Eine Studie aus Brasilien, inwiefern Pferdehalter die Gefühle ihrer Pferde wahrnehmen oder nicht
Ich verlinke unten wieder einen Blog-Beitrag von Andrea Kutsch.Es geht darum, dass in einer Studie 700 Pferdehalter aus Brasilien befragt wurden, ob ihre Pferde auch Gefühle hätten.
In dieser Studie sei herausgekommen, dass diese Pferdehalter eher die positiven Gefühle ihrer Pferde wahrgenommen hätten, aber weniger solche wie Schmerz, Angst und dergleichen.
Also links unsere Chiwa. Sie hat Schmerzen, denn damals hatte sie ihren 2. Hufreheschub, und das tut weh. Natürlich haben wir das dem Tier angemerkt. Das war doch gar nicht zu übersehen.
Rechts Chiwa mit den Folgen der Hufrehe wegen schlimmen Hufgeschwüren in einem Extra-Auslauf.
Unser Wallach Reno war immer sehr fürsorglich und passte auf sie auf. Also Reno konnte nicht nur Schmerz oder Freude, der konnte auch Sorge ganz deutlich zeigen und das hat man auch gesehen.
Als ich anfing, Pferde zu halten, machte ich den Fehler, zuerst nur ein Pferd zu kaufen.
Das war Nixe, das braune Pferd links.
Wir haben das natürlich schnell gemerkt, dass ein Pferd dringend Pferdegesellschaft braucht.
Links war Fohlen Chiwa gerade angekommen. Man sieht doch deutlich, wie Nixe sich gefreut hat, oder nicht.
Man hat auch vorher gesehen, dass sie sich total einsam gefühlt hat und wir Menschen ihr nicht gereicht haben, um glücklich zu sein.
Rechts unsere Stuten Chiwa und Prima beim Ausbüxen, als eine Tüdelbeteiligung was mit ihnen tun wollte.
Wir hatten den Fehler gemacht, sehr unsensible Menschen in die Nähe unserer Pferde zu lassen und die auch alleine mit ihnen zu lassen. Das war nicht gut. Die Pferde wurden überfordert, falsch behandelt, ohne jedes Gefühl für das Befinden der Tiere. Ja es gibt Menschen, die merken wirklich nicht allzu viel. Aber wir haben das gemerkt, zuerst klar überlegt, was ist bloß los und es dauerte eine Weile, den genauen Grund zu erkennen ...
... aber schließlich hatten wir das raus, trennten uns von dieser Tüdelbeteiligung und das Verhalten unserer Pferde normalisierte sich wieder.
Links Thunder ganz neu dazu gekommen.
Klar hatte der Angst so frisch in einer fremden Herde. Das sieht man auch.
Unten Thunder mit Chiwa und Prima am gleichen Tag.
Thunder suchte Anschluss, denn er war ja ganz alleine dazu gekommen. Prima und Chiwa waren misstrauisch, denn sie kannten den Neuen ja noch nicht.
Auch das sah man doch ganz deutlich.
Also wenn ich ehrlich bin, kann ich mir nicht vorstellen, dass nun der überwiegende Teil deutscher Pferdehalter nicht in der Lage sein sollte, neben Glück und Freude bei seinem Pferd auch Schmerz, Angst und negative Gefühle wahrzunehmen.
Manche Menschen sind unsensible Holzköpfe, aber doch nicht alle.
Ob das in Brasilien anders ist .. keine Ahnung.
Ich glaube aber, hierzulande ist inzwischen eine Denkweise eher normal, gerade Pferde als empfindsame fühlende Wesen wahrzunehmen, und ich weiß nicht, ob man jede Studie aus dem Ausland nun 1 zu 1 auf Deutschland übertragen kann.
Trotzdem verlinke ich das mal .. man lerntja immer was dazu.
LG
Renate
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