Mit dem Kauf von Nixe begann die Geschichte unserer Familienpferde
An diesem Tag im Oktober 1992 habe ich Nixe für unsere Familie gekauft, aber noch nicht mit nach Hause genommen. Eigentlich hatten wir ein Tinker-Fohlen in einer Verkaufsanzeige von Nixes Züchterin gesehen und wollten es uns anschauen, aber es war schon verkauft, als wir dort ankamen.
Ich selbst wäre vermutlich wieder gegangen, da geplant war, einen Schecken anzuschaffen, aber als ich erzählte, wir suchen ein gemütliches Anfängerpferd zum Selbstzureiten für die ganze Familie, das auch mich tragen können sollte und ich sei unsportlich und ängstlich anders als meine Töchter und würde dieses erste Familienpferd auch gern reiten wollen, es jedenfalls versuchen, da zeigte uns Nixes Züchterin dann Nixe und sagte, auch wenn sie nicht gescheckt sei, vom Wesen her sei Nixe genau das Pferd, was wir suchen würden. Und damit hatte Viktoria Klisch auch vollkommen recht, Nixe war auch genau das Pferd, das wir gesucht haben, nur eben braun statt bunt.
Nixe Ankunft am 5. Dezember 1992. Hier wird sie gerade von meinem ältesten Sohn Manuel begrüßt.
Was mir damals nicht klar war war, dass man ein Pferd nicht lange alleine laufen lassen kann. Wir hatten vor, dass Nixe ein Fohlen bekommen sollte und das dann unser 2. Pferd werden würde, aber schon nach wenigen Tagen wurde uns klar, dass Nixe Gesellschaft braucht. Die bekam sie dann auch bald durch das neue Pferd von Manuels damaliger Freundin. Leider starb diese Stute nach nur 4 Monaten und danach kaufte ich die kleine Chiwa für Nixe als Gesellschaftspferd dazu, die ich Euch später ja auch noch vorstellen werde.
Mein Ex-Mann Hansi mit unseren beiden ältesten Kindern Manuel und Vanessa. Nixe bekommt gerade ihr erstes Müsli bei uns zu Hause.
Meine Töchter haben mir damals versprochen, wenn ich eigene Pferde anschaffe, dann werden wir uns immer alle zusammen darum kümmern und diese eigene Pferdeherde auch nie trennen. Vanessa hat mich über 10 Jahre immer wieder gebeten, eigene Pferde zu kaufen. Ich habe fest geglaubt, dass mich die Kinder niemals mit den Pferden alleine im Stich lassen, weil Pferde ja sehr alt werden und mich sogar überleben könnten, da ich nicht mehr so jung war, als ich sie alle angeschafft habe, oder sie gar, wie ja später mit Nixe und auch Reno geschehen, sogar selbst verkaufen würden.
Als Nixe bei uns einzog, war das der Traum meiner Mädchen und die Jungen haben alternativ andere Träume von mir erfüllt bekommen, damit es nicht ungerecht wäre. Ich war sicher, meine Töchter würden wissen, dass man für so einen Traum auch einmal bereit sein sollte zu kämpfen. Beide hatten damals noch keine festen Partner und waren begeistert bei der Sache, die Pferde wurden ganz schnell zu unser aller Lebensinhalt. Bei mir selbst sind sie es auch geblieben.
Ich will die Zeit, in der wir alle den gleichen Traum hatten, in dem Nixe als Erfüllung die erste Hauptrolle spielte, nicht vergessen, sondern einfach als eine glückliche Zeit mit meinen Kindern und unserem ersten gemeinsamen Pferd in guter Erinnerung behalten ... denn es war eine wunderschöne Zeit, in der ich sehr glücklich gewesen bin, obwohl meine Ehe nicht die beste war.
Vanessa, Esther und ich begannen mit viel Freude mit Nixe Spaziergänge und Bodenarbeit zu machen und haben sie gehegt und gepflegt.
Später würde sie für uns alle, auch die Jungen, unter der Aufsicht unserer beiden Mädchen unser eigenes Schulpferd im Garten werden, auf dem wir alle die ersten Reitstunden hatten. Nixe war ein tolles Pferd, um reiten zu lernen, auch für unsportliche und ängstliche Reiter.
Links seht Ihr Vanessa und mich beim allerersten Spaziergang mit Nixe von Depenau nach Löptin.
Wir wohnten damals in einem sehr kleinen Dorf, dem Dörfchen Depenau, das nur ca. 60 Einwohner hatte und sehr einsam lag.
Ich kam auf die Idee, Pferde hinterm Haus zu halten, weil es mich nicht viel kostete, denn wir durften kostenlos drei Weiden nutzen, die vorher stillgelegte Flächen gewesen waren, einen Schuppen zum Stall ausbauen und später einen eigenen Offenstall bauen uns hatten dort zusätzlich ja schon vorher ein sehr günstiges altes Arbeiterhaus auf einem Gutshof gemietet.
Rechts lernen sich gerade Nixe und Musels Chinchilla Musi kennen.
Tja ... optimalere Bedingungen, um hinterm Haus eigene Pferde zu halten, als wir sie damals in Depenau hatten, kann ich mir kaum vorstellen. Und das war für mich der Grund, den Bitten meiner Töchter nachzugeben und ja zu eigenen Pferden zu sagen.
Ein kleines Problem war, auf diesem kleinen Dorf einen Hufschnied zu finden, aber das ließ sich bald durch die Geschicklichkeit unserer kleinen Esther lösen, die über einen Kurs von Arnim Kasper schnell lernte, wie man selbst die Hufe von Pferden in Ordnung hält. Sie brauchte dazu nur etwas Assistenz von der Familie.
So .... das ist genug der Erklärung über Nixes Einzug bei uns.
Im nächsten Teil werde ich Euch erzählen, wie fast die ganze Familie (mein Ex lernte es später erst auf Reno) auf Nixe reiten lernte oder zumindest einige Reitstunden hatte und auch, wie Nixe zahllose kleine Kinder aus der Nachbarschaft glücklich machte, die alle ab und zu mal auf ihren Rücken klettern und geführt ein paar Runden drehen durften.
Also bis bald weiter mit Berichten über Nixe, das erste Pferd, das ich für unsere Familie anschaffte.
LG Renate
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