Freitag, 15. Dezember 2017

Artgerechte Pferdehaltung im Winter

- Eine Zusammenstellung der Ansicht vieler anderer Menschen zum Thema -

In Jürgens und meinen Augen ist artgerechts Pferdehaltung im Winter die auf einer Ganzjahresweide mit der Möglichkeit für die Tiere, in einem Unterstand nach eigenem Empfinden Schutz vor besonders schlechtem Wetter zu suchen oder zu schlafen, wenn sie es denn selbst wollen.

Und das sagen die Betreiber der Seite Barnbox dazu:
http://www.barnboox.de/pferdewissen/haltung/haltungsarten/pferdehaltung-im-winter-eine-checkliste/

Damit Ihr unsere Pferde einmal einen ganzen Winter hindurch anhand von Beispielfotos auf ihrer Ganzjahresweide sehen könnt und so hoffentlich erkennen, dass sie sich wohlfühlen, habe ich Fotos von Januar bis einschließlich April 17 und dann wieder von Oktober bis einschließlich Dezember 17 für Euch rausgesucht.

Auch die Pferde-Ausbilderin Sabine teilt unsere Meinung:
https://www.pferdefluesterei.de/pferdehaltung-koppelgang/
Unten Boomer und ich im Februar 17 langsam bei Eisregen zu den Pferden geschliddert und heil angekommen: Wer sagt denn, dass Pferde artgerecht halten immer einfach ist? Es geht dabei um die Pferde und nicht um die Bequemlichkeit von uns Menschen.
Auch bei Frost brauchen Pferde im Winter auf ihrer Ganzjahresweide immer genug trinkbares Wasser. Das macht Arbeit, aber dass unsere Pferde glücklich sind, ist Jürgen und mir diese Arbeit wert.

Auch die Seite "Wege zum Pferd" teilt unsere Ansicht und zitiert in ihrem Beitrag unter anderem den deutschen Tierschutzbund zum Thema und äußert die Hoffnung, dass sich immer mehr Menschen dafür stark machen sollten, neben der nun ja längst gesetzlich verbotenen Ständerhaltung auch die reine Boxenhaltung anzuprangern, damit diese Tierquälerei aufhört:

https://www.wege-zum-pferd.de/2015/05/26/gedanken-zur-pferdehaltung/

Wer nicht gerade Wildpferde auf einem Gelände hält, das so riesig ist, dass wirklich im Winter nicht zugefüttert werden muss, der wird artgerechte Pferdehaltung im Winter so betreiben, dass die Pferde die nötige Menge Heu und auch für die benötigten Vitalstoffe weiteres Beifutter bekommen. Bei unseren ist das unser Lieblingsmüsli gemischt mit Obst und Gemüse der unterschiedlichsten Art plus Raps- und Olivenöl.
Während die Monate Januar und Februar bei uns welche waren, wo auf der Winterweide nur noch relativ wenig Gras und Kräuter zu finden waren und wir ziemlich viel Heu zufüttern mussten, war das im März schon wieder anders.
Die ersten frischen Halme finden schon wieder an zu wachsen.
Ein großer Vorteil einer Ganzjahresweide ist, dass sich Pferde so von ganz allein allmählich von überwiegend Heu im Winter auf wieder Gras im Frühling und umgekehrt im Spätherbst umgewöhnen können.

Das ist für ihre Darmbakterien ein großer Vorteil. Die letzten Fotos hier stammen wie gesagt aus März.
Und nun die Seite Kultreiter zu Thema:

Auch die verlinken eine Broschüre vom Deutschen Tierschutzbund:

https://kultreiter.de/artgerechte-pferdehaltung/


Auch im Winter schadet es nicht, selbst mit so alten Pferden wie unseren Senioren ab und zu was zu tun. Aber wer sein Pferd im Winter artgerecht hält, hat eines mit einem sehr dicken Winterfell. Darauf muss man bei der Arbeit mit den Pferden dann auch Rücksicht nehmen und die Bodenarbeit oder Ausritte daran anpassen.
Auch die Seite Pferdefreunde zitiert das Tierschutzgesetz zum Thema:

https://pferde-freunde.com/artgerechte-pferdehaltung/
Oben Fotos von den grünen Halmen, die sich auch schon im frühen Frühjahr auf einer Ganzjahresweide zeigen, wenn sie groß genug ist und die Pflanzen so auch die Zeit haben, wieder mit dem Wachstum zu beginnen.

Bei jeder Ganzjahresweide sollte beachtet werden, wie viel Weideland man pro Pferd haben sollte, nämlich mindestens einen ha pro Großpferd und einen halben ha pro Pony. Mehr schadet nie und das Land sollte wenn möglich zumindest zum Teil hoch liegen, wenn es sich als Winterweide eignen sollte.

Das Grünzeug im April 2017 .. da wurde es schon mehr. Ab Mitte Mai haben wir 2017 den Rest unseres letzten Rundballens Heu verschenkt, weil Chiwa und Prima es nicht mehr haben wollten.

Und nun mal die Tierschutzseite Peta zum Thema artgerechte Pferdehaltung im Winter:

Die sagen übrigens außer dass natürlich die Weide-Offenstallhaltung optimal ist auch das gleiche wie wir ... Eindecken ist nicht nötig, damit Pferde ein Winterfell kriegen.
https://www.peta.de/tiergerechte-pferdehaltung-im-winter-peta-expertin-gibt-tipps#.WjQ2HHkiHIU


Nun der Übergang vom Winter/Frühjahr 17 auf Herbst/Winter 17 bei uns. Oben links noch der doch schon schöne neue Bewuchs im April .. oben und rechts nun der nach dem Sommer noch immer recht schöne Bewuchs im Oktober.

Unsere Pferde waren inzwischen nun zu dritt, weil Prima und Chiwa im Juli Thunder zur Gesellschaft dazu bekommen hatten.

Auch dass wir einen Wallach dazu geholt haben, war kein Zufall. Wir haben versucht, unsere Herde so naturnah wie möglich zusammenzustellen mit einer Leitstute, was Prima ist, einem Leitmännchen (klar keinem Hengst, denn wir züchten ja nicht), was Thunder ist und der von beiden zu beschützenden und zu führenden Herde, was Pony Chiwa ist. Und wir haben beobachtet, dass diese Dreiergruppe sich superwohl zusammen fühlt.

Über diese Kopie von google sollte es möglich sein, die pdf vom Tierschutzbund zum Thema aufzumachen. Auch da findet Ihr, dass die optimale Haltung für Pferde die auf einer Ganzjahresweide mit Offenstall ist und reine Boxenhaltung ohne Auslauf im Winter eine strafbare Handlung darstellt.

Artgerechte Pferdehaltung - Deutscher Tierschutzbund

https://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user.../Artgerechte_Pferdehaltung_11_04.pd...
immer gleich ist, fressen sich Pferde im Sommer ei- ne Fettschicht an, von der sie in den kargen Winter- monaten zehren müssen. Pferde sind Herdentiere und haben ein ausge- prägtes Bedürfnis, mit den Artgenossen ständig. Sicht-, Hör-, Geruchs- und Körperkontakt zu haben. Die Herde bedeutet für alle Mitglieder einen ...
Im Oktober haben wir dieses Jahr noch gar kein Heu zugefüttert.

Wir haben damit langsam Anfang November angefangen, aber zuerst waren unsere Pferde da noch sehr vorsichtig und haben zu große Mengen einfach liegenlassen.

Die Pferdefreunde Kärnten zum Thema ... die weichen etwas ab, weil sie denken, wenn es stark regnet, wäre eine Regendecke gut .. eine Winterdecke aber nicht.

http://www.pferdefreunde-kaernten.at/tipps-fuer-die-richtige-pferdehaltung-im-winter/
Und die Fotos, die Ihr hier gerade seht, sind aus November. Die Pferde kriegen hier die ersten Portionen Heu zur Winterweide dazu.

Weil wir so einen verregneten August hatten, war es in diesem Jahr schwierig, nur Heu kaufen zu können, so dass wir auf eine Mischung aus englischer Heulage und sehr schönen Kaninchenheu ausgewichen sind, die wir bei der Raisdorfer Mühle kaufen können. Als wir die zweite Portion Kaninchenheu geholt haben, haben wir übrigens schon einen kleinen Rabatt auf den Ballenpreis bekommen. :)

Unser Pferdefutter und vieles mehr für die Pferde kaufen wir schon seit Jahrzehnten dort. Ich glaube, wir werden auch nächsten Winter einfach dort als Heu- und Heulage-Kunden bleiben. Diese Mixtur bekommt Prima, Chiwa und Thunder nämlich super und ist von allerbester Qualität. Dafür ein bisschen mehr auszugeben, ist es dann auch wert.

Hier ein kritisches Für und Wider auf der Seite "Markt".

Und selbst dabei wird betont, dass ausschließliche Boxenhaltung in keinem Fall gutzuheißen ist, weil sie keinem Pferd gerecht wird.

https://www.markt.de/ratgeber/pferde/husbandryHo/
Ich bin inzwischen mit meiner Fotos im Dezember 17 angekommen und damit schon fast wieder in der Jahreszeit, wo es zu Anfang losging .. es ist ja bald Januar.

Es hat hier zwischenzeitlich geschneit.

Wir hatten extrem viel Feuchtigkeit 2017 .. in Form von Wasser, aber auch jetzt in Form von Schneematsch.

Da wir eine hoch gelegene Weide, die auch sehr groß ist, gepachtet haben und auch die Schutzecke oben aufgestellt haben, geht es trotzdem.

Die obere Weide war zu keiner Zeit überschwemmt und auch unsere Unterstände nicht, obwohl Petrus es 2017 mit dem Thema Wasser in Holstein wirklich mehr als gut gemeint hat.
Die Landwirtschaftskammer Nordtrhein-Westfalen zum Thema Winterweide .. hier in erster Linie bezogen darauf, was welches Weideland verträgt und weniger auf den Tierschutz:
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/pferdehaltung/betrieb/winterweide.htm

Und ich bin inzwischen mit meinen Fotos bei welchen von heute (15. Dezember) angekommen. Oben ein Foto von vorgestern, als es anfing zu tauen, der Rest ist von heute.

Bei 2 Grad plus, keinem Schnee mehr und kaum Wind kam es einem regelrecht mild vor.

Da keine Pferdeäppel in den Unterständen waren, gehen wir davon aus, die drei fanden es draußen so gemütlich, dass sie irgendwo auf der Weide geschlafen haben werden.

An dem beiden Tagen davor, wo es wirklich mit Schneeregen sehr ungemütlich war, hatten wir den Eindruck, sie haben in den drei Unterständen geschlafen. Sie pflegen dann immer nicht direkt mitten rein, sondern irgendwo vor die Ausgänge zu äppeln, woran man das dann sieht.

Und wie man unten sieht, wächst an vielen Ecken noch immer eine ganze Menge Weidegras, das sie zusätzlich zu Heu, Heulage und ihrem Müsli-Mix genießen.

Reiten-weltweit zum Thema artgerechte Pferdehaltung:

Diese Seite kritisiert viele Ställe, wo die Bequemlichkeit vor den wirklichen Bedürfnissen der Pferde rangiert:

http://www.reiten-weltweit.info/2010/pferdehaltung-aber-bitte-artgerecht/

Die Seite Heim- und Haustiere betont bezüglich des Weidelandes .. auch die sagen, ein Pferd braucht die Weide ganzjährig .. dass Pferde als Steppentiere in der freien Natur nicht auf Sumpfland geweidet haben, sondern trockenes Weideland gesucht haben.

Das sollte man bei der pferdegerechten Weide unbedingt beachten:

http://www.heim-und-haustiere.de/einhufer/pferdehaltung-weidehaltung.htm

Dass wir unsere Ganzjahresweide sehr gut ausgesucht haben, könnt Ihr z. B. an diesen Fotos hier gut sehen. Nach zwei Tagen Dauerschneeregen über Stunden war es nun heute nur einen Tag trocken und nichts schwimmt hier. Bei hoch liegenden eher Sandböden ist das so und die sind optimal für die Ganzjahrespferdeweidehaltung mit Offenstall.

Und nun noch Grumpi .. mit der Aussage, ein gesundes Pferd braucht keine Decke .. das hat ein Fell, aber es gibt eben Ausnahmen.

http://www.grumpi.de/magazin/pferde/pferdehaltung-im-winter

Ich habe bisher zwei weit über 30 Jahre alte Pferde kennengelernt, wo ich die Decke für sinnvoll gehalten habe, weil die kein normales Fell mehr hatten, sondern so dichten Filz, der sich tierisch voll Wasser gesaugt hat ...sollten unsere Pferde mal so alt werden und so ein Fell kriegen, würde auch ich dieses Thema überdenken .. man lernt schließlich laufend was dazu, wenn man eigene Pferde hält und macht eigene Erfahrungen. Unsere war bisher, dass unsere Pferde alle drei keine Decke brauchen, sondern ein schönes Winterfell bekommen.

Abschließend noch .. es ist wichtig, eine Ganzjahresweide ununterbrochen zu pflegen. Wir machen das so gut wie jeden Tag stundenlang.

Da die Tage jetzt sehr kurz sind, beobachten wir deshalb sozusagen zwangsläufig die 8 Pferde in unserer Weidenachbarschaft. Diese Pferde waren jetzt am letzten Samstag das letzten Mal nur kurz draußen .. danach in unseren Augen noch nicht wieder ... nicht an den schönen Schneetagen .. nicht heute, wo es wieder gemütlich und draußen trocken war. An so Gruseltagen wie gestern und vorgestern hätte ich das ja noch ein wenig verstanden, obwohl Pferde auch an solchen Tagen Bewegung brauchen.

Da diese Frau zumindest früher regelrecht zwanghaft unsere Blogs las und uns Ärger über Ärger gemacht hat, habe ich jetzt viel über dieses Thema geschrieben .. einfach um ihr Gelegenheit zu geben, was an ihrem Verhalten zu ändern, denn auch Jürgen und ich haben eine Meinung dazu, was Tierquälerei für ein Pferd sein kann .. und Boxenhaltung ohne jede Form von Auslauf, das tagelang, ist laut Tierschutzgesetz strafbar.
Da keine Reaktion kam und die armen Tiere immer noch drin waren, habe ich das jetzt dem Kreisveterenäramt so mitgeteilt und darum gebeten, sie möchten doch einmal darauf achten, wie drüben diese Pferde gehalten werden und da diese Frau komplett lernresistent zu sein scheint, ihr doch einmal erklären, was Pferde brauchen, um sich wohlzufühlen.

Täglich ausgemistet können sie bei so wenig Anwesenheit nämlich auch nicht werden.


LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen