Mittwoch, 15. November 2017

Heupreise und unsere Einkaufserfahrungen bei Heu und Heulage

- Wobei mir die Heupreise beim aktuellen Händler noch nicht bekannt sind -

 Ich war zwar noch nicht wieder bei Facebook selbst online, denn wenn ich dort meine Blog-Beiträge aus unseren Google-Blogs poste, dann mache ich das über eine automatische Funktion zum Teilen auch bei Facebook.

Wenn dort Leute kommentieren, lese ich das oft schon vorab, weil ich eine E-mail mit dem Text, der dort steht bekomme .. beantworten tu ich meistens alles aber auf einmal, wenn ich mich meistens 1 x am Tag einlogge.
 Dann schaue ich immer, was meine Facebook-Freunde so gepostet haben, reagiere auf ihre Kommentare bei meinen Posts, schau in die Privatnachrichten und so weiter.

Na ja ... eine meiner alten Freundinnen, die ich auch bei Facebook in meiner Freundesliste habe, schrieb da heute, ob das mit der neuen Heulage nicht zu teuer werden würde.

Im Prinzip wäre das vollkommen egal, denn diese Heu- und Heulage-Quelle ist die einzige, die Jürgen und ich nach tagelanger Suche und stundenlangen Telefonaten in unserer unmittelbaren Nähe haben ausmachen können und wo nicht zum Heupreis, weil weiter weg .. noch sonstwas an Lieferkosten dazukommen würden beziehungsweise wir Mengen einkaufen müssten, die uns kurzfristig finanziell auch überfordern würden, selbst wenn die vielleicht dann lange reichen .. und es da auch nicht gesagt wäre, dass uns nicht viel davon schlecht würde ... denn so gute Lagermöglichkeiten für Riesenheumengen haben wir aufgrund der Baugesetzgebung in Schleswig-Holstein da draußen im Außenbereich ja nunmal nicht.

So .. nun fange ich mal an zu rechnen:

 Unser erster Heulieferant 2016 war der 90 Jahre alte Heubauer aus der Feldmark um die Ecke, den ich schon seit 1992 als Heubauern kenne und immer begeistert von seinem guten Heu war. Aber dieses Heu war auch immer besonders teuer. Das war schon meinem Ex und mir damals egal, weil es unseren Pferden so gut bekommen ist und das war auch Jürgen und mir egal, als wir es 2016 noch kaufen konnten, eben weil es wirklich gutes Heu war.

 Dieses Heu koste pro Einzelballen 3,50 Euro, aber uns dann immer nur 3.00 Euro pro Ballen, weil wir immer 10 Stück davon auf einmal ins Auto bekommen haben und so schon einen kleinen Mengenrabatt bekommen haben.

So ein Heuballen dieses Bauern war sehr klein, nicht heftig gepresst, sondern locker und wog ungefähr 5 kg.

Ich komme da auf einen Kilopreis Heu von 60 Cent.

 Das Problem bei diesem alten Heubauern war, dass er 2016 schon uralt war und bereits im Rollstuhl saß. Es war abzusehen, dass wir von ihm nur noch eine kurze Weile Heu kaufen könnten.
Und als er dann im Krankenhaus landete, war es mitten im Winter 2016/2017 (irgendwann im Februar 17) dann plötzlich so, dass jemand den Rest seines Heus an einen Bauern aus Pohnsdorf weiterverkauft hat und wir von heute auf morgen keinen Heubauern mehr hatten .. als unsere Pferde wirklich täglich Heu gebraucht haben.

 Das war eine richtig schwierige Situation.

Wir hatten aber schon vorher bei ebay gesehen, dass ein Bauer aus Klein-Kühren laufend seine Rundballen angeboten hat. Auch in Raisdorf gab es damals noch jemand mit Kleinballen, der sich aber später als der aus Klein-Kühren bei uns meldete.

Der Bauer in Klein-Kühren hatte kleine Rundballen, die ungefähr 150 kg schwer waren.

 Er nahm für einen Rundballen 35 Euro und fürs Bringen mit den Frontlader am Trecker, obwohl es wirklich nicht weit war, zusätzlich pro Ballen 5 Euro Lieferkosten. Die 150 kg Rundheu kosteten uns also 40 Euro und da unsere Pferde auch immer noch ihre Dauerweide nutzen konnten, kamen wir locker einen Monat mit so einem Ballen aus.

Kosten pro Kilo: 27 Cent ... definitiv günstig im Preis

 Nachteil .. von 3 Rundballen von diesem Bauern waren zwei sehr schön, aber einer sehr staubig, was sich auch an den Pferdeäppeln zeigte, die oft in dieser Zeit kuhfladenartig aussahen.

Also taugte 1/3 davon nicht wirklich was .. und das ist bei einem Rundballen sehr viel.

 Der nächste Nachteil war noch krasser:

Im Juli, als wir gerade vor ein paar Tagen Thunder gekauft hatten und wirklich kein Geld mehr übrig, rief dieser Bauer an, er würde einen Vorschuss haben wollen, ließ sich aber noch auf August vertrösten. Als Jürgen da anrief, wollte der auf einmal 400 Euro im voraus haben, also das gesamte Geld für 10 Rundballen Heu, von denen wir nichtmal wussten, ob wir so viel überhaupt brauchen würden.

 Mein Mann hat dann am Telefon gesagt, das schaffen wir nicht so spontan.. nett .. ich hab zugehört.

Als ich dann später bei ebay eine Anzeige dieser Familie fand, wo sie Heu und auch wie so oft eine Box in ihrem Pensionsstall angeboten haben, habe ich nochmal geschrieben und der Frau dieses Bauern angeboten, pro Monat ab August schonmal 40 Euro anzuzahlen, obwohl wir Heu sicher erst ab ca. November oder Dezember brauchen würden.

 Sie hatte vorher bei ihrem ersten Anruf meinem Mann erzählt, sie würden das mit dem Vorschuss jetzt so machen wollen, weil sie voriges Jahr jemand mit 50 von 100 vorbestellten Rundballen hätte aufsitzen lassen, die dieser Pferdehalter dann nicht abgenommen hätte.

Das waren aber nicht wir und hatten damit gar nichts zu tun. Volle 10 Rundballen hätten wir vermutlich über diesen Winter auch nicht wirklich gebraucht .. nur vielleicht bei einem sehr langen und schneereichen Winter. Sonst eher nur 7 oder 8, würde ich schätzen.

 Ich kriegte bei ebay von dieser Frau die unfreundliche Antwort, bevor sie uns nochmal Heu verkaufen würden (was wir ja vorher immer bar bezahlt haben und wo sie bei 50 Ballen, auf denen sie sitzen geblieben waren, sicher froh waren, welches davon loszuwerden, davon gehe ich aus), würden sie es lieber verbrennen.

Das war sehr unhöflich und ich habe deshalb auch vermutet, den Grund dafür zu kennen, dass dieser Stall laufend neue Einsteller sucht. So einen Ton verträgt sicher nicht jeder und ich ganz bestimmt auch nicht.

 Ich lege als Kundin schon wert darauf, auch gut behandelt zu werden .. und selbst wenn ein Preis günstig ist .. dann gebe ich lieber mehr Geld aus, aber muss mir sowas nicht anhören.

Ob die Rundballen wirklich 150 kg schwer waren, weiß ich übrigens nicht genau. Insofern ist das mit den 27 Cent pro kg Heu eher eine Schätzung nach den Angaben dieses Bauern, wie schwer seine kleinen Rundballen sind.

Dort, wo wir das Heu gekauft haben, das wir jetzt gerade verfüttern, wiegen die Kleinballen, die sehr stark gepresst sind und deshalb ziemlich klein aussehen, ca. 11 kg. 11 Stück davon passen nicht in unser Auto, aber erst ab dieser Menge gibt es Rabatt. Sie kosten 6 Euro das Stück und haben eine sehr gute Qualität. Es ist extra fruktanarmes für Pferde angebautes Heu mit Kräutern dazwischen, riecht gut, schmeckt den Pferden auch gut.

Kosten pro kg: 56 Cent

Problem: Obwohl dieser Heubauer so eine extra gute Trockenanlage hat, ist sein 2. Schnitt aufgrund des Regens dieses Jahr nicht gelungen .. er hat also von diesen Kleinballen zu wenig und kann keine Neukunden, die viel Heu brauchen, mehr dazu gebrauchen .. jedenfalls nicht dieses Jahr.
Da hat er noch Quaderballen, die ungefähr 180 kg schwer sind und 65 Euro kosten .. aber die werden nicht von diesem Heubauern selbst angeliefert, sondern per Stückgut-Spediteur. Sowas ist nicht nur teuer, sondern auch bei uns gar nicht möglich, denn der kommt mit einer Ameise, mit der er die schweren Dinger nicht auf unsere Weide fahren kann, weil eine Ameise nur auf Teer oder Beton und dergleichen vorwärts käme.

Der reine Heupreis ohne Lieferkosten läge schon bei 36 Cent pro kg .. mit Lieferkosten vermutlich, selbst wenn das ginge, nicht mehr viel niedriger als bei den Kleinballen, die man ins Auto kriegt.


 Es war übrigens sehr schwierig, den Heubauern, wo wir dann trotz Mangel noch eine Portion Heu für unsere Pferde bekommen haben und der eben diese Quaderballen anbietet, die aber mit einem Stückgut-Spediteur gebracht werden, zu erwischen. Das sind junge Leute, Brüder, die beide studieren.

Auch der Bauer mit den Rundheu aus Klein-Kühren war nicht immer leicht zu erwischen.

Auch sowas spielt ja eine Rolle, wie viel Zeit es stiehlt, Heu zu kaufenm denn die geht definitiv von unserer Arbeitszeit zum Texte tippen ab.

 Die Mini-Heulage, die wir gestern bei unserem Futterladen in Schwentinental kaufen konnten, wiegt 25 kg und hat bei Abnahme von 10 Ballen, die in unser Auto reingepasst haben, bei dann schon Rabatt 11,50 pro Ballen gekostet.

Da komme ich auf einen Kilopreis von 46 Cent.

Zusätzlich ist Heulage gehaltvoller und sie brauchen weniger davon, um satt zu werden.

Da diese Heulage-Ballen sich gut im Auto transportieren ließen .. der Laden ist auch nicht weit weg von uns, also wird das mit dem Benzin nicht sehr teuer .. haben wir 250 kg auf einmal mitbekommen. Das reicht eine ganze Weile.

Auch dort wird es demnächst noch Kleinballen Heu geben. Stroh auch, falls man welches braucht, aber das haben unsere Pferde im letzten Jahr, weil die Leute von der Gaststute 2 x einen Strohballen mitgebracht haben, eigentlich kaum angerührt .. das werden wir also sicher nicht als Knabberstroh kaufen.

 Den Preis für die Kleinballen Heu dort, die Qualität, die Größe der Ballen und wie die sich verpacken lassen usw., das weiß ich alles noch nicht. Werde es später mal erzählen.

Aber die Frage meiner Freundin ist damit beantwortet:

Also nein .. diese Mini-Heulage ist für das Angebot bei uns auf der Ecke, das es rundrum für Menschen, die wie Jürgen und ich kleine Pferdeherden halten und keine vernünftigen Lagermöglichkeiten für große Mengen haben, eigentlich sehr gut ...und der erste Heulageballen hat eine gute Qualität . .mehr haben wir davon bisher ja noch nicht aufgemacht.


Die letzten Bilder hier zeigen unsere drei Pferde gestern beim ersten Verkosten der neuen Mini-Heulage.

Ich hatte die aber schon gestern gepostet.

 Jetzt im November füttern wir noch nicht voll dazu.

Vermutlich werden wir das auch noch nicht Anfang Dezember tun müssen .. eventuell irgendwann, wenn der Dezember weiter fortgeschritten ist oder ab Januar.



Wirklich die volle Menge Winterheu beziehungsweise dann ja ab jetzt gemischt mit dieser Mini-Heulage, werden die Pferde ungefähr in der Zeit von Januar bis Mitte April oder Anfang Mai brauchen.

Was hinzu kommt ... wir haben von dem letzten Rundballen voriges Jahr, weil die Pferde das Heu ab Mitte Mai nicht mehr angerührt haben, den Rest verschenkt und waren sogar froh, dass es da jemand mit Kaninchen gab, die das Heu gebrauchen konnte, denn zum Wegwerfen und Verfaulen wäre es irgendwie zu schade gewesen.

Sollten die Pferde in dieser Zeit wirklich ca. 200 kg Heu im Monat alle zusammen brauchen, würden wir dann geschätzt auf einen ungefähren Preis von 90 Euro im Monat kommen.

Wenn ich da mal gegenrechne, dass unser früherer Pensionsstall trotz Selbstversorgen nur für das Stellen von Box, Heu und Stroh 220 Euro pro Pferd, und das ja ganzjährig und nicht nur in der intensiven Heufütter-Phase nimmt, dann ist das immer noch richtig preisgünstig. und unser Auto, das uns ja nicht nur zu den Pferden oder einem Heu-Lieferanten trägt, sondern auch sonst sehr nett ist, ist dann immer noch locker drin . .sogar mit Ansparen für das nächste.

LG
Renate

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