Dienstag, 31. Januar 2017

Thípi hé Gnugnuska na Sunka-Tanka

- Ich habe einen Namen für unseren Stall gefunden -

Ich habe lange überlegt, wie ich den neuen Ort nennen könnte, wo unsere Pferde jetzt leben.

In einer meiner E-mail-Adressen kommt der Name Itancana vor. Das war früher mein eigener Nick in dem Hufrehe-Forum, das ich über 10 Jahre als Admin betreut habe. Das ist noch heute mein Nick als Autorin, wenn ich das Geld verdiene, damit wir uns auch außer selbst überleben zu können, noch leisten können, unsere Gnadenbrotpferde zu halten.



Dieser Nick hat seine Wurzeln in der Sprache der Sioux-Indianer, also Lakota. Gestoßen bin ich darauf, als ich von GaWaNi Pony Boy das Buch "Horse Follow Closely" gelesen habe, welches eines meiner Lieblingsbücher über Horsemenship geworden ist, schon alleine deshalb, weil mir die Denkweise dieses Indianers über den Umgang mit der Welt und den Tiere so gut gefällt.

Für den Stall an sich ist mir jetzt schon ein Name eingefallen, nämlich:

Thípi hé Gnugnuska na Sunka-Tanka

Das heißt ins Deutsche übersetzt:

Zuhause der Grashüpfer und Pferde (oder auch Hunde und Pferde)

Sunka-Tanka heißt nämlich in der Lakota-Sprache nicht nur Pferd, sondern auch Hund.

Bis das dann auf nem Schild im Eingangsbereich zu unserer Weide stehen wird, dauert sicher noch ein Weilchen.

Ich denke mal, es werden da dann auch noch mehr indianisch beschriftete Schilder auftauchen wie noch eins mit einem Begrüßungsspruch ... auch vorn, das zum Stallnamen dazu kommt und wenn wir die Windschutzecke für die Pferde ganz fertig haben und auch unsere Sitzecke mit Garten, da sicher auch noch was, das ich auch indianisch beschriften werde.

Diese Sprache hat mich in ihren Bann gezogen, als ich vor vielen Jahren in der Anfangszeit, als wir in Depenau eigene Pferde hatten, mit meiner Familie den Film "Der mit dem Wolf tanzt" gesehen habe.

Shung Manitu Tanka, der Wolf, mit dem sich in diesem Spielfilm der Hauptdarsteller angefreundet hat, spielt ja bei seinem Indianernamen eine große Rolle.

Der gesamte Film hat mich damals in seinen Bann gezogen. Ich habe auch jetzt über die Weihnachtszeit mit Jürgen die neuen Winnetou-Verfilmungen geradezu verschlungen, wo wieder oft in der Lakota-Sprache geredet wurde .. ich liebe diese Sprache, warum weiß ich nicht genau, es ist einfach so.

Es ging auch damals nicht nur mir so mit diesem Film. Auch meine Töchter waren hingerissen davon.

Als Esther Jahre später ihre erste Shownummer ritt, hat sie eine Szene aus diesem Film darin umgesetzt. Sie hat das ewig lange geübt, bis es klappte, auch nach Musik .. mir kamen die Tränen, als ich dann dabei zusah und miterlebte, wie die Zuschauer bei dieser Show von ihren Stühlen hochkamen und ihr zugejubelt haben damals.

Manche Dinge im Leben vergisst man nie, und dazu gehören bei mir diverse Eindrücke rund um die Art der Indianer, mit ihren Pferden und der Natur an sich umzugehen sowie der in meinen Ohren unglaublich schöne Klang der Lakota-Sprache.

Rechts ein großes Heupferd, von denen es auf unserem Weideland sehr viele gibt ... nebst hunderten von den unterschiedlichsten Grashüpfern. Was Heupferd in der Lakota-Sprache heißt, konnte ich nicht finden .. aber den Grashüpfer ja.

Wenn wir im Sommer durch das hohe Gras zu den Pferden gelaufen sind, war alles voll von diesen Grashüpfern .. ich fand das wunderschön.

Deshalb soll unser Stall "Zuhause der Grashüpfer und Pferde (oder Pferde und Hunde) heißen.

Die Sioux haben beim Namen ihre Hunde und Pferde nämlich nicht unterschieden .. und unser Hund ist ja auch immer mit, wenn wir bei den Pferden sind.

Mal schauen, ob wir später, wenn unser drittes Pferd, der ja vermutlich ein älterer Wallach werden wird, dazu kommt, ob wie ihm auch noch einen indianischen Namen geben werden ... aber das weiß ich noch nicht genau. Vielleicht hat er ja auch schon einen wunderschönen Namen, den er dann behalten wird.

Das alles werde ich dann später, wenn es warm wird und ich mit Ölfarbe hantieren kann. auf Schilder malen und auch so noch einiges, was jetzt noch provisorisch ist, auch optisch besser gestalten und bemalen.
Ich freue mich schon drauf.

Irgendwo wird es dann auch eine Ecke geben, wo Bilder von den Pferden zu sehen sein werden, die dort zu Hause sind, aber auch eine Memory-Ecke für Nixe und Reno.

Ob ich es noch schaffe, die fünf Pferde selbst zu malen oder schöne Fotos von ihnen einfach nur irgendwie einrahme und versiegele .. mal schauen.

Ich werde ja darüber schreiben, wenn es nach und nach alles fertig wird.

Oben ein ganz kleiner Grashüpfer, den Jürgen da auf seiner Hand sitzen hat.

Manche davon waren gegen Ende des Sommers dann so groß geworden, dass sie locker die Innenfläche einer Hand ausgefüllt haben.

Im Frühling waren sie noch ganz klein.

Was Weide heißt, konnte ich übrigens nicht finden ... Zuhause heißt vieles bei den Indianern, unter anderem auch ihr Zelt .. aber Thípi hat in dieser Sprache viele Bedeutungen und kann sogar Frau heißen, wenn es darum geht auszudrücken, dass die Frau sich um das Wohl ihres Mannes oder ihrer Familie kümmert ..für Frau gibt es aber auch noch andere Namen, wenn es um andere Dinge geht, die typisch für eine Frau sind.

Ich finde die Art der Sioux zu denken und das in der Sprache auszudrücken deshalb faszinierend.

Das rot leuchtende Gras im letzten Sommer .. ist es nicht wunderschön?

Und darin hüpften die Grashüpfer umher ... zu Hunderten .. und sprangen zur Seite, wenn wir hindurch liefen.

Manche der Sioux-Stämme hatten übrigens in ihren Stammes-Namen verewigt, dass sie keine Sunka-Tanka, also keine Hunde und auch keine Pferde, gegessen haben.

Es gibt verschiedene Namen für Hund und auch Pferd. Ich habe diesen ausgesucht, der beides umfasst, weil er diesen beiden Haustierarten der Sioux in meinen Augen die Bedeutung gibt, dass es geliebte Haustiere waren, die für diese Menschen eine besondere Bedeutung hatten .... unter anderem weil sie diese Tiere eben nicht gegessen haben.

Tja .. an der Kreuzspinne oben sieht man, dass sich nicht nur Grashüpfer auf unserem Grasland wohl gefühlt haben.

Die Eindrücke unseres kleinen Paradieses waren jeden Tag andere, seit wir dort sind .. bis heute ist das so geblieben.

Oben noch ein Grashüpfer, den ich im hohen Gras habe fotografieren können.

Tja .. selbst jetzt im Winter ist es immer noch schön, dort Bilder zu machen .. sogar im Regen.

Ich hoffe, dass dieses wunderschöne Grasland mit seinen Grashüpfern und unseren Pferden darin noch sehr lange unser zweites Zuhause bleiben wird .. das Zuhause unserer Pferde sollte es möglichst für immer bleiben, das wünsche ich mir sehr.


Also bis bald,

LG
Eure Renate oder auch Itancana

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