Dienstag, 3. März 2020

Das richtige Maß an Bewegung für alte Pferde

.. denn auch im Alter ist Training für das Bewegungstier Pferd sehr wichtig

In dem Link unten geht es um alte Pferde.

Wann ist ein Pferd alt, denn das ist sehr relativ .. und auch darum, dass Pferde Bewegungstiere sind und je nach Alter und Kondition trotzdem Bewegung brauchen, klar angepasst an ihren aktuellen Zustand .. aber dass Rumstehen niemals gut ist.

http://www.reitzeit-magazin.de/altepferde0.html

Ich stelle den Text hier mal so nach und nach zu den Fotos dazu. Die Fotos zeigen unsere Seniorenherde im August 2017.
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Ein neuer Lebensabschnitt

Wenn Pferde alt werden

Das alte Pferd – das ist ein weites Themenfeld. Schon die Abgrenzung gestaltet sich schwierig: Es gibt kein festgelegtes Rentenalter. Pferde altern individuell sehr unterschiedlich. Das zeigt sich auch an der großen Spanne in der Lebenserwartung: Während für viele Pferde mit 20 Jahren bereits ein beträchtliches Alter erreicht ist, feierte der Shetty-Wallach Moritz im Jahr 2004 seinen 50. Geburtstag und war damit das wohl älteste Pferd Europas, ehe er einige Monate später starb. Bei guter Pflege können Pferde oft problemlos bis zu 30 Jahre alt werden.
Es stellt sich also die Frage: Wann wird ein Pferd alt?



Von wegen alt: Pferde im besten Alter

Mit etwa zwölf Jahren erreichen Pferde im Bestfall den Zenit. Bei entsprechend sorgfältiger Ausbildung und artgerechter Haltung befinden sie sich nun auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit. Der Spitzensport legt ein Zeugnis davon ab: Bei den großen internationalen Prüfungen in Dressur, Springen und Vielseitigkeit gelten selbst neun und zehnjährige Pferde oft noch als jung und unerfahren. In Aachen ging bei den Weltreiterspielen 2006 ein 20-jähriges Pferd in der Vielseitigkeit an den Start – und das absolut konkurrenzfähig, obwohl gerade diese Disziplin höchste Anforderungen an die Kondition und körperliche Fitness stellt.
Erst nach einigen Jahren mit höchster Leistungsfähigkeit, etwa ab 16, zeigt die Leistungskurve langsam wieder nach unten.

 Voraussetzung dafür, dass ein Pferd in diesem Alter wirklich fit und leistungsfähig ist, ist ein entsprechend schonender Aufbau. Werden junge Pferde zu früh belastet, wirkt sich das auf ihre Leistungsfähigkeit im Alter häufig negativ aus. Erst mit etwa sechs bis sieben Jahren ist ein Pferd ausgewachsen und entsprechend voll belastbar. Ebenso wichtig ist die Haltung: Gleichmäßige freie Bewegung hält Pferde fit, während die Boxenhaltung sich nachweislich negativ auf die Gesundheit auswirkt. Das lange Stehen schadet nicht nur der Psyche, sondern auch dem Bewegungsapparat.
Darüber hinaus lässt sich häufig beobachten, dass auch Größe und Körperbau beim Alterungsprozess eine Rolle spielen. Einerseits gibt es rassebedingte Unterschiede. So gelten viele Ponyrassen oder auch Araber als besonders langlebig - Shetty Moritz ist ein aussagefähiges Beispiel für die sprichwörtliche Langlebigkeit der Ponys. 
 Weiterhin scheint es generell so zu sein, dass besonders große und schwere Pferde schneller altern als kleine und leichte. Natürlich gibt es immer individuelle Ausnahmen – doch im Normalfall wird ein großes Warmblutpferd von 1,80 Meter Stockmaß früher Alters- und Verschleißerscheinungen zeigen als ein leichtes Reitpony von 1,45 Meter Stockmaß.
Pferde im besten Alter befinden sich im Hinblick auf ihren materiellen Wert oft bereits auf dem absteigenden Ast. Mit den Jahren sinkt der Preis, obwohl ein gut ausgebildetes, erfahrenes und gefestigtes Pferd eigentlich unbezahlbar ist. Wer sich für den Kauf eines solchen Pferdes entscheidet, tut gut daran, sich über seinen Werdegang zu informieren. Dieser gibt deutliche Hinweise darauf, ob dieses Pferd eine gute Chance hat, noch lange gesund und leistungsfähig zu bleiben.

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Aus dem nächsten langen Abschnitt über die Nutzung alter Pferde nur mal das Wichtigste .. im Link findet Ihr den ganzen Text .. es wird mir sonst doch zu viel hier.
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Besonders zur Geltung kommen die Vorzüge des alten Pferdes immer dann, wenn seine Lebenserfahrung im Vordergrund steht. Das ist einerseits bei der Arbeit mit Reitanfängern der Fall, doch andererseits kann ein altes Pferd auch bei der Ausbildung jüngerer Kollegen wertvolle Dienste leisten. Im Gespann vermittelt das erfahrene Pferd dem jungen Kollegen im Zweispänner Sicherheit. Ebenso positiv wirkt ein älteres Pferd als Begleitung beim Ausritt mit einem ängstlichen, nervösen und schreckhaften Pferd. Sichere ältere Pferde eignen sich in idealerweise als Reitpferd beim Handpferdereiten, verlangen sie doch weniger Aufmerksamkeit vom Reiter.
Im Hinblick auf die Belastbarkeit des älteren Pferdes ist darüber hinaus jede Form von Bodenarbeit positiv zu bewerten. So freuen sich auch Pferde, die aufgrund ihres Alters reiterlich nicht mehr nutzbar sind, immer noch über Spaziergänge – sowohl die leichte Bewegung als auch die Aufmerksamkeit tun ihnen gut.

 Viele Pferdebesitzer möchten ihrem Oldie einen schönen Lebensabend ermöglichen und spendieren ihrem Pferd das sogenannte Gnadenbrot. Das erweist sich jedoch nur dann als Gnade, wenn das Pferd nicht einfach abgeschoben, sondern weiterhin wie gewohnt intensiv betreut und auch beschäftigt wird. Wer sein Pferd komplett aufs Altenteil schickt, sobald es nicht mehr voll belastbar ist, tut damit nicht nur dem Pferd unrecht – er bringt auch sich selbst um viele schöne Erfahrungen.

Haltung und Fütterung des alten Pferdes

In der Haltung und Fütterung stellen alte Pferde besondere Ansprüche. Der Verdauungsapparat arbeitet nicht mehr so effizient, auch das Gebiss leidet mit dem Alter. Dennoch bleibt Raufutter in jedem Fall die Grundlage der Futterration.
Problematisch kann es werden, wenn das alte Pferd nicht mehr richtig kauen kann. Stroheinstreu sollte nun eventuell durch Späne ersetzt werden, da unzureichend gekautes Stroh zu schweren Verstopfungen und Koliken führen kann. Auch Heu kann nun nicht mehr richtig aufgenommen werden. Die Alternative sind Gras- oder Heucobs, die eingeweicht einen Brei ergeben, den auch alte Pferde problemlos aufnehmen und verdauen können. Diese können entweder die Heuration ergänzen oder nötigenfalls auch gänzlich ersetzen. Vitaminisierte Mineralfutter ergänzen die Raufuttergabe, gegebenenfalls können auch spezielle Senioren-Mischungen als Kraftfutter gereicht werden.

Die beste Auskunft über den Futterzustand seines Pferdes erhält der Besitzer stets durch Beobachtung. Gerade bei älteren Pferden ist es wichtig, dies immer im Auge zu behalten. Im Winter haben alte Pferde oft ein besonders dichtes und langes Fell, unter dem die eigentliche Figur des Pferdes verborgen bleibt. Hier hilft nur fühlen: Gerade in der kalten Jahreszeit sollten die Rippen zwar noch zu fühlen, aber doch mit einer Fettschicht bedeckt sein. Liegen die Rippen direkt unter der Haut, ist das Pferd definitiv zu dünn, und es besteht dringender Handlungsbedarf.
Nicht nur das „was“, auch das „wie“ der Fütterung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Dieses wird vor allem durch die Haltung bestimmt. 

 Jedes Pferd braucht Bewegung – und für alte Pferde gilt dies in besonderem Maße. Wie alte Menschen auch werden ältere Pferde steifer und unbeweglicher. Umso negativer wirken sich lange Stehzeiten in der Box aus. So ist bei Stallhaltung in der Box zwar die ungestörte Futteraufnahme mit exakter Rationsberechnung problemlos möglich, doch im Gegenzug fehlt es an Bewegung. Es reicht nicht aus, das alte Pferd einmal täglich aus der Box zu befreien. Mehrfach täglich sollte das Pferd leicht bewegt werden, freie Bewegung im Paddock oder auf der Weide ist ein Muss. Wie jedes andere Pferd auch sehnt es sich nach Gesellschaft. Es ist jedoch nicht in jedem Fall sinnvoll, das alte Pferd aus der gewohnten Boxenhaltung herauszuholen und in einen Offenstall zu bringen. Nach jahrelanger Einzelhaltung tun sich viele Pferde schwer damit, sich in eine Herde einzugliedern – gerade Senioren haben hier häufig Probleme. So ein Wechsel der Lebensbedingungen muss daher stets aufmerksam und kritisch begleitet werden.
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Ich mache mal wieder ne Pause dazwischen. Der Text ist ellenlang .. wie gesagt, oben der Link zum Ganzlesen.

Alles kann ich hierher doch nicht übernehmen.
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Es ist häufig zu beobachten, dass alte Pferde in der Hierarchie der Gruppe nach unten wandern. Manche übernehmen die Rolle des gutmütigen älteren Aufpassers, andere jedoch sind einfach ängstlich und gestresst. Rangniedrige Pferde sind stets die letzten in der Reihe: Sie werden vom Futter weggedrängt, dürfen erst saufen, wenn alle anderen getränkt sind, sind die letzten, die bei schlechtem Wetter mit unter Dach dürfen. Während junge und gesunde Pferde das je nachdem noch relativ gut verkraften, ist diese Situation für alte Pferde nicht akzeptabel.
Wenn das Pferd aus der Gruppe herausgedrängt wird, besteht Handlungsbedarf. Viele ältere Pferde sind glücklich, wenn sie mit einem ruhigen, oft ebenfalls bejahrten Kameraden zusammen stressfrei leben können. Die einzelne Absonderung des Pferdes von der Gruppe ist nicht ideal und sollte stets nur bei Sicht- und Schnupperkontakt zu anderen Pferden vorgenommen werden. Solange das alte Pferd sich grundsätzlich noch wohl fühlt in der Herde, reicht es aus, es zu den Fresszeiten abzusondern, damit ihm niemand sein Futter streitig machen kann.

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Und wieder nach etwas Pause weiter im Text.
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Besondere Pflege

Gar so groß ist der zusätzliche Pflegeaufwand für ein altes Pferd nicht, aber einige Dinge müssen doch vermehrt beachtet werden.
Das beginnt mit der Hufpflege. Im Alter kann das Hornwachstum nachlassen. Umso wichtiger ist ein pferdegerechter Boden. Hinzu kommen eventuelle Verschleißerscheinungen in den Gelenken, so dass gegebenenfalls ein Beschlag – einfach oder auch orthopädisch – notwendig werden kann.
Darüber hinaus bedürfen vor allem die Zähne des alten Pferdes besonderer Aufmerksamkeit. Nicht nur Gewichtsverlust kann ein Hinweis auf Gebissprobleme sein: Langsames und vorsichtiges Fressen, ausgespuckte Röllchen aus Futter, einseitiges Kauen oder auch das Verlieren von Futter während des Fressens sind deutliche Hinweise. Mindestens einmal jährlich sollte das alte Pferd prophylaktisch dem Zahnarzt vorgestellt werden.

 Im Winter entwickeln viele Senioren ein besonders langes und dickes Fell – so weit, so sinnvoll. Der Fellwechsel im Frühjahr jedoch verläuft oft nicht so reibungslos wie in jungen Jahren, das dicke Winterfell hält sich hartnäckig bis in die warme Jahreszeit hinein. So sehen alte Pferde im Frühjahr oft regelrecht mottenzerfressen aus.
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Und wieder weiter nach einer gewissen Textpause .. bitte dann im Link nachlesen, wenn noch Interesse an mehr besteht:
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Häufige Beschwerden im Alter

Mit dem Alter kommen die Zipperlein. Das sind in erster Linie die schon erwähnten Zahn- und Stoffwechselprobleme, Gelenkserkrankungen und vor allem bei Schimmeln auch Tumore. Darüber hinaus sind Lungenprobleme bei alten Pferden besonders häufig anzutreffen.
Ursache der Stauballergie, die zu schweren chronischen Erkrankungen der Lunge führen kann, ist jedoch nicht das fortgeschrittene Alter, sondern vor allem Heustaub. Heubedampfer oder auch Heu-Tauchvorrichtungen ermöglichen eine staubfreie Heufütterung, alternativ können Heulage oder auch Heucobs gefüttert werden. Frische Luft im Stall ist ein Muss, die beste Luft gibt es immer noch im Freien. So trägt auch hier die Haltung schon in jungen Jahren entscheidend zur langfristigen Gesunderhaltung bei.
Der Gelenkknorpel verliert mit den Jahren an Elastizität, doch gibt es durchaus alte Pferde, die kaum an Bewegungsqualität verlieren. Voraussetzung dafür ist eine artgerechte Aufzucht und ein pferdegerechtes Training.

 Eine typische Alters-Erkrankung ist das Cushing-Syndrom. Ausgelöst wird es durch eine Fehlfunktion der Hirnanhangdrüse. Betroffen sind sowohl der Zucker- als auch der Cortisonstoffwechsel. Der schon erwähnte verzögerte und unvollständige Fellwechsel kann ein Anzeichen für das Cushing-Syndrom sein. Am Rücken und an der Hinterhand kommt es zu Muskelabbau, das Pferd säuft besonders viel und uriniert entsprechend häufig. Das Immunsystem verliert an Leistungsfähigkeit, Infektionen häufen sich und die Wundheilung kann verzögert sein.
Eine besonders dramatische Auswirkung des Cushing-Syndroms ist die Hufrehe. Die betroffenen Pferde verlieren oft jede Lebensqualität. Das Ziel muss in jedem Fall eine Früherkennung sein, um den Ausbruch der durch das Cushing-Syndrom bedingten Hufrehe zu verhindern.
Medikamente können den betroffenen Pferden helfen. Diese müssen dauerhaft und langfristig gegeben werden.



Und nach der nächsten Textpause der Rest dieses schönen langen Textes über den Umgang mit alten Pferden.
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Alte Pferde – ein Gewinn!

Alte Pferde werden oft in erster Linie als Belastung betrachtet, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Hinblick auf den Zeit- und Pflegeaufwand. Ein Fehler, wird dabei doch schnell übersehen, wie viele Vorteile das alte Pferd zu bieten hat, wie entspannt die gemeinsam verbrachte Freizeit gestaltet werden kann. Nicht zuletzt hat sich das alte Pferd im Laufe seines Lebens unsere Solidarität auch im Alter redlich verdient. Wer sich auf ein altes Pferd einlässt, wird diese Beziehung häufig als eine echte Bereicherung erfahren.

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Während ich Teils aus dem Text übernommen habe, habt Ihr die ganze Zeit unsere damalige Seniorenherde gesehen.

Unsere Stammleser werden wissen, was uns im Frühling 2018 passiert ist und dass der Schecke Thunder nun nichtmehr lebt und Prima, die Braune und Chiwa, unsere Schimmelstute, nun auf einem Gnadenhof leben.
 Im Winterhalbjahr haben sie dort leider sehr wenig Bewegung.

Im Sommer ist es besser, da steht der Seniorenherde dann eine ca. 5 ha große Weidelandschaft zur Verfügung.

Es gibt Personal, das sich gegen Bezahlung um die Stallpflege und so weiter kümmert, aber keines, das Bodenarbeit oder Spaziergänge mit der Herde macht und die Betreiber des Gnadenhofes haben wohl nicht die Zeit dafür.


Geliebt werden unsere Pferde dort und bisher ist es auch immer finanziell möglich gewesen, alles wichtige für die Herde, die aus 8 Gnadenbrotpferden und 2 noch jüngeren Ochsen, die aus einem anderen Grund dort landeten sowie einigen kleineren Tiere besteht, zu finanzieren.

Mehr Bewegung wäre wünschenswert, aber es ist wohl auch schwierig umzusetzen.

Geplant ist es, irgendwann einmal eine Art Paddocktrail anzulegen, damit sie auch im Winter mehr Bewegung haben als jetzt.

Das kostet natürlich auch alles viel Geld und nicht immer reichen die Spendengelder und Patengeldeinnahmen auf so einem Gnadenhof für alles, was schön wäre.

Wir hotten, auch dieser Paddocktrail wird nochmal Realität dort und dass Chiwa und Prima dann noch leben und auch was davon haben.

LG
Renate



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