Wenn Geldgier einfach zu weit geht, bei allem Verständnis
Das hier ist ein recht kurzer Bericht und ich zeige nur noch Fotos von den letzten paar Gruselwochen im Pensionsstall in Reuterkoppel.
Wie es da aussah bei viel zu vielen Einstellpferden und nach dem Reithallenbau, sieht man sicherlich ganz deutlich.
Ich hatte damlt aufgehört, dass sich mein Mann auf dem glitschigen Brett rauf zum Misthaufen den Rücken verrenkt hatte und der Schlamm im Auslauf überhand nahm.
Es war deshalb so schwer, schnell einen neuen Stallplatz zu finden, weil ganz in der Nähe eine alte Stallbetreiberin gestorben war und der Stall nun verkauft, viel teurer danach und superedel und so von dort aus viele Leute einen neuen Stallplatz suchten.
Auch ein wenig weiter weg war ein Stallbetreiber aus Altersgründen krank geworden, hatte aufgehört und seinen Stall aufgegeben. Auch von dort suchten viele Leute nach einem neuen Stallplatz.
Rechts Boomer mit Freundin Peppi. Aber was nutzen einem nette Miteinsteller, wenn die Stallbetreiber einfach anfangen, ihre Geldgier nun auf die Spitze zu treiben, weil es ihnen wohl zu Kopf gestiegen war, dass ausgerechnet nach Fertigstellung ihrer Reithalle so viele Leute einen Platz suchten.
Es kam eine E-Mail, man würde wirklich mal ein Stalltreffen machen wollen. Offenbar sollte das aber nicht dem netten Kennenlernen dienen, denn es waren nur Vorwürfe darin.
Wir sollten doch bitte alle immer brav harken, wenn wir Heu und Stroh
geholt und ausgemistet haben, auch bei Dauerregen und Schlamm, es hätten
auch Leute die Pferdeäppel auf dem Reitplatz liegen lassen (waren wir
definitiv nicht) und es wäre nicht in Ordnung, wenn die Einsteller die
Heu- und Strohballen in der Scheune unten aufmachen würden, schließlich
könnte der gesamte Stapel dann kippen und das sei gefährlich.
Während ich Euch nun schon die ersten Fotos von unserem neu gepachteten Weidenland in der Feldmark Preetz zeige, wohin wir ab Mai 16 umziehen würden, erzähle ich mal, mit was für einem Krach wie schließlich gingen.
Ich antwortete nett auf diese Rundmail an alle mit den Vorwürfen oben. Wir waren ja jahrelang da gewesen und zu Anfang ging das auch .. wohl weil man sich seine Einsteller warm halten musste damals .. nun aber dachte, das sei nicht mehr nötig.
Ich machte einen konstruktiven Vorschlag. Ich sagte in dieser Antwortmail,
dass wir uns darauf freuen würden, die anderen bei einem Stalltreffen
mal alle kennenzulernen. Und ich sagte, es wäre sicher eine gute Idee,
doch immer gleich einen zweiten Heu- und Strohballen mit hinzustellen.
Wir seien schließlich inzwischen viele und dann käme auch keiner auf die
Idee, wo was anzuknabbern, weil er seine Pferde versorgen müsse und
keinen finden könnte, der neue Ballen hin stellt.
Die Antwort darauf zog mir dann doch die Schuhe aus.
Nein man würde keinen zweiten Ballen hinstellen, denn die Einsteller
würden sowieso schon so mit dem Futter rumasen. Außerdem würden wir
unseren Pferden zu viel Heu geben und wenn wir das nicht sein lassen
würden, dann müsse man ihnen das Futter in Zukunft zuteilen .. und wann
wir denn endlich mal den Auslauf sauber machen würden, der total
verdreckt sei ??? Das bei Dauerregen und Schlamm ohne Ende und einem
kranken Mann, weshalb ich extra Bescheid gesagt hatte.
Die Antwort von Jürgen und mir war dann nicht mehr so freundlich, sondern sehr bestimmt.
Wir haben gesagt, dass die Frauchens von Aron und Dante uns unter
anderem auch erzählt hätten, man hätte ihnen verbieten wollen, ihre
Pferde satt zu füttern .. sie wären nicht nur wegen des Schlamms, der ja
in 2014 noch harmlos gegenüber dem 2015 trotz weniger Regen war,
sondern auch deshalb gegangen .. und nicht wegen des Streits mit uns im
Sommer zuvor .. aber auch sowas sei vorprogrammiert, wenn man jedem
Neuen was anderes zusagen würde, das sich mit dem, was man dem alten
Einsteller vorher versprochen hätte, gar nicht decken würde .. sowas sei
alles andere als fair, denn der Ursprungspreis sei mal für was völlig
anderes abgemacht gewesen als es heute noch sei .. und dafür hätten wir
auch noch eine Preiserhöhung bekommen .. sie mögen darüber doch mal
ernsthaft nachdenken. Gekündigt haben wir damals nicht.
Abends kam dann der Bauer, obwohl ja seine Frau unsere offizielle Vertragspartnerin war, fragte, ob wir denn gleich gehen würden und ich habe gesagt, das ginge erst im Frühling, weil wir zu Fuß durch den Weinberg müssten und mit Prima nicht an der B 76 zurück könnten und außerdem noch gar keinen neuen Platz hätten.
Es hat sich alles so zugespitzt zuletzt, dass ich sogar die Polizei gerufen und auf den Hof geschickt habe und eine Anwältin für Pferderecht eingeschaltet, die den zwei erstmal den Magen gewaschen hat.
Tja ... da waren wir schon auf der Weide in der Feldmark dabei, alles vor dem Umzug einzuzäunen.
Diese Ecke war schön, dennoch kein Glücksgriff, denn auch Weidenachbarn können mehr als ätzend sein, Ob wir da jemand diese Weide weggeschnappt haben, ich weiß es nicht. Die kommenden zwei Jahren würden wir da nur Stress haben, obwohl es eigentlich eine wunderschöne Ecke war.
Na ja .. auch unsere Freundin damals, von der wir dachten, sie wäre unsere beste Freundin, war eine große Enttäuschung, denn sie war mit unserer Weidenachbarin offenbar damals besser befreundet als mit uns.
Heute ist das nicht mehr der Fall. Ja ...das wundert uns nicht, wir haben diese Weidenachbarin ja gut kennengelernt. Aber mit der Freundin, mit der wir heute wieder reden .. eine innige Freundschaft wie davon, wird das nie mehr werden, dazu ging damals einfach zu viel kaputt.
Na ja .. mit anderen Leuten sind die guten Stallbetreiber in Reuterkoppel wohl nicht besser umgegangen .. denn irgendeiner muss das Finanzamt eingeschaltet haben wegen Schwarzgeld, das sich dann bei uns meldete.
Nach dem Weggang habe ich da keinen geschont, sondern wahrheitsgemäß angegeben, wie lange wir dort waren, was es gekostet hat, wie viele Miteinsteller mit uns da waren und dass von uns verlangt wurde, immer bar zu zahlen, ohne jemals eine Quittung auszustellen. Wurst ist wieder Wurst.
Wenn ich heute ab und zu bei ebay schaue, muss ich sagen, doch es gibt schlimmere Pensionsställe als den in Reuterkoppel oder andere, wo wir vorher waren .. die Krönung schlechthin muss der Nachbarstall dieses letzten Pensionsstalls sein, wo wir zuletzt waren und noch schlimmer als der einer in Klein-Kühren, wo wir später eine Weile Heu gekauft haben. Diese beiden Ställe suchen ununterbrochen neue Einsteller. Dieser letzte in Reuterkoppel tut das nicht, nur manchmal. Man kann schlechten Service also noch überbieten.
Als wir gingen, und das war am letzten Tag im April 2016, also voll im Frühling, wo alles schön sein sollte, war immer noch fast nur Schlamm überall.
Ich weiß nicht, wie die Fluktuation in diesem Stall sein mag, der sicher deshalb leicht wieder neue Einsteller findet, weil er so nah an Kiel dran ist.
Wer da lange bleibt, sollte es nicht besser geworden sein, hat selbst schuld. Auch wenn ich nach wie vor sage, immerhin hat man da nicht unsere Pferde mit verschimmeltem Heu fast vergiftet wie im Stall davor, wo alles nett und lieb war, aber dafür das Futter eine Vollkatastrophe. Generell denke ich, es wäre dringend erforderlich, dass sich das Tierschutzgesetz einmal die Pensionsställe und die Lage der Einsteller von Pensionspferden vornimmt, um sowas endlich aus der Welt zu schaffen. Unendlich viele Leute wandern von Stall zu Stall immer in der Hoffnung, dass es irgendwo gut ist .. und das muss im Sinne der Pferde endlich mal aufhören.
Beim Umzug halfen uns damals Freundin Anke, ihr Mann Dennis und sein Bruder Peter sowie meine jüngere Tochter Esther, was ich Esther hoch anrechne. Wir brauchten dringend Hilfe damals und sie war an dem Tag da.
Leider zerschlug sich meine Hoffnung, wir würden uns danach vielleicht wieder ab und zu treffen .. meine Familie hat mich leider verstoßen nach meiner Scheidung und sich für meinen Ex entschieden .. ich gehöre nicht mehr dazu, auch wenn man mir, wenn es ganz krass kommt, dann ab und zu doch mal hilft.
Ich finde das ungerecht, denn es war immer ich, die diese Familie ernährt und für alles gesorgt hat, zusammen mit meiner Mutter. Mein Ex hat nicht nur sein Geld, sondern auch meins nur für seine laufenden Affairen ausgegeben und nie an die Familie gedacht, wenn er das tat. Aber er ist halt wohl netter als ich, fröhlicher, nicht so ernst .. und kann wohl anderen Leuten besser nach dem Mund reden als ich. Damit habe ich gelernt zu leben, auch wenn das die wohl bitterste Pille war, die ich im Leben haben schlucken müssen und meine Mama, die ja auch starb ohne wirklich Kontakt zu ihren Enkeln, genauso. Die Familie war für mich und sie ja unser Lebensinhalt immer gewesen, aber so ist das Leben leider .. hart, aber ungerecht.
Die letzten Fotos von Reuterkoppel .. Flucht aus einem wirklich nur noch als Schlammloch zu bezeichnenden Hof, der dazu zuletzt viel zu teuer war und trotzdem noch anfing, sogar mit dem Futter zu geizen.
Sowas geht gar nicht bzw. das geht schlicht zu weit.
Weiter geht es hier dann bald mit der Ankunft der Pferde in der Feldmark Preetz am letzten Apriltag 2016.
LG
Renate