Montag, 22. Juli 2019

Erinnerungen an die Preetzer Feldmark - Teil 57

Spontanes Eichelnharken am 11.10.17, obwohl Jürgen und ich beide den Ischias-Nerv eingeklemmt hatten

Eigentlich sollten die Pferde an dem Tag noch gar nicht ganz oben bleiben, als wir uns dann am 11.10.17 doch dazu entschlossen.

Es lagen oben noch zentnerweise runtergefallene Eicheln rum und außerdem hatten Jürgen und ich uns, warum auch immer, alle beide gleichzeitig noch den Ischias-Nerv eingeklemmt .. und zusätzlich regnete es an dem Tag wie aus Eimern.






Damals gingen wir davon aus, es wären Kinder, die begonnen hatten, ständig unter den Zäunen durchzukriechen und die Pferde auf dem unteren und vor Eicheln und Bucheckern sicheren Weideabschnitt von der Schleuse aus und auch am Zwischenzaun nach oben entlang mit sonstwas zu füttern.







Vielleicht waren es wirklich Kinder, denn Pferde ziehen Kinder natürlich an.

Es können auch Erwachsene gewesen sein, die da begonnen hatten, ständig auf die Weide zu laufen und zu füttern .. sogar Porree und Zwiebeln, was wir fanden und die Pferde natürlich dann liegengelassen hatten.






Hier sieht man mal einen Ausschnitt von den Eichelmengen, die oben auf diversen hundert Quadratmetern Weideland rumlagenm und zwar überall genauso dicht wie rechts gezeigt .. und oben mich bei Dauerregen mit Ischias dabei, die nun so gut wie möglich alle wegzuharken, denn so konnten wir die Pferde nicht einfach nach oben lassen, der nächste Hufrehe-Schub bei Chiwa wäre sicher gewesen und auch für alle drei eine Gefahr von Kolik dabei gewesen. So viele Eicheln sind einfach zu viel für Pferde, auch kerngesunde.




Ich vermute, dass schon damals sowohl unsere ach so holde frühere Freundin M.S. als auch ihre damals ja noch Busenfreundin und unsere Weidenachbarin bei Facebook in sämtlichen Reitergruppen am Rumschludern waren, unsere Pferde würden nicht genug Futter bekommen, die würden hungern und damit alle möglichen Menschen, die sowas gelesen haben, auch animiert haben, sonstwas zu füttern.

Das natürlich ohne Ahnung von Pferdefütterung oder Pferdeverstand.




Da heute auch oft schon recht kleine Kinder ein Smartphone haben und besonders Mädchen mit Wonne Dinge über Pferde lesen und so bei Facebook auch ganz sicher gern in solche Reitergruppen reinschauen .. was wir nichtmal gesehen hätten, da ja sowohl von M.S. als auch unserer Weidenachbarin auf Igno gestellt, so dass man weder Posts noch die dazu gehörenden Kommentare dann auch lesen kann .. sollte das überhaupt in einer öffentlichen Gruppe diskutiert worden sein, zu der wir auch gehörten .. Kinder wissen selten wirklich, wie man Pferde futtern muss und könnten klar, da sie heute oft auch ohne Aufsicht rumlaufen, sontwas gefüttert haben.
Durch diese hirnlose Über-den-Zaun-Futterei hatten die Pferde die Schleuse, Teile des Zwischenzauns und auch Teile des Außenzauns eingerissen ... Jürgen musste erstmal alles wieder reparieren .. ich beeilte mich, im Regen so viele Eicheln wie möglich schonmal wegzuschaffen, bevor es dazu noch dunkel werden würde .. dann würde Jürgen mir helfen .. aber die Pferde mussten dringend hoch .. denn die Gefahr, dass sich dann Leute auch mitten auf die Koppel trauen, wenn die Tiere weiter hinten laufen, war schon ein wenig geringer.

Tja .. die Freuden der Pferdehaltung und der bekloppten Möchtegerntierschützer ohne Ahnung sind das.
Tja .. bei sowas kommt dann schon Freude auf.

Wie viel da am Zaun und an der Schleuse lang gefüttert worden sein muss, das seht Ihr sehr deutlich an den vielen Trampelspuren im nassen Boden, der durch den vielen Regen ja auch zu der Zeit sehr aufgeweicht war.

Man kennt solche Probleme leider auch von vielen Wildparks oder Zoos und eben auch anderen Tierhaltern, die Pferde, Rinder, Ziegen, Schafe und mehr halten ... es sterben heute ganz sicher viel mehr Tiere sinnlos an dieser Sinnlos-Fütterei als in überhitzten Autos bei Sonne oder Krankheiten.
Ihr müsst, um das, was ich hier sage, dass laufend Weidetiere durch unvernünftige Fütterer totgefüttert werden, obwohl da Schilder stehen, die genau erklären, warum man nicht füttern sollte oder wenn, dann doch bitte vorbeikommen und das unter Aufsicht der Eigentümer ausnahmsweise mal tun, mal zu überprüfen, einfach mal googeln.

Ich werdet staunen, dass Ihr ohne Probleme hunderte Seiten bei Google findet, wo sich Leute verzweifelt darüber ausweinen, dass ihre Tiere ihnen trotz Bitten, das doch bitte seinzulassen, totgefüttert worden sind .. zu hunderten immer wieder.




Aber anders als die seltenen Fälle, wo mal ein Hund im Auto wirklich wegen Hitze gestorben ist, sowas teilen die holden Möchtegerntierschützer dann nicht.

Damit müssten sie ja zugeben, dass ihre eigenen Untaten viel gefährlicher sind, als mal seinen Hund im Auto zu lassen, wenn man kurz Brötchen holen geht.





Oben die dicken Regenwolken an dem Tag, den wir uns ganz sicher nun nicht freiwillig für so eine stundenlange Hektik-Aktion ausgesucht hätten, wenn es nicht wegen des eingerissenen Zauns mal wieder hätte sofort sein müssen.

Wir waren danach beide durchnass bis auf die Haut .. und zusätzlich später klar auch noch wochenlang erkältet ...und wenn man Pferde hat, kann man bei Fieber und Erkältung nicht einfach zu Hause im Bett bleiben .. die Tiere brauchen einen auch dann.

Und für den Ischias war das klar Gift pur.




Dazu kam dann die Angst, dass wir doch nicht alle Eicheln erwischt haben könnten und noch zu viele liegengeblieben wären, die die Pferde nun krank machen könnten.

Aber da hatten wir Glück, es passierte den Pferden durch die Eicheln, die sicher noch in Kleinmengen im Gras rumlagen, dann jedenfalls nichts.





Ich hatte mich damals wegen des Fellwechsels und Thunder, der ja nun als armes Polenpferd mit tiefen Löchern im Rücken bei uns angekommen war, mal bei Frau Dr. Weyhrauch reingelesen, wie man am besten alte und missbrauchte Pferde aus dem Ostblock auffüttert und da folgendes gefunden:

"Altere Pferde soll der Fellwechsel oft Kraft kosten .. war bei Dr. Weyrauch nachlesen.
Sie schreibt, dass Pferde, die mal sehr mager waren, weil sie wo halb verhungert sind, sich oft schwer tun mit Zunehmen .. die haben viele Defizite, die sie oft gar nicht mehr aufholen können oder wenn, nur zum Teil.

 Man soll diese Pferde aber trotzdem nicht mästen, sondern vorsichtig auffüttern, damit sie langsam etwas besser aussehen .. zu schnell wäre auch nicht gesund.
Nun ja ..das tun wir mit Thunder ja eigentlich, den wir genauso füttern wie Prima .. Chiwa bekommt weniger. Ich hoffe, das wird mit der Zeit anschlagen.

  Ob das Gras oben mehr Energie hat als das unten, weiß ich nicht genau .. es ist halt frischer und grüner, weil jung nachgewachsen .. unten ist noch viel altes dazwischen.
Vielleicht nimmt er ja auch mehr zu, wenn die drei wieder hoch können."


 Na ja .. die Frage, ob es oben mit dem frisch nachgewachsenen Gras nun besser wäre als mit dem eher überständigen unten, hatte sich dann auch erledigt.

So war wieder alles offen und das konnten sich die Pferde dann auf Wunsch selbst aussuchen.








Ansonsten waren wir da noch dabei, den 3. Unterstand aufzubauen, wie man sieht.


Unten war Jürgen gerade dabei, die nun nicht mehr benötigten Steckpfähle vom Zwischenzaun nach oben zu bringen.








Dass Jürgen und ich Schmerztabletten schlucken, kommt wirklich selten vor, denn sowas ist ja so ungesund .. aber nach dem Einsatz haben wir das dann ein paar Tage doch gemacht, um überhaupt in der Lage zu sein, uns auch weiter jeden Tag um die Hoppas zu kümmern.

Die nächsten Fotos sind also welche, die ein paar Tage neuer sind als die ersten von diesem Dauereinsatz im Starkregen.





Tja .. immer wenn ich hier weitermache, müssen Jürgen und ich an Boomer und Thunder denken, die beide nun hinter dem Regelbogen leben, weil sie gestorben sind.

Das macht einen immer wieder ein wenig traurig, aber damit müssen wir nun eben leben lernen.

Genauso wie wir damit leben lernen müssen, dass Chiwa und Prima heute auf dem Gnadenhof zu Hause sind .. aber das ist jedenfalls positiv, denn dort erleben die zwei gerade schöne Sommertage.



Jürgen und Kalli .. und Boomer, der sich wie immer freute, dass Kalli gekommen war, denn Kalli und Boomer, das war ein Herz und eine Seele.

Und nun ist auch der Boomer gestorben.










Es ging auf Mitte Oktober zu und auf der Weide wuchsen nun überall auch viele verschiedene Arten von Pilzen.

Es wurde eben mit Riesenschritten nun Herbst.










Regenwolken, die damals leider viel zu häufig da waren .. es war ein so regenreicher Herbst 2017.












So .. genug für heute .. es geht bald weiter mit wieder Schönwetterfotos.

Die sind vom 15.10.17 und ich habe sie unter dem Titel "Jetzt haben wir endlich tolles Wetter" ins Internet gesetzt.

Also bis bald.

LG
Renate

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