Eine neue und alte Pferdefreundin ... und mehr
Nachdem Saili umgezogen war, waren Chiwa und Prima gar nicht lange alleine, denn schon bald kam eine neue Stute dazu, und zwar zusammen mit Camilla, die die beiden ja schon vom vorigen Sommer her kennen und die dann aber längere Zeit wieder mit den anderen Pferden auf der großen Wiese gewesen ist.
Die neue Stute heißt Ala, ob sich das so schreibt, weiß ich nicht, ist auch ein Schimmel, aber noch nicht so weiß wie Chiwa, ein Welsh Cob.
Chiwa hatte und hat noch immer Probleme mit Hufgeschwüren, was erklärte, dass sie schon seit April nicht mehr so sauber läuft wie im frühen Frühling, wo Jürgen und Ela ja sogar mal auf ihr haben reiten können. Sie hatte inzwischen auf beiden Vorderhufen ein Hufgeschwür und läuft auch immer noch nicht wirklich gut, nur ínzwischen wieder besser. Vorübergehend ging es ihr so schlecht, dass wir sie sogar eine Woche in der Box hatten .. und unser Schmied war ausgerechnet da in Urlaub. Das Hufgeschwür ging von alleine auf.
Wir überlegen wegen Chiwas neuerlichen Hufgeschwüren und auch Primas so sehr ausbrechenden Hufen, ob es was mit der Art der Hufbearbeitung zu tun haben kann ... F-Balance nach Daniel Anz ... müssen da mal mit unserem Schmied drüber reden. Aber dazu dann mehr und Genaueres im Hufrehe-Blog, wo ich ja Chiwas Geschichte konkreter erzähle. Hier geht es ja mehr um unsere Pferde und ihr Leben ganz allgemein.
Wir sind immer noch unschlüssig, wie das für uns mit der Preiserhöhung wird. Einerseits fühlen wir uns in diesem Stall ja wohl und sicher, aber 60 Euro mehr im Monat sind wiederum kein Pappenstiel, zumal wir als Selbstversorger ja sehr viel Zeit in die Arbeit rund um die Pferde stecken müssen und so auch dann weniger Zeit haben, um Geld zu verdienen. Angebote kamen ab und zu, aber es war bis dato nichts dabei, was uns so überzeugt hätte, nun das Risiko eines Stallwechsels einzugehen, denn eigentlich ist es hier ja schön.
Als wir im Fernsehen eine Sendung über die Probleme der Milchbauern sahen, haben wir auch schlagartig verstanden, warum die Preise bei uns so hoch gehen .. es wird nötig sein, denn mit Milch machen die Bauern aktuell wohl eher minus als plus. Na ja .. schaun wir mal. Die Texterei macht derzeit eher plus als minus, aber erfahrungsgemäß muss das nicht immer so bleiben. Wir haben in unserem Beruf auch schon viele Hochs, aber auch genauso viele Tiefs erlebt und durch müssen.
Unsere Mistplatte ist nicht mehr erreichbar, davor ist jetzt die Sohle der neuen Halle. Wir erreichen sie aber zur Zeit noch über den Viererstall.
Irgendwann war außer dem Weg zur Mistplatte dann auch der Eingang zur Apfelweide weg ... das ließ sich dann aber einige Tage später ändern und sie können nun wieder dort grasen. Sie ist nur ein wenig kleiner geworden .. das ist aber nicht so schlimm, wir nutzen sie ja sowieso nur als Stundenweide.
Wir haben dann aber gefragt, ob nicht Chiwa und Prima auch ab und zu gemeinsam mit Camilla und Ala laufen können, wenn wir da sind .. also klar ging das und es ging auch gut.
Ein wenig jagt Ala manchmal Chiwa, die aber dann sofort von ihren beiden "Muttis" Camilla und Prima zusammen Schutz kriegt. Ich bin nichtmal sicher, ob Ala ihr was tun würde oder nur neugierig ist .. aber darf sie noch nicht sein, die beiden anderen passen extrem auf Chiwa auf.
Also insgesamt läuft das gelegentliche gemeinsame Grasen auf der Waldweide also sehr friedlich ab.
Am ersten Tag war Ala auf dem Reitplatz. Bei Camilla war sofort die alte Vertrautheit wieder da.
Das oben ist übrigens unsere alte Blanka .. sie wird halt sehr gebrechlich, aber sie lebt noch und mag noch gern essen und gestreichelt werden .. mit 24 ist sie ja auch eine uralte Katzendame.
Links das sind übrigens Camilla, Prima und Chiwa beim ersten Zusammenlaufen .. also ganz entspannt, wie man sieht .. als Ala noch auf dem Reitplatz war.
Oben sitzt Jürgen am Reitplatz ... rechts habe ich mal Fotos von den vielen Hummeln gemacht, die derzeit bei uns so rumfliegen ... und Fotos vom ersten Treffen mit Ala habe ich nicht, erst von einem anderen Tag, wo ich dann den Knipser nochmal mitgenommen hatte.
Aber wie gesagt, alles gut, sie vertragen sich.
Chiwa läuft trotz Hufproblemen auch schnell genug, dass das geht .. auf den beiden Weiden wegen dem weicheren Boden fast normal .. auf hartem Boden aber wie gesagt immer noch sehr fühlig.
Prima und Camilla auf Kontrollgang.
Jürgen und ich beobachten schon länger, wie Camilla und Prima immer gemeinsam aufpassen. Es ist auch nicht festzustellen, ob eine von beiden ranghöher als die andere ist. Ob es sowas gibt, wissen wir nicht, aber es kommt so rüber, als ob die zwei sich die Aufgabe der Leitstute sozusagen teilen.
Der Sommer 2015 hat ja ziemlich kühl und regnerisch angefangen. Dagegen ist er jetzt im Spätsommer doch noch recht warm geworden.
Wir laufen deshalb jetzt meistens recht spät zum Stall, da ist es kühler. Uns macht zu viel Wärme nämlich allen beiden zu schaffen.
Ich habe auch gewisse Probleme mit den Füßen, befürchte, ich habe im Frühling ein Paar falsche Schuhe gekauft, die mir nicht gut getan haben. Ich hoffe, es geht wieder weg.
Von Nixe und Reno habe ich nichts Neues mehr gehört, nur eine alte Sache, denn Ala war auch mal 2013 einen Monat lang bei meiner Kleinen und sehr unzufrieden.
Es ist nicht schön, sowas zu hören, aber bestätigt mir die Aussagen der Leute, die mir genau das gleiche erzählt haben. Sie wird große Sorgen und Probleme gehabt haben. Ich kenne meine Tochter und weiß genau, dass es sicher nicht am guten Willen gelegen hat, sondern höhere Gewalt dahinter gestanden haben muss.
Ich habe aber entdeckt, das meine kleine Tochter wieder öffentlich auftritt und glaube, sie reitet dabei möglicherweise Nova, die als Fohlen ja einen so schlimmen Unfall hatte. Sie scheint auch einen netten neuen Freund zu haben. Das freut mich ebenfalls. Sie wirkt auch körperlich wieder gesund, was mich besonders freut.
Bei Janin und Twister scheint in Klein-Kühren bisher alles gut gegangen zu sein. Ich lese immer noch ihre Fanpage und habe da nichts Negatives gefunden. Gott sei Dank. Aber noch ist nicht Winter, wo es bei uns ja erst anfing mit den Problemen.
Auf unserer Apfelweide sind die ersten Äpfel reif geworden und beginnen, runter zu fallen. Es sind aber momentan so wenige, dass Chiwa und Prima sie noch alleine auf futtern und ich nicht den Überschuss in Eimer sammele, um sie den anderen Pferden vom Hof hinzustellen.
Die beiden freuen sich immer, wenn es rüber geht, aber nicht nur auf die Äpfel, sondern auch auf das hohe frische Gras und die schönen Kräuter dort, die sie dann in der einen Stunde im Überfluss sammeln können.
An der Vegetation auf den Bildern, die ja sogar schon ein paar Tage alt sind, könnt Ihr gut sehen, dass es allmählich doch auf den Frühherbst zugeht. Na ja .. noch genießen wir den Sommer. Jürgen und ich haben auch immer noch die Tour so drauf, dass wir zur Zeit früh einkaufen, spät in den Stall laufen und oft noch viel später halbwegs nachts was zum Mittag essen. Das ist aber nicht schlimm. Wir zwei sehen das alles nicht so eng und richten unseren Tag eben flexibel so ein, dass auch die Pferde darin ihren Raum haben.
Während wir den Sommer genießen, wächst hinter der Apfelweide nach und nach das Projekt Reit- und Allzweckhalle. Hinter Jürgen und Prima und auch unten seht Ihr, wie dort gearbeitet wird. Jeden Tag ist was neu und anders.
Prima findet das zuweilen etwas unheimlich. Unsere Große ist halt ne Bangbüx, was Veränderungen in ihrer Umgebung angeht. Aber Jürgen schafft es immer, sie zu beruhigen.
Abends wird es jetzt schon merklich früher dunkel. Im Winter werden wir wieder immer das Problem haben, nachmittags echt schlecht über die B 76 zu kommen. Jetzt im Sommer geht das, denn später sind nicht mehr so viele Autos unterwegs und man kommt relativ gut über die Straße.
Langsam komme ich zum Ende von diesem kleinen Bericht, wie es im Stall so läuft und zeige Euch einmal Fotos, wo die neue Herde zusammen auf der Waldweide am Grasen ist. Rechts Jürgen mit Ala, der Neuen.
Drüben gibt es inzwischen 14 weitere Pferde, von denen wir die meisten noch gar nicht richtig oder überhaupt nicht kennen. Ich vermute, im Winter wird das anders werden, wenn die Tiere nachts in den Boxen sind und sich ihre Besitzer immer beim Heuholen treffen und besser kennenlernen.
Ela war neulich auch wieder einmal mit bei den Pferden. Wir hatten sie lange nicht gesehen. Sie hat einen neuen Bekannten, Falco heißt der, er hat unten in Bayern mal den Beruf Pferdewirt gelernt und da wo gearbeitet, wo sie spanischen Tanz mit Pferden gemacht haben. Ich habe das noch nie gesehen, klingt aber interessant.
Die beiden waren neulich beide schon zweimal mit bei uns im Stall. Falco meint auch, dass die Hufe von Chiwa und Prima falsch stehen und die Zehe zu lang und die Trachten zu flach sind usw.
Ich habe an den beiden Tagen, wo die zwei mit waren, auch wieder viele Bilder gemacht, auch welche davon, wie wir mit Prima und Chiwa auf dem Reitplatz und im Round Pen waren.
Dabei haben wir auch gemerkt, dass Chiwa alles andere als optimal läuft. Es geht zwar so, aber es ist nicht wirklich gut und wir müssen eben unbedingt mit unserem eigentlich ja sehr netten und vor allen Dingen auch so sanften und zuverlässigen Schmied reden. Ich hoffe, er kann auch nach der konventionellen Fesselstands-Methode arbeiten. Eigentlich sollte er das in seiner Ausbildung ja gelernt haben.
Bis bald.
LG
Renate
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