Und meine Meinung dazu
Andrea Kutsch befasst sich in ihrem Blog-Beitrag, den ich wieder ganz unten verlinken werde, mit dem Thema, ob sich auch Pferde, wie es oft bei älteren Menschen so ist, psychisch nicht mehr so gut fühlen, weil sie merken, dass sie gebrechlich werden und bald sterben könnten.
Die Fotos hier sind welche von den Pferden, die alle mal in irgendeiner Form zu meinem und dem Leben meines Mannes Jürgen gehört haben und teils auch ihren Weidefreunden wie denen auf dem Hof meiner Tochter Esther .. und weiter unten jetzt der Seniorenherde auf Gnadenhof Gaia's Traum, zu der nun Chiwa und Prima inzwischen dazugehören.
Die Pferde sind auf diesen Fotos zwischen mittelalt und sehr alt .. die vom Gnadenhof alle sehr alt .. also die weiter unten.
Andrea Kutsch bezieht sich hier auf Sue McDonnell, die sich generell mit Pferdeverhalten auseinandersetzt.
Diese Frau sagt, das Alter ist für das Wohlbefinden von Pferden nicht relevant, sondern die Art, wie sie gehalten werden, ganz unabhängig vom Alter.
Sie sagt, Störfaktoren in der Umgebung mag kein Pferd, egal wie alt.
Nun können rein körperliche Probleme alten Pferden schon zu schaffen machen und man braucht dann auch einen Tierarzt, um den Versuch zu unternehmen, dem Tier zu helfen.
Aber sie mahnt auch zu Vorsicht mit zu vielen Medikamenten und sagt, oft tragen deren Nebenwirkungen zu noch mehr Unwohlsein bei.
Dann sagt sie, dass auch Pferden generell weh tut, wenn langjährige Pferdefreunde aus dem Herdenverband verschwinden und das passiert im Alter eben doch häufiger und setzt den Tieren dann sehr zu.
Sehr junge Pferde können so einen Verlust dann meistens auch nicht ersetzen, weil ganz alte und ganz junge Pferde auch meistens nicht so gut zusammenpassen.
Das war schon alles.
Hier der Link zu dem Blog-Text:
https://andreakutschakademie.com/mit-freude-altern-pferdesenioren/
Also ich muss dazu sagen, dass ich die Ansicht von Sue McDonnel in diesem Fall nicht teile.
Ich denke vielmehr folgendes:
Es geht alten Pferden genauso wie alten Menschen und die Probleme sind eben keine anderen wie bei uns alten Menschen auch.
Natürlich leiden Pferde generell, auch junge, wenn man z. B. laufend den Herdenverband auseianderreißt.
Ich habe das selbst bei unseren Pferden miterlebt, wenn sie in Pensionsställen gelebt haben, wo laufend Pferde gingen und neue dazukamen und wir immer froh waren, dass wir mehr als ein Pferd dort stehen hatten, denn so hatten zumindest diese Pferde sich gegenseitig langfristig.
Insofern mag sie damit Recht haben, dass Pferde eben am besten eine konstante Herde um sich haben sollten, damit sie sich wirklich wohlfühlen, wenn man das irgendwie für sie einrichten kann.
Das ist bei Menschen aber nicht anders. Denen tut es auch nicht gut, egal in welchem Alter, wenn sie laufend von einem sozialen Umfeld in ein anderes gescheucht werden.
Wenn Pferden ihre alten Pferdefreunde wegsterben, dann leiden sie.
Natürlich tun sie das. Das ist aber auch nicht anders als bei alten Menschen, die nunmal oft irgendwann vollkommen alleine zurückbleiben, weil eben ein Freund nach dem anderen, ein Verwandter nach dem anderen und mit Pech zuletzt auch der Partner stirbt und sich keiner mehr um sie kümmert.
Dass jung und alt nicht immer kompatibel ist, ist bei Pferden nicht anders als bei Menschen.
Da ist das genauso.
Kinder ersetzen einem selten alte Freunde oder gar den Partner .. die mögen da sein .. falls sie es überhaupt sind .. aber es ist nicht das gleiche.
Das ist bei Pferden eben auch so.
Dass einem das Alter an sich und dann die typischen Krankheiten, die sich nach und nach einstellen, nicht gut tun, ist doch klar.
Das ist auch bei Pferden nicht anders als bei Menschen, wenn sie alt sind.
Und dass Ärzte gerne zu viel verschreiben, darin unterscheiden die sich auch nicht von Tierärzten.
Die wollen verdienen und denken dabei dann nicht an die Nebenwirkungen der Medikamente, die zuweilen schlimmer sein können als die Krankheit an sich. Ist leider so.
Und betrifft auch Menschen und Pferde gleichermaßen.
In Bezug auf die beiden alten Pferde, die zuletzt bei Jürgen und mir gelebt haben und denen damals ja auch ihr Freund starb, ist es gut, dass sie jetzt in einer sehr konstanten Seniorenherde leben. Auch dort sind in der Zeit, seit die da sind, zwei Seniorenpferde leider gestorben. Dass das irgendwann wieder passiert, wird sich gerade, weil sie alle alt sind, sicher auch nicht vermeiden lassen.
Dennoch haben sie dort viel mehr Konstanz um sich herum als vorher in jedem Pensionsstall, wo laufend die Einsteller wechselten.
Und das ist gut, gerade weil sie alt sind.
LG
Renate