Donnerstag, 8. März 2018

Jürgen sagt, wir sollten den Tag heute schwarz anstreichen

Thunder ist gestorben ... einen Nachruf für ihn kann ich noch nicht schreiben ...


 Ich bin so unglücklich wegen Thunder, ich schaffe das heute noch nicht, einen schönen Nachruf für ihn zu schreiben.

Ich mache das aber bestimmt ... wir hatten unseren Thunder so lieb .. und heute morgen ist er gestorben.

 Ich weiß nicht genau, ob ich uns die Schuld daran geben sollte, weil wir uns von dem Druck dieser Pferdehändler-Mafia so haben in die Enge treiben lassen, dass wir die Pferde gestern Nacht in ihren Unterständen gefüttert haben, weil das Wetter so schlecht war.

 So gut sahen die Unterstände gestern trotz des miesen Wetter aus ... die die Pferde sonst eben immer nur zum Unterstellen und Schlafen nutzen sollten .. also als das, was sie sind .. Unterstände.

Das haben wir nicht ohne Grund sonst immer so gehandhabt.

 Ich habe heute keine Fotos gemacht .. werde morgen daran denken ... vielleicht sieht man es dann trotzdem noch, was ich meine, denn die Pferde haben das viele Heu ja nicht ansatzweise aufgefressen, was wir unter Zwang da alles hingepackt hatten.

Durch das viele Heu ist sicher viel Wasser in und um die Unterstände rum angezogen worden .. es hat heute Nacht ja geschneit.

 Ob nicht Futterneid aufgekommen sein könnte, weiß ich auch nicht .... und durch den Nährstoffeintrag um die Weidehütten rum war es sicher auch sehr rutschig.

Wir kriegten einen Anruf, einer hätte die Polizei gerufen .. die Amtstierärztin wäre da .. diese junge, die gesagt hatte, Thunder hätte vielleicht was mit den Zähnen und Rübenschnitzel wären vielleicht gut zum Zunehmen .. und die sagte, Dr. Halbrock muss kommen, Thunder stirbt. Wir haben den sofort angerufen.

 Er muss nah dran gewesen sein. Als wir selbst ankamen, war er wieder weg und Thunder schon tot.

Er lag irgendwie voll verkeilt im E-Zaun neben den Unterständen verheddert.

Ob er gefallen ist oder so und dann vor Angst, weil der Strom ja an war .. und er doch auch noch schwer herzkrank ...gestorben ist .. wir wissen das noch nicht.

 Wir hatten heute so viel damit zu tun, dass Thunder von einem netten Bauern an die Straße gebracht wurde und dann der Abdecker kommen musste, um ihn mitzunehmen .. wir waren erst spät abends zu Hause .. Chiwa und Prima waren stundenlang im Round Pen eingesperrt, weil wir Angst hatten, die würden durch den Zaun rennen, wenn sie sehen, wie ihr Thunder weggebracht wird.

 Wir machen uns beide Vorwürfe.

Und dieser Verein macht mit unserem Leid, dass Thunder tot ist, seine Werbekampagne, was sie für tolle Tierschützer sind.

Die haben schon im Sommer bei uns fotografiert, wo sogar ein Kind mit auf der Koppel ist .. die sind offensichtlich ständig bei uns rumgekrochen .. seit Jahren.

 Die trauen sich sogar, das zu zeigen .. da steckt ja auch genug Geld dahinter hinter diesem Geschäft mit dem Mitleid.

Thunder hat von denen sogar schon einen Nachruf .. das arme Polenpferd, das nun bei uns so schlecht behandelt wurde .. wir sind die Bösen, weil uns ein Pferd starb.

Mit Pech starb es deshalb, weil wir genau das schließlich gemacht haben, was die wollten und anders als sonst.

 Wir wissen es nicht.

Thunder könnte aus vielen Gründen so abgebaut haben .. ein Pferd kann auch Krebs haben ... oder seine Leber oder Nieren arbeiten nicht mehr richtig .. z. B. weil es was Giftiges gefressen hat.

Es war ja nur er, der binnen ungefähr einer Woche plötzlich wieder so aussah .. vorher hatte er bei uns so schön zugenommen und selbst im Winter bis Anfang Februar auch nicht wieder abgenommen .. erst dann nach diesem Kotwasser .. das ja sogar wieder aufgehört hatte.

 Nun ja .. vielleicht wissen wir morgen mehr.

Ich erzähle Euch erstmal, was der junge Kollege von unserem Tierarzt uns bei Thunders Untersuchung alles erzählt hat.

Es fiel uns dabei wieder auf, wenn man 5 Tierärzte das gleiche fragt, kriegt man 10 verschiedene Ratschläge .. so ist das nunmal oft. Ist ja auch schwer genau zu wissen, was ein Tier für eine Behandlung braucht, weil man nicht rein sehen kann.

 Nein ich sollte keine Heucobs geben, denn gerade ein Pferd wie Thunder könnte leicht eine Schlundverstopfung bekommen, hat er gesagt .. auch keine eingeweichten Rübenschnitzel genau aus dem gleichen Grund.

Nein Thunder hatte keinen Wackelzahn .. seine Zähne sahen eigentlich recht gut aus .. mal nachfeilen könnten wir .. was wir eigentlich am Montag mit der Hilfe unserer Weidenachbarn hätten machen wollen, die ein Stromgerät habe, was man dazu braucht.

 Aber Thunders Herztöne waren sehr schlimm.

Der Doktor fragte mich sehr viel und wir stellten fest, Thunder hatte wohl so ungefähr das gleiche Problem wie ich .. einen Herzklappenfehler mit Rechtsherzinsuffizienz. Wir unterhielten uns darüber, dass er sich erstmal erholen müsste und dann könnten wir später über ein ganz leichtes Sportprogramm für ihn mit Schrittübungen und so unterhalten.

 Der Doktor sagte auch, das mit dem Herzen wird nicht Thunders einzige Baustelle sein ..wir haben also ein Blutbild machen lassen.

Jetzt, wo Thunder nicht mehr lebt, trotz der Kosten vielleicht ein Weg, um eher herauszufinden, was ihm denn nun wirklich gefehlt hat.

 Dann besprachen wir noch, bei Thunder eine Darmsanierung zu machen und er bekam ein Kräuter-Fresschen, das dabei helfen sollte .. hat es auch gestern noch mit seinem Müsli gefressen.

Und nun kann er nie mehr Müsli futtern .. und das machte er doch immer so gern.

Ich kann noch immer nicht wirklich fassen, dass Thunder nicht mehr da ist .. Jürgen auch nicht.

 Dazu dann diese Hexenjagd, auch wenn viele Leute, mit denen wir uns immer gut verstanden haben, heute gesagt haben, wie leid es ihnen tut und ob wir wieder ein drittes Pferd dazuholen werden, weil die drei es bei uns doch immer so gut gehabt hätten und so.

Die Vet-Ärztin meint aber, sie würde uns raten, da wegzugehen, diese Menschen werden uns sonst nie in Ruhe lassen.

 Der Mann, der uns half, Thunder an die Straße zu bringen, sagte er kennt das auch .. diese Tierschützer machen jeden Tierhalter mit Weidevieh dort zu absolut bösen Menschen .. und fühlen sich sogar noch ganz toll dabei ..gegen die kommt dort keiner gegenan.

 Der Doktor hatte nur eine Wurmkur für Thunder mit .. also machten wir ab, wir holen noch welche für die Stuten .. sonst wäre das doch nicht sinnvoll.

Dann rief später noch ein Kollege an und stellte was für Thunder für den Muskelaufbau und eine Dose Extra-Mineralstoffe und Vitamine mit dazu.

 Der Doktor fand den Mix aus meinen beiden Müslis toll .. meinte ich dürfte Thunder davon jetzt ruhig mal die doppelte Menge eine Weile geben als empfohlen. Die Öle, die ich immer gegeben habe, fand er auch gut und auch, dass wir immer buntes Obst und Gemüse mit druntermischen.

 Tja .. das Wetter war grau in grau .. aber unser Thunder, unser kleiner neuer Sonnenschein im Stall, der lebte da noch.

Und nun ist er tot. Das ist so schrecklich.

 Da holen wir gerade die restlichen Dinge für Thunder ab... und nun kann er die gar nicht mehr futtern .. er lebt ja nicht mehr.

 Wir haben auch wegen Chiwa und Prima Angst wegen diesen bösen Menschen, die offensichtlich schon seit Jahren ständig bei uns auf der Weide rumgekrochen sind.

Die könnten, so wie die davor sind, so natürlich auch sonstwas gefüttert haben .. die fühlen sich dabei sicherlich sogar noch im Recht .. sind ja in ihren Augen Tierschützer und keine Tiermörder, die so mit Pech Thunders Darm komplett durcheinander gebracht haben.


Diese Weide könnte ein kleines Paradies sein.

Wir haben es geliebt und uns gewünscht, dass unsere drei Pferde dort ihren Lebensabend hätten verbringen können.

Aber es gab Menschen, die von Anfang an was dagegen hatten. Wir werden deshalb aufgeben. Gegen so böse Menschen kommt man leider nicht gegenan.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen