Samstag, 7. November 2015

Pferde entwurmen

Schöner Link von einer tierärztlichen Fachpraxis für Pferde


Ich habe da eine gute pdf gefunden, wo eine Pferdepraxis einmal alles rund ums Thema Entwurmen herum gut zusammengefasst hat. Die möchte hier gern verlinken, falls jemand von Euch das einmal nachlesen möchte.

Schön ist, dass alle Wirkstoffgruppen einmal genau vorgestellt werden und gegen welche Würmer die wirken.

Dann wird auch was über die Ursachen von immer mehr vorkommenden Resistenzen gesagt und dass heute kaum damit zu rechnen ist, dass es in naher Zukunft neue Pasten geben wird. Impfen geht sowieso nicht.

Um Resisenzen zu vermeiden wird heute nicht mehr empfohlen, viel zu oft blind zu entwurmen, sondern eher, dass Pferdebetriebe Sammelkotproben entnehmen und vorher untersuchen lassen.

Dann wird gesagt, eine Bestandsdichte von 1000 kg Pferd pro Hektar !!!! wäre gut und selbst dann noch am besten Wechselbeweidung plus natürlich regelmäßigem Abäppeln der Weiden.

Nur wo findet man einen Pensionsstall, wo so gearbeitet wird? Ich persönlich kenne keinen, sondern eigentlich ausschließlich die Vorgehensweise, viel zu viele Pferde auf eine Weide zu stellen, denn es geht ja schließlich den meisten Pensionsstallbetreibern darum, möglichst viel Geld zu verdienen und die Gesundheit der Pferde bleibt dann eben auf der Strecke.

Die Krönung ist dann ja oft noch, dass manche Bauern im Frühling auch noch den Misthaufen auf die Weide streuen und so düngen und schon nach nur wenigen Wochen dann die Pferde rauf lassen ..und dann klar ne Wurmkur rein. Sagt man was gegen diesen Schwachsinn, kriegt man normalerweise dann seine Kündigung, denn man passt so ja nicht in die "Stallgemeinschaft". Eine gute Stallgemeinschaft hält aus Sicht des Pensionsstalls natürlich die Klappe.

Und was zum Pachten, wo man selbst so vorgehen könnte, ist heute eine Rarität, wo man meistens jahrelang ziemlich hoffnungslos nach sucht.

Na ja .. kann trotzdem nicht schaden, einmal zu wissen, wie man seine Pferde am besten vor Wurmbehandlungsresistenzen schützen könnte.

Mit einem breiten Grinsen lese ich dann aber gegen Ende wieder, dass man doch dann und dann und dann usw. mit diesem und jenem Mittelchen diese und jene Tiere entwurmen sollte .. typisch Tierarzt. Schließlich geht es auch ums Verkaufen.

Dazwischen auch sehr viel Gemecker über die bösen Versandapotheken, wo man sich ja mit strafbar machen würde, weil nur Tierärzte ne Wurmkur verkaufen können oder dürfen oder so.

Ob das wirklich so stimmt, weiß ich nicht und wenn, dann machen sich Versandapotheken sicher strafbar, falls sie es einfach so verkaufen.

Meine Erfahrung mit der letzten Wurmkur jedenfalls vom Tierarzt war echt negativ, denn was nutzt mir eine Wurmkur, die so eklig ist, dass es so gut wie unmöglich ist, sie vollständig ins Pferd zu kriegen? Wenn man nämlich nicht genug gibt, dadurch z. B. kommt es zu Resistenzen.

Also sollten sich Tierärzte doch mal die Mühe machen, auch darüber zu berichten, welche Wurmkuren von Pferden auch wirklich angenommen werden, denn ein Pferd hat viel Kraft und kann sich verdammt effektiv wehren und spritzen kann man das Zeug nunmal nicht.

Trotzdem ist diese pdf schonmal recht informativ und zeigt auch auf, dass übertriebenes Entwurmen so gut gar nicht ist und wie wichtig anständiges Weidemanagement wäre, wenn es denn ginge, weil man nicht auf 5 ha 15 Pferde und mehr rauf stellt, was leider dem Geldverdienenwollen der meisten Pensionsbetreiber entgegensteht.


LG Renate

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