Samstag, 22. April 2017

Eine schöne Pferdeseite mit vielen interessanten Infos

Suche von mir: 

Ab wann kann man eigentlich Kinder mit Pferden alleine umgehen lassen?





Bei dieser Suche fand ich eine schöne Pferdeseite mit insgesamt vielen tollen Informationen. Auch noch mehr zum Thema Pferde sind Individuen, Einfühlungsvermögen in Pferde, Überforderung von Pferden, Flucht als Reaktion auf Überforderung oder andere Reaktionen bis hin zum Angriff je nach Typ des Pferdes, aber auch eine ungefähre Altersangabe, ab wann man überhaupt mehr als die beaufsichtigte Reitstunde erlauben sollte.

Hier schreibt die Autorin, dass ist je nach Kind ab einem Alter von 10 bis 11 Jahren möglich.

Ich würde aber sagen, wenn ein Kind in seiner Entwicklung ein wenig zurückgeblieben ist, sollte man das Alter ein wenig nach oben schieben, das hat meine persönliche Erfahrung in Bezug auf Kinder und Pferde nun schon zum wiederholten Male doch gezeigt.

Wenn früher die Freundinnen meiner Kinder oder Nachbarkinder bei unseren Pferden in Depenau waren, waren die entwede im Alter meiner Tochter Esther und hatten auch den gleichen Bildungsstand wie sie selbst, also schon eher 13, 14 Jahre und noch älter, und selbst die habe ich damals noch nicht mit den Pferden ganz alleine gelassen. Kleine Kinder aus der Nachbarschaft, die mal geführt haben reiten dürfen, sowieso nicht.

Ein Mädchen in Boksee war um die 12 oder 13 Jahre und konnte unter Aufsicht gut mit unseren Pferden umgehen, auch wenn sie ihre beiden Brüder, die noch im Grundschulalter waren und dann mal geführt rauf durften, bei sich hatte. Aber sie gewöhnte sich an, mit beiden Brüdern laufend hinter unserem Rücken auf der Weide rumzulaufen und die Pferde nicht in Ruhe zu lassen, was dann zu einer Gefahr wurde, und zwar nicht nur bezüglich unserer Pferde selbst, die nicht mehr zur Ruhe kamen, sondern auch für Menschen, weil unser Wallach, um seine Herde vor den Eindringlichen zu verteidigen, sich dann angewöhnt hat, alle Menschen anzugreifen, nicht nur diese Kinder.

Später ließ ich die 14 Jahre alte Tochter unserer Weideverpächter auf Reno reiten. Das Mädchen konnte gut reiten, auch gut mit den Pferden umgehen, sogar sicher ausreiten.

Eine tat sie trotzdem nicht, nämlich Rücksicht auf die Belastbarkeit unseres Reno nehmen. Ich stellte später fest, dass sie mit dem Pferd von Kiel-Wellsee über einen Feldweg nach Moorsee und dann über die B 404 bis nach Meimersdorf ritt, sich dort mit ihrer Freundin zum Ausreiten traf, mit Reno dann noch mit der zusammen ausgeritten ist .. danach zurück .. also unser armes Pferd zum Teil 4 - 5 Stunden grausam traktiert hat. Ich habe das nicht geahnt und ihre Mutter, die nebenan wohnte, denn die Weide befand sich dort unmittelbar hinter dem Haus, hat sich auch nicht drum gekümmert, dass sowas doch nicht geht. Reno war jung und hat das überstanden. Als sich das Mädchen verliebte, kam sie monatelang nicht mehr, obwohl sie vorher ständig bei Reno gewesen war. Als es dann aus war, und da war sie schon 15, stellte ich fest, dass sie mit Reno stundenlang weg war, den ich so lange vermisst hatte, fragte wo sie war und musste zu meinem Entsetzen erfahren, dass sie eben diesen langen Ritt mit ihm gemacht hatte und das auch schon vorher häufiger getan hatte. Ich habe mich darüber dann wutentbrannt bei ihrer Mutter beschwert und der gesagt, sie möchte doch bitte darauf achten, dass sowas nie wieder vorkommt, sondern ihre Tochter auf dem Reitplatz bleibt, es sei denn meine Tochter ist auch da und reitet mit ihr gemeinsam mit Nixe und Reno aus.

Auch dieses Kind war noch lange nicht soweit, wirklich die Verantwortung für ein Pferd zu übernehmen oder zu erkennen, wann sie ein Pferd total überfordert, obwohl sie erheblich älter als 10 oder 11 war.

Jetzt aktuell haben wir erlebt, dass wieder ein Kind im Alter von 12, fast 13, noch weit davon entfernt ist, dass man sie mit unseren Pferden einfach alleine was tun lassen kann, obwohl auch sie unter Aufsicht gut mit den Pferden umgehen konnte, aber ohne Aufsicht muss was passiert sein, dass beiden Tiere sehr geschadet hat und das Vertrauen in uns Menschen erheblich beeinträchtigt, was wir jetzt wieder ausbügeln müssen. Sie wird lernen müssen, dass sie ein Kind ist und keine kleine Erwachsene, weil sie einfach noch nicht soweit ist, alleine mit den beiden Pferden zu bleiben, ohne dass sie ein Erwachsener bei ihrem Tun beaufsichtigt.

Es ist aber auch gut zu lesen, dass auch Profis die Information geben, Kinder sind frühestens, wenn sie sich gut entwickelt haben, mit 10 bis 11 Jahren oder später soweit, dass man sie alleine mit einem Pferd was tun lassen kann, und dabei kommt es auch noch auf die Pferde selbst an, ob das schon geht.

Schön zu lesen.

So .. nun verlinke ich Euch nochmal diese schöne Pferdeseite, wo es sehr viele weitere Information über Pferde, Pferdeverhalten, Fehler, die man beim Umgang mit Pferden machen kann, Pferdehaltung und noch viel mehr zu finden gibt.

http://www.pferde-sind-anders.de/

Zum Reinlesen für Kinder und vor allem ihre Eltern ein kleines Zitat aus dem Vorwort, das mir nach den Erlebnissen der letzten drei Monate geradezu wie gemacht scheint, um es als eine erste Erklärung, was bei uns falsch lief zur Zeit, einmal mit dazuzustellen .. mehr kann man dann auf dieser tollen Homepage nachlesen, über die die Autorin sagt, eigentlich sollte es mal ein Buch werden oder zwei oder drei ... smile.

.....
" Du magst Pferde?
Du liebst ihre sanften Augen, ihre Stärke, ihren warmen Atem?
Du träumst von einem schnellen Ritt mit wehender Mähne?
Du wünschst dir ein Pferd als besten Freund?

Einen Freund möchte man gut kennen, viel über ihn wissen, ihn verstehen.
Es soll ihm ja gut gehen.

Hast du dir schon einmal überlegt, was ein Pferd dazu bringt, dir zu vertrauen und zu tun was du möchtest? Weißt du eigentlich, ob das Pferd dich auch als besten Freund sieht?
Wie wünscht sich dein Pferd den idealen Stall? Wie lebt es in seiner Herde?

Es gibt Kinder, die glauben, Kühe seien lila. Du gehörst bestimmt nicht dazu.
Dann lässt du dir sicher auch nicht erzählen, dass Pferde in Boxen oder Ponys im Matsch glücklich sind und gesund bleiben.
Du wirst ahnen, dass etwas nicht stimmt, wenn Pferde vor ihrem Reiter weglaufen.
Du lässt dir auch nicht einreden, „vom Pferd fallen” gehöre unbedingt zum Reiten und sofort wieder aufzusteigen sei sozusagen eine Frage der „Ehre”.
Du zweifelst, ob man Gerte oder Sporen wirklich so dringend braucht, wie manch „guter” Reiter es dir erzählt?
Fragst du dich, warum es in Reitställen nur wenige wirklich alte Pferde gibt?

In diesem Buch kannst du lesen, was man in einer Reitschule selten erfährt.
Das liegt nicht daran, dass dein Reitlehrer/deine Reitlehrerin es dir nicht beibringen könnte oder wollte. Er oder sie gibt sich sicher alle Mühe.
Es liegt einerseits daran, dass Wissenschaftler immer neue Dinge über Pferde heraus finden. Viele Reitlehrer haben selbst vor langer Zeit gelernt.
Andererseits finden Pferdeprofis manches selbstverständlich und sprechen daher nicht davon. Profis merken manchmal nicht, welche Fragen Kinder oder Anfänger haben.
Oft hat der Reitlehrer auch gar nicht die Zeit, Euch alles über die Tiere beizubringen. Schließlich muss er sein Geld mit Reitunterricht verdienen."


In diesem Sinne.

LG
Renate
 

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