Haben gerade Post bekommen, ich verlinke Euch das mal
Sehr geehrte Frau Hafemann, sehr geehrter Herr Gilber,
das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,
Umwelt und ländliche Räume hat mir ihren Schriftverkehr mit Ihnen zur
Frage der Unterstellmöglichkeiten für Pferde im Außenbereich zugesandt.
Ich sehe Ihr Schreiben als Fachaufsichtsbeschwerde
an. Im Wege einer Fachaufsichtsbeschwerde überprüft das Ministerium für
Inneres und Bundesangelegenheiten als Aufsicht über die unteren
Bauaufsichtsbehörden, ob jene in der Sache recht-
und zweckmäßig entscheiden.
Aufgrund Ihrer Beschwerde ist es erforderlich, von
der Bauaufsichtsbehörde in der Angelegenheit eine Stellungnahme
einzuholen. Sobald meine Prüfung abgeschlossen ist, werde ich
unaufgefordert auf Ihr Schreiben zurückkommen. Erfahrungsgemäß
wird dies derzeit in etwa vier bis sechs Wochen der Fall sein.
Mit freundlichen Grüßen
Marc-Oliver Will
Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten
des Landes Schleswig-Holstein
Düsternbrooker Weg 92
Düsternbrooker Weg 92
24105 Kiel
Tel. (0431) 988 33 39
Tel. (0431) 988 33 39
Die Fotos, die ich hier dazu mit zeige, habe ich zum Teil auch in der zweiten der beiden Antworten verlinkt, damit deutlich wird, was wir meinen.
Die Antwort auf diese mail kopiere ich dann auch noch hier dazu, damit Ihr den kompletten Vorgang habe. Den Anfang der Korrespondenz hatte ich ja schon verlinkt .. vor paar Wochen.
LG Renate
Moin,
es geht nicht um den Bau eines Stalls, sondern nur um das
Aufstellen eines Weidezeltes, das eigentlich doch zu den sogenannten
fliegenden Bauten zählen sollte, die man vorübergehend aufstellen darf,
wenn sie unter 75 Quadratmerer Fläche haben. So groß wäre so ein Zelt
nicht ansatzweise.
In unserem Fall würde es nur in den Wintermonaten gebraucht werden, im Sommer haben wir genug Bäume, die Schatten spenden.
Ich kenne inzwischen unzählige Pferdehalter mit genau dem gleichen
Problem. Ich habe zufällig beim Suchen nach einer Lösung in einem Forum
einen Fall aus Niedersachsen gefunden, wo die Verpächterin einer
Weidefläche selbst beim örtlich zuständigen Bauamt beschäftigt war. Ohne
Probleme hat diese Frau sogar die Genehmigung für den Bau eines festen
Stalls erhalten, eines zweiten als Lagerraum und einer beheizbaren
Tränke. Begründung: Man hätte vergessen, bei der Änderung des Baurechts
(ich weiß, das gilt bundesweit, nicht landesweit) an das
Tierschutzgesetz zu denken.
Ich habe das gebloggt und bei Facebook auf meine Seite gestellt.
Innerhalb eines Tages hatte ich auf diesem Thema mehr als 14.000 Klicks
... wie viele es inzwischen sind, weiß ich nicht. Ständig melden sich
bei mir Leute, die wissen möchten, auf welche Paragraphen man sich da
denn berufen kann.
Eine Weidefläche wie unsere .. der Schäfer neben uns hatte das
Glück, seinen Bauantrag im Urlaub des eigentlichen Sachbearbeiters zu
stellen, bekam seinen Schafstall genehmigt und die Urlaubsvertretung
fuchtbaren Ärger ... auf einigen anderen stehen noch ein paar alte
Bauten, denn früher war es ja kein Problem, derartige Weideflächen
tierschutzgerecht auch zu nutzen, das ist ja offensichtlich erst seit
einigen Jahren der Fall .. so eine Weidefläche wird, wenn man sie
aufgeben muss, binnen Kürze ein wunderbarer Nährboden für die Ansiedlung
von massenhaft Jakobskreuzkraut werden.
Wir sind rumgelaufen in der Hoffnung, eine zweite Ecke zu finden,
die man im Winter nutzen könnte, wo vielleicht noch ein alter Unterstand
vorhanden ist. Dabei ist uns aufgefallen, dass es in der Preetzer
Feldmark unzählige total verkommene nicht mehr verpachtete Flächen gibt,
die ich auch nicht mehr pachten würde, weil sie zugewuchert mit
Jakobskreuzkraut sind.
Es gibt keine Bauern, denen diese Weideflächen gehören. Die sind
von Generation zu Generation vererbt worden. Auch die Eigentümer sind
keine Bauern.
Ich habe Berichte von Menschen gelesen, die sich einen ganzen
Bauernhof samst Weideland gekauft haben und vor dem gleichen Problem
stehen wie wir, weil sie ihren Lebensunterhalt eben nicht als Landwirt
verdienen und in Foren darüber reden, dass es verständlich wäre, dass
immer mehr Menschen sich in Deutschland nicht mehr zu Hause fühlen und
überlegen auszuwandern.
Ich kann das nach diesen Erfahrungen gut nachvollziehen.
Die Probleme in allen !!!!! Pensionsställen, die wir kennengelernt
haben, haben genau den gleichen Grund. Diese Leute nutzen den
Außenbereich überwiegend, um diese Ausgleichsflächen vorweisen zu
können, die sie aber nicht nutzen, weil viel zu weit weg vom eigenen
Hof.
Wenn ich die alle anzeigen würde, gäbe es im Kreis Plön vermutlich keine Pferde mehr.
Und genau das sollte sich grüne Politik einfach mal überlegen.
Es geht den Menschen, die Pferde, Galloways, Schafe oder Ziegen
oder sonstwas als Hobby halten möchten, nicht darum, riesige Betriebe zu
bauen, sondern einfach ein bewegliches Weidezeit aufzustellen, mehr
nicht.
Und es versteht niemand, warum man das heute nicht mehr darf.
Ich auch nicht und mein Mann, der gerade nicht da ist, genauso wenig.
Wenn wir jünger wären, wir würden auch aus diesen Land auswandern.
Sie können nichts dafür, aber Sie können diese Meinung Herrn Habeck gerne einmal weiterleiten.
LG
Renate Hafemann (mein Mann hätte Ihnen etwas ähnliches geantwortet, wenn er jetzt da wäre)
Hei,
um Ihnen zu zeigen, wie manche heute nicht mehr verpachtete oder
möglicherweise nur als Ausgleichsfläche an irgendwelche Landwirte weit
weg verpachtete Weideflächen in der Preetzer Feldmark aussehen, noch
einmal zur optischen Ansicht drei typische Fotos ... ich könnte Ihnen
noch viel mehr davon machen.
Früher war das mal eine herrliche Gegend für das, was wir sind,
nämlich Hobbytierhalter, die ihre Tiere damals noch haben artgerecht
halten können und auch dürfen.
Es geht ja nicht darum, dass die meisten Hobbypferdehalter oder
Hobbytierhalter überhaupt Riesenställe bauen möchten, sondern die
versetzbaren und leicht wieder abzubauenden Weidezelte aufzustellen, die
eigentlich zu den fliegenden Bauten zählen. Es müssen ja nichtmal diese
fahrbaren Weidehütten sein, die schon komplexer wären .. und ein Zelt
steht definitiv nicht aus eigener Schwere auf dem Boden, das braucht
nämlich Zeltanker oder Spannleinen .. es wird aber von den Behörden
bundesweit gesagt, Weidezelte wären ja Gebäude, die aus eigener Schwere
auf dem Boden stünden.
Im Landschaftsschutzplan für unsere Ecke steht übrigens drin, dass
es möglich wäre, Zelte auch außerhalb von Zeltplätzen per
Ausnahmegenehmigung zuzulassen und auch, dass eigentlich bestimmte
Bauten im Außenbereich immer dann zugelassen werden sollten, wenn sie
nicht wirklich störend auf das Landschaftsbild wirken und notwendig
sind.
Das sind Weidezelte für lebende Tiere aber, wirklich notwendig. Und
da bei uns außen herum überall sonstwas für schäbige alte Bretterbuden
stehen, die auch für Vieh genutzt werden, stört das nichtmal das
Landschaftsbild, sondern so ein Weidezelt sähe optisch viel besser aus,
ließe sich leicht über Sommer wieder weg nehmen und es würde dort
nichtmal das Gras verschwinden, sondern problemlos binnen einiger Wochen
sogar wieder grün nachgewachsen sein im Frühling, wenn so ein Zelt dann
bis zum kommenden Winter im Keller liegt.
LG
Renate Hafemann und Jürgen Gilberg (Mein Mann ist wieder da und
sagt, denken würde in der Politik niemand schaden .. praktisch zu Ende
denken)
Danke schön für diese Antwort.
Wissen Sie, die Tiere haben es dort richtig gut und unzählige Leute
in ganz Deutschland, die eben keine Bauern sind, haben genau das
gleiche Problem wie wir.
In unserer Ecke .. und soweit ich das nun über Herrn Lenz, der ja
von den Grünen rüber zur AfD gewechselt ist (wo mir der Rest aber schon
irgendwie unheimlich ist, dieser Mann gefällt uns aber gut, weil er
weiß, wovon wir und sicher unzählige andere Hobbytierhalter reden)
liegen in Holstein unzählige Flächen brach und das Jakobskreuzkraut
wuchert da vor sich hin, weil die Besitzer es nicht mehr verpachten
wollen oder können ... Landwirte sind das ja keine, sondern Eigentümer
von Wiesen, die sie sicher gern verpachten würden, wenn denn die Pächter
dort auch ganzjährig bleiben könnten.
Man kriegt doch keinen Pensionsstallplatz nur über Winter und da
Pferde soziale Wesen sind, wäre es psychisch für diese Tiere doch auch
viel zu belastend, wenn man sie ständig mit anderen Herdenmitgliedern
zusammenbringt und wieder auseinanderreißt.
Es geht keinem Hobbypferdehalter um einen Riesenstall mit Heulager
für den ganzen Winter und so. Das kriegt man ja auch so geregelt,
sondern den Schutz für die Tiere an sich, den an manchen Stellen Pferde
auch im Sommer brauchen, unsere weil bei uns viele Bäume rundrum sind
und Schatten werfen, nur im Winter. Und so ein Zelt tut doch der Umwelt
eigentlich nicht viel .. das kann man doch sogar immer wieder umstellen,
damit sich das Gras darunter dann erholt und baut es dann erstmal
woanders wieder auf.
Und die Leute, die Schafe oder Galloways und so halten und eben
keine echten Bauern sind, haben die gleichen Probleme. Keiner davon will
ein Haus im Außenbereich oder sonstwas bauen, nutzt die Fläche doch
auch tatsächlich landwirtschaftlich .. nur eben nicht auf Gewinnbasis,
sondern aus Freude am Halten von Großvieh.
Es wäre toll, wenn darüber wirklich mal jemand nachdenken würde, in
was für einer Zwickmühle eigentlich viele tierliebe Menschen in
Deutschland stecken und ob das der Umwelt nun wirklich schaden würde,
ihnen zu erlauben, ihre Tiere auch artgerecht zu halten.
Außerdem widerspricht es dem Tierschutzgesetz, dass dort nichts
aufgestellt werden darf. Man kann sich nur strafbar machen, entweder so
oder so. Das kann doch so nicht richtig sein.
LG
Renate Hafemann und Jürgen Gilberg
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