Donnerstag, 7. Juli 2016

Unsere Chiwa - Teil 4

Wiedersehen mit Nixe und Reno und was danach geschah

 Ende März 2007 war es, als Prima und Chiwa auf dem Reiterhof meiner Tochter Esther ankamen, die sicherlich sehr mit ihrem Mann darum gekämpft haben wird.

Es war eine kurze, aber für mich und sicher auch die Pferde schöne Herrlichkeit. Ob es daran lag, dass unsere beiden Pferde für den Sonderpreis, den ich nun ja allein gelassen bei Esther bezahlte, einfach zu wenig einbrachten oder sogar für Minus sorgten, da sie ja nicht für die Reitschule zu gebrauchen waren oder die damalige Freundin meines Ex auch eine Rolle spielte, das werde ich nie erfahren.

 Ich hatte mich inzwischen in meinen heute 2. Mann Jürgen verliebt. Meine kleine Tochter fand das toll. Sie selbst hatte mir geraten, ihrem Vater nicht länger nachzulaufen, der mich ständig mit anderen Frauen betrogen hat, sondern mir doch auch einen neuen Freund zu suchen.

Sie hatte recht damit. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, dem Vater meiner Kinder damals nicht länger nachzulaufen.

 Ich freute mich zunächst, viel Zeit mit meiner Tochter, meinem Enkel Raphael und auch wieder mit Nixe und Reno verbringen zu können. Chiwa und Prima waren bei Esther sicher und ich fand sogar einen kleinen Nebenjob in unmittelbarer Nähe von Esthers Reiterhof.

Anfänglich schrieben Jürgen und ich uns nur, telefonierten später und trafen uns dann am 27.04.07 zum ersten Mal. Wir verstanden uns gut, und als am 1. Mai 07 Chiwa und Prima mit in die Herde durften, war Jürgen mit dabei.



 Diese Bilder sind noch vorm Zusammenlassen der Herde gemacht worden. Filia ganz oben rechts hatte damals eine Verletzung. Oben in der Mitte das war der kleine Sunny, der meinem Enkel gehörte, der Schecke war Max. Auf ihm würde Jürgen später bei Esther seine erste Reitstunde mit mir auf der Nixe haben.

 Links mein Enkel Raphael mit Sunny, Max und Reno.

Unten liegt der Hopi in der Sonne.


Ja .. das war der Tag des Zusammenlassens, als Jürgen zum ersten Mal auf Esthers Hof war ... wir würden bis ca. September 2007 dort eine sehr glückliche Zeit unseres Lebens verbringen.

Es sah anfänglich sogar so aus, als ob wir uns gut mit meinem Ex und der Frau, die er zwischen seinen diversen Affairen als die Hauptfrau den Kindern mitbrachte, recht gut verstehen könnten.

 Da bringen wir die Herde rüber zu Chiwa und Prima, damit sich alle kennenlernen konnten.

Das war ein aufregender Tag .. es klappte auch alles sehr gut und Chiwa und Prima gehörten bald zu dieser Herde dazu.

Sie kannten ja nun auch Reno alle beide und Chiwa natürlich ihre früher beste Freundin Nixe.

 Nixe nahm die Sache gelassen.

Die Befürchtung meiner Tochter, dass sich Nixe und Prima um den Rang der Leitstute streiten würden, war unbegründet. Nixe blieb Leitstute. Prima ordnete sich problemlos unter.

 Oben Jürgen beim ersten Kontakt mit heute ja seiner Prima und links bei einem ersten Gespräch mit meinem Enkel Raphael.

 Tja .. da ging es rüber zu den anderen .. die Aufregung war natürlich groß.

 Prima und Reno beim Wiedersehen.

 Chiwa blieb bei diesem Kennenlernlauf immer an Primas Seite. Ihre große Freundin passte gut auf sie auf.

 Max und Reno

 Oben Prima und Max.

Rechts Sunny und Nixe und eines der Einstellpferde, wovon es bei Esther ja auch einige gab.

 Tja .. links und weiter so viele schöne Bilder von der Herde bei diesem wilden Kennenlernlauf.

 Tja ... das war das letzte der Bilder von diesem aufregenden Kennenlernen.

 Nun folgen viele Fotos von einem harmonischen Sommer bei meiner Tochter, wo es Chiwa sehr gut hatte.

Ich erlaubte Esthers Freundin Anna-Lena, mit Chiwa Bodenarbeit zu machen. Wir machten das natürlich auch selbst.

 Sehr schön zum Üben war Esthers toller Trail-Platz, wo es alles gab, was das Herz für Bodenarbeit begehrt.



 Ab und zu übte auch Esther selbst mit Chiwa. Sie war ja inzwischen ein echter Profi geworden und hatte die Trainerlizenz C im Westernreiten bestanden.

 Chiwa mit Filia .. beide ungefähr der gleiche Typ Pferd, nur andersfarbig.

 Die erste Reitstunde von Jürgen und mit mit Max und Nixe bei meiner Tochter .. ein wunderschöner Tag war das.

 Später durfte Jürgen auch auf Reno Reitunterricht bei Esther nehmen, ich weiterhin auf Nixe.

Aber irgendwann war das alles Vergangenheit ... irgendein Internet-Fake machte unseren Traum von der glücklichen Familie und allen Pferden zusammen bei meiner Tochter kaputt.

Ich glaube, dass ich weiß, wer das getan hat .. es gibt Menschen, die leben davon, ihren Machtgelüsten freien Lauf zu lassen, wirken nach vorn normal, sind aber innerlich krank und sadistisch veranlagt.


 Es ist selten einfach, solchen Menschen nachzuweisen, was sie im Geheimen tun .. sie machen ja alles anonym .. sind in Wirklich schwer psychisch gestört, tun aber nach außen so, als ob sie normale Menschen wären.

Ich habe lange andere Menschen im Verdacht gehabt, bis es mir irgendwann wie Schuppen von den Augen fiel.

Für Chiwa und Prima bedeutete das, dass wir damals gehen mussten. So ist das Leben eben.

 Wir erlebten noch mit, dass Esther begann, Prima zuzureiten .. es hat später niemand geschafft. Esther hätte es vermutlich geschafft .. meine Tochter hat so viel Talent und Einführungsvermögen .. genug auch für ein so problematisches Pferd wie unsere Prima.

Aber es gab da eben jemand, die etwas dagegen hatte. Nach vorn so brav und nach hinten so falsch, schlimmer geht es nicht.


 Nach unserem Weggang im Herbst 2007 würden wir Nixe und Reno nur noch über den Zaun wieder sehen .. meinen Enkel nie mehr, von dem ich heute nichtmal mehr weiß, wie er aussieht ...Esther und ihre Pferde noch einmal kurz vor dem Tod meiner Mutter 2011 .. ja so ist das Leben.

Aber Chiwa blieb immer bei mir. Prima nahmen wir mit und ich schenkte sie Jürgen, weil er sie von Anfang an so liebte. Reiten hat er sie nie wirklich können .. ein wenig versucht hat er es allerdings.

 Tja .. schon im Spätsommer 2007 .. Chiwa inmitten von Esthers Herde.

 Wir erlebten auch noch Esthers Reitershow im September 2007 mit .. etwas Wunderschönes.

Damals machten wir auch das Video, über das dieser Internet-Fake über einen Kommentar alles zerstörte, was uns lieb und heilig war.

Wir setzten die kleinen Video-Clips von der Show ins Internet, um Esthers tolle Reitschole bekannter zu machen. Man kann nie wissen, welche Folgen etwas hat, das man tut, weil man es gut meint.

 Jürgen und ich träumten davon, bei der nächsten Reitershow mit Chiwa irgendwas am Boden vorzuführen .. auch dabei zu sein.

Nun es blieb für immer nur ein nie wahr gewordener Traum.

 Reno mit seinem heutigen Frauchen, Esther mit Filia .. ein wunderschöner Tango.

Unten dann nur auf dem Reno, denn so ging der Tango weiter. Es war eine so tolle Idee.

 Unten letzte Eindrücke von meinem Enkel bei Voltigieren auf dem Max.

Ich weiß nur, dass er inzwischen ein sehr großer Junge geworden ist und sich sehr für Design interessiert.

Warum auch nicht?
Nach einer kurzen Phase, in der Chiwa und Prima auf einer Rasenfläche der Gärtnerei in Klausdorf kampierten, wo ich meinen Nebenjob ausübte, fanden wir zunächst einen Platz in Klein-Barkau, und zwar dort, wo wir früher schon einmal sehr unzufrieden mit Nixe, Reno und Chiwa gegangen sind und wo Chiwa auch ihren fast tödlichen Unfall hatte.

Es war dort nicht besser geworden. Wir blieben nur einen Winter lang und gingen, weil unsere Pferde anfingen, an Strahlfäule zu leiden.

Wir wechselten von dort in den ersten von zwei Pensionsställen in Boksee, wo wir recht lange blieben.

Die Menschen waren nett, der Mann der Stallbetreiberin sogar Schmied von Beruf und machte die Hufe unserer Pferde sehr gut, aber ein Problem gab es dort schon, das später dazu führen würde, dass man uns nach fast 3 Jahren raus geschmissen hat .. von heute auf morgen.



Meine Mama wurde älter und gebrechlicher, aber kam immer mit und schaute uns zu.

Jürgen fing in diesem Stall sogar an, wieder auf Chiwa zu reiten und machte erste Fortschritte.

Und ein wenig ist er dort sogar auf Prima geritten .. im Schritt und geführt .. aber musste auch erleben, dass sie ihn später doch abgeworfen hat.

Meine Tochter sagte mir am Telefon, er soll es lassen, für Prima braucht man einen Profi, der Jürgen nunmal nicht ist.

Ja .. raus geflogen sind wir dann, weil ich begann, mich darüber zu beklagen, dass die Pferde aufgrund defekter und nicht anständig ans E-Gerät angeschlossenen Zäunen laufend ausgebrochen und auf der Straße rumgelaufen sind.

Es ist nie was passiert, aber es hätte dabei sonstwas passieren können.

Aber sagt man was in einem Pensionsstall, erlebt man leider immer wieder das Gleiche .. man darf dann gehen, am besten sofort.
Wir wechselten zum Nachbarstall.

Ich fühlte mich dort von Anfang an nicht wohl. Der Bauer übte zu viel Druck aus, auch wenn die Pferde an sich es dort relativ gut hatten. Chiwa hatte dort auch nie Hufrehe.

Es ging aber dort nur ums Geld. Die anderen Einsteller wechselten so oft, dass es für die Pferde Stress pur war, ständig Herdenmitglieder zu verlieren und wieder kennenlernen zu müssen.



Als im September 2011 meine Mutter starb, ergaben sich für uns nur für wenige Wochen einige finanzielle Schwierigkeiten. Nichtmal für einige Wochen waren wir mit nur der Hälfte der Zahlung im Rückstand, als der Bauer schon davon sprach, Prima verkaufen zu wollen.

Wir holten das auf, aber ich nahm mir vor, dort so schnell wie möglich wegzugehen. Das taten wir dann im Juni 2012, weil wir auch gern rüber in Richtung Preetz wollten, wo wir wohnen.

Zu Fuß zogen Jürgen und ich mit Prima und Chiwa von Boksee rüber auf einen Hof in Dinghorst.

Es war für mich ein echtes Abenteuer, mit Chiwa hinter Jürgen und Prima her diese 9 km quer durch den Havighorster Wald zu laufen.

Wir kamen aber gut in Dinghorst an.





Wir waren ahnungslos, dass uns im neuen Stall, der landschaftlich wunderschön lag, dann ein Hengst erwartete und die Stallbetreiber doch allen Ernstes der Meinung waren, unsere beiden Stuten könnten immer wenn sie nicht rossen würden, mit diesem Hengst und seiner von ihm trächtigen Stute zusammen auf einer Weide laufen.

Also nichts wie weg .. nach einem Riesenkrach kam die nächsten Tour zu Fuß von dieses Mal 13 km auf Jürgen und mich zu, und das mit einer lahmenden Chiwa, denn der Hengst hatte sie getreten, bevor wir gingen.
So landeten wir dann müde, aber zunächst noch sehr glücklich in Klein-Kühren bei eigentlich sehr netten Leuten.

Chiwa graste .. sie vertrug dieses Gras .. Jürgen ritt dort zum ersten Mal Galopp .. wir überlegten, eine Bodenarbeits-Show einzustudieren .. aber dann kam der erste Winter .. und später der zweite Winter ... und immer wieder leider Schimmel im Futter und zusätzlich die Beobachtung, dass auch auch dort Heu und Heulage gemacht wurde, wo der gefährliche Sumpfschachtelhalm wuchs.

Wir blieben von Juli 2012 bis Dezember 2013 in Klein-Kühren, zunächst noch in der Hoffnung, es würde sich was ändern.

Chiwa hatte dort im Januar 2013 zum ersten Mal Hufrehe, eins der eigenen Pferde starb kurz darauf an einer Kolik .. wir erfuhren von vielen anderen Todesfällen ... ahnten natürlich, das lag alles oder hauptsächlich am schlechten Futter .. fanden noch viele andere gefährliche Mängel, wo unseren Pferden aber nichts passierte .. anderen allerdings schon ... ja und ab Herbst 13 ging es dann Chiwa wieder schlecht.
Als die Familie mitbekam, dass wir nach einem anderen Stall suchten, bekamen wir natürlich wie man das so von Pensionsstallbetreibern kennt, auch noch die Kündigung. Ist ja klar .. die sind nie schuld an irgendwas, in den Augen der Stallbetreiber sind immer die Einsteller die Bösen, die zwar bezahlen, aber doch nicht fordern dürfen, dass dafür auch alles in Ordnung ist.

Chiwa war mehr tot als lebendig, als wir mit ihr im Dezember 13 nach Reuterkoppel umzogen.


Chiwa erholte sich zwar in Reuterkoppel, denn das Heu dort war immer in Ordnung.

Andererseits sind wir mit den Stallbetreibern nie wirklich warm geworden. Es herrschte dort eine ziemliche menschliche Kälte.

Dafür, dass es ein reiner Selbstversorgerstall war, war er sehr teuer und wurde noch teurer, als eine Reithalle gebaut wurde. Der Lehmboden war nie gut, aber durch zu viele Pferde wurde auch das zu einem echten Problem.


Jürgen und ich gingen dort nach einen überaus heftigen Streit und echten Gemeinheiten seitens der Stallbetreiber, die wir immer pünktlich bezahlt und immer unsere Arbeit brav gemacht haben, sogar oft noch die Pferde mancher Miteinsteller mit versorgt .. aber so ist das halt.

Als wir umzogen, ließen uns auch noch vermeintlich beste Freunde im Stich. Aber da waren andere, die für uns da waren .. und meine Tochter Esther, die spontan führen half, denn ich fühlte mich nicht mehr gesund genug dazu.

Es war schön, meine Tochter Esther wieder einmal umarmen und eine Weile mit ihr reden zu können.

Es wird aber nie mehr so sein wie früher, auch wenn ich jetzt weiß, in der Not ist sie da.

Für sie mag das viel sein .. für mich ist es das nicht. Vielleicht wird sie es irgendwann verstehen .. vielleicht lebe ich dann ja noch.

Ja ... wir zogen im Mai 2016 also auf eine eigene Pachtweide.


Dieser Umzug fing schon gleich zu Anfang mit vielen Problemen an, weil uns jemand dort unsere Pachtweide nicht zu gönnen scheint.

Momentan ist es ruhiger geworden.

Jürgen und ich haben vor, uns zu wehren, sollten diese Anfangsattacken nicht alles gewesen sein.





 Die letzten vier Bilder sind erst einige Tage alt und stammen aus Juli 2016.

Ich glaube, man sieht, wie gut es Chiwa momentan auf der neuen Pachtweide geht.

Der Bewuchs ist perfekt für ein Pferd, das zu Hufrehe neigt.

Oben könnt Ihr Chiwa und Prima zusammen spielen sehen. Das tun die beiden zur Zeit sehr oft.

Chiwa ist momentan 23 Jahre alt. Sie lebt bei mir, seit sie 7 Monate alt ist.

Chiwa gehört zu meinem und auch Jürgens Leben wie ein Kind dazu und spendet uns jeden Tag Glück und Freude, ihre große Freundin Prima und unser Hund Boomer natürlich auch.

LG
Renate

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