Mittwoch, 22. Mai 2019

Mehr Schutz für Pferde und anderes Weidevieh vor Wolfsangriffen

Der erste Schritt in die richtige Richtung wurde nun festgelegt

Es kam heute schon den ganzen Tag beim NDR in den Nachrichten, dass unsere Regierung sich nach sehr langen Verhandlungen darauf geeinigt hat, unsere moderne Kultur, die Art, wie wir heute Großvieh artgerecht halten und eben dieses Großvieh, sprich Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und mehr vor Wolfsangriffen zu schützen.

Der Wolf soll dabei nun nicht gleich ausgerottet werden, aber die Viehhalter und das Vieh wiederum geschützt werden können.

Ich war also mal googeln, was ich so übers Internet in der Presse dazu finde.


Daraus die wichtigsten Ausschnitte:

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Im Regierungsrudel, dem Bundeskabinett, ging es im Streit um den Wolf dagegen eher hart zu, was an den unterschiedlichen Interessen liegt: Die Bundesagrarministerin von der CDU, Julia Klöckner, will Viehhalter und Schäfer davor schützen, dass Wölfe weitere Tiere reißen. Denn in dem Maße, in dem sich der Wolf vermehrt, nehmen auch die Attacken auf Weidetiere zu: 1167 Nutztiere sind 2017 von Wölfen getötet oder verwundet worden, sagt die Ministerin, vier Mal so viele wie 2014. Klöckner will daher Tiere auch präventiv abschießen lassen. Damit soll der Wolfsbestand verringert werden, und die Wölfe sollen wieder Respekt vor den Menschen bekommen. 

Die Umweltministerin von der SPD, Svenja Schulze, sieht das ganz anders. Sie ist stolz darauf, dass der Wolf endlich wieder in Deutschland heimisch ist und möchte ihn weiter schützen. Erst seit dem Jahr 2000 lebt er wieder in Deutschland, inzwischen gibt es 73 Rudel, 30 Paare und drei Einzelgänger. Wolfsland Nummer eins ist Brandenburg mit 26 Rudeln und zwölf Paaren. Der Wolf ist in Deutschland streng geschützt.
Monatelang tobte der Streit zwischen den Ministerien, dann vermittelte das Bundeskanzleramt, auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) wurde einbezogen. Herausgekommen ist ein Kompromiss („Lex Lupus“), den das Bundeskabinett am Mittwoch billigte.


Nicht nur die Täter dürfen getötet werden

Die strengen Regeln für den Abschuss von Wölfen werden im Bundesnaturschutzgesetz gelockert. Bisher dürfen nur Tiere abgeschossen werden, die nachweislich mehrfach Schafe oder Kälbchen gerissen haben, obwohl die Weiden mit „wolfssicheren“ Zäunen gesichert waren. Erlaubt ist nur der Abschuss des Täters, eine Gruppenhaftung des Rudels gibt es nicht. Das wird jetzt geändert. Vergreift sich ein Rudel an Nutztieren, sollen künftig Jäger Wölfe des Rudels erschießen, auch wenn sie dabei vielleicht einen Unschuldigen erwischen. Der Abschuss geht so lange, bis die Übergriffe aufhören – notfalls muss das ganze Rudel daran glauben. Nötig ist aber weiterhin eine behördliche Ausnahmegenehmigung.


"Der Wolf bleibt eine streng geschützte Tierart", sagt Svenja Schulze

Allerdings werden auch die Voraussetzungen für eine solche Erlaubnis gesenkt. Künftig reichen „ernste Schäden“, bisher musste der Viehhalter „erhebliche“ und damit existenzbedrohende Schäden nachweisen. Hybride – Mischlinge aus Wolf und Hund – sollen getötet werden, das Anfüttern von Wölfen wird verboten. Das Gesetz soll noch vor der Sommerpause in den Bundestag eingebracht werden und könnte im Herbst in Kraft treten.
„Der Wolf bleibt eine streng geschützte Tierart“, betont Umweltministerin Schulze. Umweltschützer sind dennoch empört. Die geplanten Änderungen seien „kein Gewinn für die Koexistenz für Mensch, Weidetier und Wolf“, kritisiert NABU-Geschäftsführer Leif Miller. Der richtige Weg wären bundesweite Standards für einen besseren Herdenschutz. Der Bund für Umwelt und Naturschutz befürchtet, dass die Neuregelung das Problem sogar noch verschärfen könnte. Wenn durch Abschüsse die Rudelstruktur zerstört wird, fremde Wölfe einwandern oder junge Wölfe plötzlich ohne ihre Eltern jagen müssen, könnten die Nutztierrisse zunehmen.

Agrarministerin Klöckner lässt nicht locker

Bauern, Jägern und der Bundeslandwirtschaftsministerin geht die Neuregelungen dagegen nicht weit genug. Es sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, betonte Klöckner am Mittwoch. Doch die Ministerin kämpft weiter für die „Entnahme einer begrenzten und behördlich spezifizierten Anzahl von Wölfen“. So wie es Finnland tun will. Ob das EU-Land das darf, wird derzeit vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt. Der Generalanwalt, dessen Einschätzung das Gericht meist folgt, scheint das Vorgehen zu billigen. Falls Finnland gewinnt, will Klöckner das Thema erneut aufgreifen.

Die "Problemwölfe" leben noch

Doch Wölfe abzuschießen, ist leichter gesagt als getan. Bereits seit Januar wird Jagd auf zwei Rüden gemacht: Schleswig-Holstein jagt den Einzelgänger „GW924m“, Niedersachsen den Leitwolf „GW717m“, genannt „Roddy“. Bisher ohne Erfolg. „Das Revier ist riesig“, heißt es im niedersächsischen Umweltministerium. „Zudem sind wir vorsichtig, den richtigen Wolf zu erwischen“. Für künftige Fälle wird das wohl eine geringere Sorge sein.
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Aussagen sind in dem Text ähnllich .. wer mag, ruhig da auch reinlesen.

Ich suche zum Vertiefen dieses Themas noch ein paar mehr Links.


Da kann ich wieder nur den Anfang lesen .. falls Ihr ein Abo habt, Ihr vielleicht ja mehr.


Mal was ganz anderes aus der Bild-Zeitung .. erster Riss in Sachsen-Anhalt wohl .. aber dieses Mal war es ein Strauß, der dran glauben musste. Der Wolf hat sich unter dem Maschendrahtzaun unterdurchgegraben.

Meldung ist von gestern.

Die Gen-Analyse ist natürlich noch in Arbeit.
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Oben wieder zurück zum eigentlichen Thema ...das bezügliches des Ergebnisses ungefähr das gleiche erzählt.

Unten mal das Thema als Video:


Und noch ein zweites Video zum Thema:


Und unten nochmal als Text aus der Süddeutschen .. worum es gehen sollte .. der Beschluss ist ja nun auch inzwischen durch .. siehe oben.


 Das sollte dann mal reichen.

Ich bin froh über diese Regelung ... einfach deshalb, weil es Pferde gibt, die Jürgen und ich lieben, die so geschützter sind, da bei zu viel Wolfsansiedelung nun eingegriffen werden kann .. auch weil ich es immer gut gefunden habe, dass artgerechte Tierhaltung auch bei Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und so weiter auf dem Vormarsch ist und ich das viel wichtiger finde, dass sowas auch Realität wird, als dass wir nun noch mehr Wölfe in Deutschland kriegen.

Es sind ja welche da .. sie sind nicht mehr ausgestorben bei uns und würden sich viel zu sehr vermehren, wenn da nichts passiert .. nun passiert ja was und das ist auch gut so.

LG
Renate



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