Montag, 12. Oktober 2015

Zwischenzaun vor dem Waldrand

Eine auf jeden Fall vernünftige Idee

Über Primas Kopf seht Ihr Ahorn-Früchte, die genauso schädlich wie Eicheln und Bucheckern werden können, wenn Pferde sie in großen Mengen fressen.

Heute fiel mir beim Abäppeln unseres Auslaufs auf, dass plötzlich auf der Waldweide ein Zwischenzaun gezogen worden ist, und zwar noch vor einer großen Eiche links und dann rüber bis zum Zaun, womit auch die diversen Buchen am Waldrand jetzt abgezäunt sind.

Aufmerksam geworden bemerkte ich, dass unsere beiden Nachbarpferde, die tagsüber ja noch auf der Waldweide mehrere Stunden laufen, keine festen Pferdeäppel gemacht hatten, sondern eher breiige Haufen, die an Kuhfladen erinnerten.

Am Heu konnte es nicht liegen, denn unsere beiden fressen ja das gleiche Heu, aber bei uns im Auslauf waren die Pferdeäppel ganz normal.

Chiwa und Prima sind wegen dem schönen Wetter in der letzten Zeit doch wieder auf der Apfelweide gewesen. Es gibt dort auch eine Eiche und ebenfalls einen Waldrand mit Buchen und hohen Ahornbäumen. Es gibt dort zusätzlich zwei Apfelbäume, die zur Zeit viele Falläpfel abwerfen, von denen unsere Pferde täglich reichlich genascht haben. Zusätzlich fressen sie aber auch mit Genuss das dort noch hohe Gras und soweit ich gesehen habe, eher nicht die Eicheln und Bucheckern, weil sie das bei dem reichlichen Angebot sonst gar nicht nötig haben. Ich muss dazu sagen, falls jemand, der das hier liest, es nicht wissen sollte, wegen Chiwas Hufrehe-Neigung grasen unsere zwei grundsätzlich immer nur täglich in der Zeit, in der Jürgen und ich im Stall alles in Ordnung halten, also ca. eine Stunde am Tag. Ansonsten fressen sie im Auslauf nur Heu, das bei uns sehr gut ist.

Auch das Fallobst hat Chiwa und Prima wie schon im Vorjahr nichts ausgemacht.

Da die Waldweide von Camilla und Ala inzwischen sehr abgegrast worden ist, gehe ich davon aus, dass es bei den zwei anders war und sie sich deshalb viele Eicheln und Bucheckern gesucht haben werden, möglicherweise auch Ahornfrüchte.

Alle drei Baumfrüchte sind nur in kleinen Mengen für Pferde unbedenklich, aber wenn sie viel davon fressen, regelrecht giftig. Pferde wie Chiwa, die zu Hufrehe neigen, kriegen davon leicht einen neuen Hufrehe-Schub, andere Pferde können anders reagieren wie mit Kolik, Kotwasser oder Durchfall.

Deshalb habe ich aufgrund dieser Beobachtung das Thema hier noch einmal aufgegriffen, um andere Pferdehalter darauf aufmerksam zu machen, unbedingt bei Eicheln, Bucheckern und auch Ahornfrüchten auf stark abgeweideten Flächen sehr vorsichtig zu sein, denn das kann sonst gefährlich werden.

Die sogenannte atypische Weidemyoglobinurie wird z. B. in erster Linie auf die Früchte des Ahorns .. oben im Bild zu sehen .. zurück geführt.

LG Renate

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