils Umgebungstemperaturen von 24 bis 30 Grad Celsius erreicht wurden.

Bei der Kontrollgruppe lagen die Temperaturen aber dann nur bei 12,4 bis 18,5 Grad Celsius.

Wie ich oben bereits übernommen habe, fühlt sich ein Pferd bei 5 bis 25 Grad Celsius Umgebungstemperatur am wohlsten.

Die Decken waren deshalb nichts, was es für die damit eingedeckten Tiere angenehmer machte.
 Es sollen noch weitere Studien zu den unterschiedlichen Arten von Pferdedecken folgen.

Es wird darum gehen, welche Rolle noch die verschiedenen Fellfarben der Pferde in Bezug auf Decken haben können.
Andere Studien sollen sich auch damit beschäftigen, inwiefern sich die Eindeckerei auf das Paarungsverhalten von Pferden auswirken könnte.
 Des weiteren wird es dann noch darum gehen, welche Hautkrankheiten von Pferden durch das Eindecken begünstigt werden könnten.
Es gibt also noch viel Arbeit.

Aber eins ist schon jetzt klar .. die Eindeckerei ist etwas, das dafür sorgt, dass sich Pferde unwohl fühlen, weil ihnen unter den Decken viel zu warm wird und das nicht der Temperatur entspricht, die für sie die angenehmste ist.
Ich habe den Blog von Andrea Kutsch abonniert und denke, wenn da was Neues kommt, dann sollte ich das mitkriegen und werde dann darüber schreiben.
Also ... lebt Ihr in einer Gegend, wo es oft so kalt wird, dass Eure Pferde Temperaturen von mehr als minus 20 Grad Celsius ausgesetzt sind ????

Ich glaube, in Deutschland dürfte das selten der Fall sein.

 Und selbst ein ganz einfacher Unterstand wie die, die wir ja haben in der Preetzer Feldmark nur bauen dürfen, der bringt schon viel, weil es darunter wärmer ist als ganz draußen.

Ich weiß das genau, Jürgen und ich haben ja oft stundenlang bei den Pferden gearbeitet und auch mal im Unterstand gestanden, wenn es regnete oder sehr windig war und so weiter und das abei festgestellt.

 Es mag ja Gegenden geben, wo es kälter als minus 20 Grad wird wie in Süddeutschland .. hier in Holstein sind minus 10 Grad schon etwas, da eigentlich so gut wie gar nicht vorkommt .. nur sehr selten.

Viel eher wird es wärmer als plus 30 Grad, wenn die pralle Sonne im Hochsommer von oben runterkommt.

Da ist der Unterstand wichtig, sollten keine Bäume und Sträucher in der Nähe sein, wo die Pferde in den Schatten gehen können.

 Bei den Insektendecken würde ich nun meinen, wer einen Ekzemer hat, tut es ja nicht wegen der Temperatur, sondern um die Kriebelmücken abzuhalten.

Ich vermute, da werden sicher auch noch weitere Studien zu folgen, denn über diesen Aspekt wurde in der Studie nun wohl gar nicht weiter was untersucht .. es steht in dem Text zumindest nichts darüber drin.

Andererseits werden die ja im Sommer draufgelegt und wenn die bei Sommerhitze die sowieso oft schon unangenehme Temperatur für die Pferde nochmal um weitere 4,2 Grad Celsius hochtreiben .. das liest sich wieder gar nicht gut, Mücken hin oder her.

 https://andreakutschakademie.com/wann-frieren-pferde-brauchen-pferde-decken/
Oben dann der Link .. da könnt Ihr jetzt selbst reinlesen und feststellen, dass ich Euch nichts Falsches erzählt habe.



LG
Renate

Mittwoch, 28. November 2018

Erinnerungen an die Preetzer Feldmark - Teil 13

Und weiter geht es mit Fotos und Erinnerungen ab 1.11.16


Ich fange da den Beitrag, wo es weitergeht, mit dem Worten an, es sei ein recht ereignisloser Tag gewesen .. ich hätte nur ein paar Fotos gemacht.










Ich erzähle, dass am Tag drauf dieses Radio-Interview mit dem NDR, also genauer NDR2, über uns Crowdworker stattfinden sollte.

Das war dann im Nachhinein schon recht interessant, wie sowas läuft .. und es haben auch richtig viele Leute im Radio gehört damals und mich drauf angesprochen.

Vorher hatte ich schon etliche telefonische ähnliche Interviews für diverse Zeitungen zum gleichen Thema gegeben. Ich kam da ja mal zu, weil ich an einer Studie teilgenommen hatte.


Ich erzählte da auch, dass Prima an dem Tag so bewegungsfreudig gewesen war .. ganz viel Lust zum Toben gehabt hatte.











Chiwa hatte da wohl schon genug getobt und keine Lust mehr, erzählte ich.





























Jürgen beim Hufeauskratzen, nicht Hufefeilen.














Der Käfer, den ich da oben auf dem Foto drauf habe, ist ein sogenannter Totengräber.

Wir hatten viele Tierarten in der Feldmark auf der Weide, auch teils ganz seltene.









Ich schrieb was davon, dass es besonders bei unserer Nachmittags-Tour so diesig gewesen wäre.












Noch vom Parkplatz aus machte ich ein Foto von einem besonders schönen Farbkontrast einer Baumgruppe bei uns im Knick, der an die Koppel grenzte.








Nach den Radiosendungen waren wir dann an dem Tag mal besonders spät bei den Pferden .. es wurde schon schummrig.

Die nächsten Fotos sind welche von diesem Abend.








Pferde versorgen war da nur eine Kurzversion ohne die direkte Arbeit auf der Weide, die sonst immer dazu gehört .. eben füttern, tränken, schauen, ob alles in Ordnung ist, nicht mehr.











Links die für die Feldmark typische Silhouette der Bäume im Licht der untergehenden Sonne.












Leckerlis verteilen .. natürlich auch für einen braven Boomer.













Die Unterstände hatten da noch kein Dach, wie man sieht .. aber da waren wir halt auch dabei und es würde bald weitergehen.











Ein paar Tage danach ging es dann auch weiter mit dem Bau der Windschutzecke.














Erstmal Müsli .. denn das waren unsere Hüs immer so gewohnt.










Jürgen holt das nächste Material vom Auto hoch.

Der Morgen war frostig noch, aber auch bereits sehr sonnig.










Auf den Wasserbottichen hatte sich nachts das erste hauchdünne Eis gebildet.

Tja .. alles Winterfreuden, wenn man Pferde hat.

Chiwa machte uns da auch ein paar Tage Sorgen .. sie hatte sich was in den Ballenbereich eingetreten .. ich behandelte das mit Salbe .. es wurde dann auch schnell besser.








Dann war auch bald das erste Dach auf einem der Unterstände drauf .. die Fotos, wie Jürgen das gemacht hat, kommen dann gleich.









Das Wetter war wie immer um die Jahreszeit halt sehr gemischt .. von Sonne über Nieselregen, Nebel oder Nachtfrost war wechselweise alles dabei.


Momentan haben wir ganz ähnliches Wetter, ja auch eine ähnliche Jahreszeit .. nur noch ein paar Tage später im Jahr.





So mit Dach drüber war alles doch schon erheblich wohnlicher jetzt.

Jürgens Idee war gut und gar nicht mal schwer zu bauen gewesen.









Wirklich sicher fühlten wir uns natürlich nicht, obwohl sich Jürgen ganz genau daran gehalten hatte, was der Sachbearbeiter vom Bauamt gesagt hatte und was laut Bauamt so auch erlaubt war.

Eben wegen der stalkenden Nachbarschaft, die unberechbar und unermüdlich war und wo man nie wissen konnte, was die sich als nächstes ausdenken würden.

Am 8. November fiel 2016 der erste Schnee .. das erste ist ein Foto aus dem Wohnzimmerfenster unserer Wohnung.

Also los durch den verschneiten Klosterforst zum Auto.












Ach ja .. dieses Auto hat uns und den Pferden in der Feldmark viele gute Dienste geleistet und bis zuletzt brav durchgehalten .. auch als schließlich Chiwa und Prima im März 18 dann auf den Gnadenhof umgezogen sind und wir so noch mitfahren konnten um zu sehen, wo sie in Zukunft leben werden.







Aber soweit ist es hier bei den Erinnerungen an die Preetzer Feldmark ja noch nicht, sondern erst im November 2016, wo wir noch eine ganze Weile Zeit hatten, um viele schöne Dinge mit unseren Pferden dort zu erleben.









Das schützende Dach war auf jeden Fall noch rechtzeitig auf die Unterstände raufgekommen.

Nun ist es für heute auch erstmal genug.

Die nächsten Fotos und Erinnerungen stammen dann bald vom 11. November 2016 und aus dem Beitrag mit dem Titel: "Fotos vom schmelzenden Schnee ..".

Also bis bald hier.

LG
Renate