Mittwoch, 29. März 2017

Ein Problem mit Chiwa aus dem Hufrehe-Blog

Ist uns Sonntag erstmalig aufgefallen .. und ich glaube ich weiß jetzt warum


Ich verlinke mal hier mehrere Beiträge aus dem Hufrehe-Blog, die vom Beobachten übers Überlegen und Suchen bis zum Finden der Ursache alle zusammengehören.



Wir dachten am Sonntag zuerst, das wäre ein reines Kommunikationsproblem bei Chiwa .. dass das unkontrollierte Reiten der beiden Kinder dazu geführt hätte, dass sie die Hilfengebung durch Jürgen, der nun länger nicht auf ihr geritten ist, nicht mehr versteht oder so und er sie erstmal wird korrekturreiten müssen. So habe ich das in dem ersten Link dann auch erstmal nur beschrieben.

Das wäre der hier .. ich habe mich da aber wie gesagt geirrt oder zum Teil geirrt, denn ein Kommunikationsproblem kann es zusätzlich auch sein.


Später beim Fotos sortieren fiel mir auf, dass Chiwa irgendwie eingefallen im Rücken und so wirkt .. und das ganz plötzlich, was vor kurzem noch gar nicht so war ... also panisch begonnen zu suchen, was das sein kann.

Und dann fand ich, dass EPSSM auch Muskelabbau bewirken kann .. und das geht dann auch ganz plötzlich und kann lebensgefährlich werden mit Pech. So schlimm ist es nun nicht gerade, aber sie hat plötzlich Muskeln abgebaut und das ist alles, aber nicht gut.




Das erste, was ich dazu gefunden habe, habe ich dann erstmal im nächsten Link verbraten, denn Chiwa ist ja kein Rehepferd, wo das von EMS kommt, sondern von EPSSM .. das ist ein Gen-Defekt, wo Pferde irgendwie durch zu große Myoblobinspeicher wiederum zu viel Glykogen in der Muskulatur und auch andere Polysacharide einlagern und es dann mit Pech bei Überforderung zu dem Zerfall von Muskelzellen .. das nennt sich dann Kreuzverschlag .. kommen kann .. die Folge kann dann auch immer ein dazu gehörender Hufrehe-Schub sein. Das ist dann dieser Link hier:





Ich habe mich bisher ehrlich gesagt noch nie damit auseinandergesetzt, wie ein Trainingsplan mit Chiwa aussehen müsste, sondern eher damit, wie für die die besten Haltungsbedingungen und die Fütterung auszusehen hat.

Dass wir Chiwa beim Training nicht überfordern, war eigentlich bisher immer klar. Seit Chiwa so krank geworden ist, haben wir nie viel mit ihr gearbeitet, sondern sie nach Möglichkeit überall so gehalten, dass sie immer Auslauf hat, sich also viel frei bewegen kann .. und Bodenarbeit oder dass Jürgen mal wenig geritten ist, das war erstens nicht täglich und wenn, dann ganz vorsichtig mit viel Gefühl und nun nie lange oder so, dass Chiwa in die Gefahr gekommen wäre, durch das Training einen EPSSM-Schub zu kriegen.

Nun sah ich unter anderem auch, dass Insulin bei dieser Krankheit eine Rolle zu spielen scheint, hab zuerst mal danach gesucht, um das besser zu verstehen.





Ich war schon vorher in zig dieser Texte, die ich mir dann so im Laufe der Zeit reingefahren habe, zu dem Ergebnis gekommen, dass wir mit Chiwa nie mehr unkontrollierte Arbeit zulassen dürfen .. das kann sie umbringen mit Pech, wenn es zu viel wird.

Ich habe dann auch vom deutschen Paint-Horse-Club einen recht guten Text gefunden, wo genau erklärt wird, wie wichtig das ist, dass ein EPSSM-Pferd zwar viel Möglichkeit zum Bewegen kriegt .. also Offenstall am besten oder halt wenn Box, viel Auslauf über Tag .. aber das Training immer komplett überdacht .. vor allen Dingen absolut gleichmäßig .. und nie mal so mal so ablaufen darf .. also wenn man ein EPSSM-Pferd wirklich auf etwas mehr Leistung bringen will, dann täglich .. und das wäre eine Sauarbeit und erfordert mehr Disziplin als auch nur einer von uns die Zeit dazu hätte.

Das heißt für Chiwa für die Zukunft, auch wenn die Kinder deshalb traurig sein werden ... nie mehr !!!!! unkontrolliert viel mit ihr Rumrennen, auch nicht von dem Lütten, der dafür kein Gefühl hat, wenn das zu viel für sie wird .. auch nicht am Führstrick ... ohne zu überlegen zu viel reiten .. zu schnell reiten .. sie überfordern.

Schon nach nur 20 Minuten zu viel Training außer gemütlich Schritt kann ein EPSSM-Pferd Kreuzverschlag kriegen .. und jeder Schub davon kann tödlich sein.

Das werde ich den beiden und ihrer Mami vorsichtig erklären müssen.

Ich denke, dass ne Trail-Ecke was für Chiwa wäre .. aber das muss ich den Kindern dann auch zeigen und bei dem Kleinen am besten grundsätzlich dabei sein .. wie man da mit ihr später wieder arbeiten könnte. Erstmal muss sich Chiwa jetzt schlicht erholen oder wenn führen im Schritt, nur wenn Jürgen auch dabei ist, um erstmal zu schauen, wie das klappt.

Später mal ein Schritt-Ausritt um die Feldmark rum sollte drin sein .. gemütlich halt !!!! .. zusammen mit Lenny und Prima wird dann ja sowieso geführt werden, also wird es mehr als Schritt auch gar nicht werden.

Dazu wiederum müssen die Kinder dann aber auch erstmal lernen, wie sie die Hilfen richtig geben, damit das Pferd überhaupt weiß, was sie machen soll. Um das zu üben, wäre eine Trail-Ecke auch eine super Idee. Die werden wir mal anplanen.

Round-Pen-Arbeit werde ich in Zukunft mit Jürgen alleine machen .. mit allen drei Pferden. Das ist besser. Die Gefahr, die Tiere dabei körperlich zu überfordern, die alle über 20 sind, ist einfach zu groß. Ich glaube, das haben die Kinder schlicht nicht ansatzweise im Gefühl. Mag sein, dass schon vorher die Probleme mit Prima auch zum Teil daher gekommen sind.

Und wie viel Belastung Lenny verträgt, werden wir, wenn er sich erstmal in Ruhe hat einleben können, dann auch erstmal selbst ganz vorsichtig antesten und es dann den Kindern erklären, was geht und was nicht.

Ja .. der letzte Link macht deutlich, warum ich das jetzt so entschieden habe .. das ist der vom deutschen Paint-Horse-Club.


LG
Renate

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