Zuerst waren sie damals noch zu viert
Hier sieht man sie zu viert, Camilla, Ala, Prima und Chiwa.
Sie waren getrennt durch einen Zwischenzaun, weil die beiden anderen ganztags nun die Waldweide nutzten, was bei uns ja nicht ging wegen Chiwas Hufrehe-Neigung. Unsere grasten also stundenweise, wenn wir da waren, auf der Apfelweide.
Das Frauehen von Ala und alle, die zu ihr gehörten, waren sehr nett. Wir verstanden uns gut.
Es war schade, trotz der netten neuen Stallgemeinschaft hatten wir fest vor, zum Frühling 16 zu gehen, alleine schon deshalb, weil es uns einfach zu teuer wurde.
Das würde aber nicht der einzige Grund bleiben, weitere Aspekte würden sich durch die Überfüllung mit immer mehr neuen Pferden erst im Winter ergeben. Auch der Bau der Reithalle wirkte sich sehr nachteilig auf unseren Auslauf aus.
Unsere Apfelweide war durch den Reithallenbau viel kleiner geworden. Noch war die Reithalle aber innen nicht fertig und wurde erst ab Anfang des Jahres 2016 genutzt.
Sehr nachteilig war, dass genauso wie an der Scheune die Dachrinnen an kein Entwässerungssystem angeschlossen waren, das Regenwasser vom Hallendach also ungebremst unsere Auslauf überschwemmte, aber auch den Weg zur Apfelweide, der bald zu einem einzigen Sump mutierte.
Wie man oben sieht, war der Weg neben der Reithalle schon im Spätsommer kaum noch begehbar ...die nächsten Fotos von Anfang Oktober würden die letzten vor dem Winter auf der Apfelweide werden.
Anders als vorher hatten unsere Pferde jetzt keinen Ort mehr zum mal Austoben, weder die Apfelweide noch die Waldweide und auch nicht ihren Auslauf, denn der wurde wegen dieser Reithalle ebenfalls ein einziger Sumpf.
Die Tatsache, dass die Leute, die zu Ala gehörten genauso nett waren wie die Leute, die jetzt Reitbeteiligung bei Camilla waren, wir uns also in unserer engsten Stallgemeinschaft super verstanden, reicht schlicht nicht aus, um solche Nachteile irgendwie noch auszugleichen.
Sogar Boomer hatte in der Hündin von Alas Frauchen eine kleine Freundin gefunden. Es war schade zu gehen, aber wir mussten das trotzdem im Frühling tun und nur irgendwie den nächsten Winter durchhalten.
Ich war beim Bloggen durchaus vorsichtig, trotzdem passte es den Stallbetreibern nicht, dass ich ehrlich erzählte, wir würden wechseln, weil solche Wege zum Führen kein Zustand waren wie links .. weil auch der Auslauf, den man kaum noch abäppeln könnte vor Schlamm, kein Zustand war und weil der nun einzige kaum zu erreichende Misthaufen neben der Reithalle, auf den nur wackelige Bretter führten und der immer glitschiger und höher wurde, sich auch von Woche zu Woche zu einem immer größer werdenden Problem auswirkte.
Ständig wurde mir erzählt, beim Ex meiner Tochter Esther und seiner Freundin wäre ja alles noch viel schlimmer.
Nun das stimmt schlicht nicht.
Solche Zustände in Sachen schlechtem Boden und in Sachen total überhöhter Preise haben da noch nie geherrscht und das ist auch bis heute nicht so. Wir hatten da rein familiäre Probleme, die mit einem schlechten Stall nichts zu tun hatten, denn dieser Stall ist nicht schlecht, bis heute nicht.
Zum endgültigen Streit kam es dann, als Jürgen auf dem Weg zum Misthaufen mit der vollen Karre wegrutschte und sich ganz fürchterlich den Rücken dabei verrenkte.
Er konnte sich kaum noch bewegen. Ich selbst kam mit der Mistkarre nicht bis auf den Hügel, habe mühsam den Mist Forke für Forke nach oben getragen ..eine Qual ohnegleichen war das. Ein nicht zu lösenden Problem war für mich, nicht mehr in den Auslauf zu kommen, weil ich wegen meiner Beine in keine Gummistiefel passe.
Die alten Einsteller gingen nach und nach.
Einer davon muss wohl auch das zuständige Finanzamt angerufen haben und erzählt, dass wir dort den Einstellpreis immer bar bezahlt haben.
Als wir schon weg waren, rief mich nämlich das Finanzamt Kiel-Süd an und fragte, ob ich bereit wäre zu sagen, wie lange wir dort gewesen sind, was es gekostet hätte und ob wir immer in bar bezahlt hätten. Ich erfuhr, sie wollten das wissen, weil es wohl um Steuerbetrug ging.
Sie wollten auch wissen, ob denn noch andere Pferde außer uns dort in Pension gestanden hätten. Offenbar ist dort nichts der Einnahmen durch die Pensionspferde über das Finanzamt abgerechnet worden. Also wer so öffentlich liegt und so mit seinen Einstellern umgeht, wie wir das zuletzt erlebt haben, sollte sich nicht wundern, wenn die Leute irgendwann keine Scheu mehr haben, einfach nur die Wahrheit zu sagen.
Wäre man nett zu uns gewesen, bis wir weg waren, hätte ich sicher nicht so ehrlich erzählt, wie das war.
Bei uns kam zuerst direkt zu Weihnachten die Preiserhöhung .. Heiligabend. Da kommt doch Freude auf. Wir haben dort nie eine Weihnachtsfeier erlebt, keine sozialen Aktivitäten, um die sich die Stallbetreiber mal gekümmert hätten. Die Einsteller wurden planlos zusammengestellt, ob es nun passte oder nicht. Es ging um nichts als Geldverdienen. Und zuletzt warf man uns auch noch vor, der vor Schlamm gar nicht mehr zu pflegende Auslauf wäre ja nicht sauber genug. Es reichte einfach. Wir stritten uns und kriegten dann auch noch die Kündigung deshalb.
Natürllich vertrugen sich Ala und Camilla nicht in einer Box, also musste Camilla einfach draußen schlafen .. das arme Tier.
Dass ich immer wieder gesagt habe, das ist kein Offenstall, denn ein Offenstall braucht Fluchtwege, es wurde ja nicht begriffen.
Zuletzt bevor wir gingen, standen nebenan sogar schon 4 Pferde .. irgendwann sind wir dort mal spazierengegangen .. sie haben wirklich noch fahrbare Weidehütten in diesen Schlamm dazugestellt.
Als wir mal einzogen, hieß es, wenn wir mal krank wären, würden natürlich die Stallbetreiber solange aushelfen. Das war ein echter Satz mit X. Wir haben da so oft geholfen, wenn Miteinsteller nicht konnten oder auch mal Hilfe von Miteinstellern gehabt .. aber von den Stallbetreibern selbst nicht.
Die haben nur kassiert und das grundsätzlich bar. Ich glaube nichtmal, dass es gut gewesen wäre, dem Finanzamt was vorzulügen, nichtmal aus Sympathie. Was hätte ich denn erzählen sollen, wir hätten da umsonst gestanden?
Links übrigens Jürgen auf dem Rückweg von diesem Problemmisthaufen, der nur von dort aus erreichbar war und immer höher wurde bei inzwischen ja ca. 27 Einstellpferden und ja zusätzlich ca. 100 Rindern, die auch da waren.
Ich höre hier einfach mal auf jetzt.
Über die allerletzten Probleme werde ich Euch was erzählen, wenn ich wieder weitermache.
Es sind nur noch allerletzte Fotos von Pferden, die in Schlamm ohne Ende lebten, bis wir endlich gehen konnten.
Es war schwer, einen anderen Platz zu finden. Warum das so schwer war, erzähle ich Euch dann auch.
Bis bald. Es geht dann noch weiter gegen Ende von Teil 29 meiner Pferdegeschichte.
LG
Renate
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