Freitag, 16. März 2018

Nochmal Pediküre von Herrchen für ein Pony ..

... und wie immer die Tage doppelt so viel Futter wie die Tiere fressen



Wenn unsere Hoppas umgezogen sind, kommt zwar die Tage auch ein neuer Hufmensch zu ihnen .. und irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auch zum ersten Mal in ihrem Leben der Onkel Doktor Zahnarzt, wo ich froh bin, dass ich dann nicht dafür sorgen muss, dass Prima auch stillhält .. aber gestern war schönes Wetter und Jürgen hat nochmal bissel Chiwas Hufe rund gefeilt.

 Heute war es zu windig, um mir Primas weiterzumachen.

Die könnten eine Pediküre nach dem Winter jetzt zwar auch ab .. aber eigentlich hatte Prima nie Probleme mit den Füßen und sollte es so stürmisch bleiben bis zum Umzug, wäre das nicht so tragisch .. der neue Hufmensch macht das sicher schon.

 Der soll ein echter Glücksgriff sein, hat das neue Frauli unserer beiden vom Gnadenhof mir erzählt.

Dann werde ich mich mal drauf verlassen. Hab bei allem ein sehr gutes Gefühl außer beim Verladen von Prima .. aber das muss klappen und ich denke einfach mal positiv.

 Die Leute, die mit dabei sind, sind echte Verlade-Profis ...

... es ist auch schon vorgekommen, dass Prima ohne Probleme mit Jürgen oder mir in einen Pferdehänger gegangen ist ... sie ist ja nicht immer so schwierig .. nur unberechenbar halt.

Manchmal ist unsere Prima auch ein total liebes Pferdi.

 Faszinierend finde ich die Überlegungen von dem Mob, der da hinter uns hetzt.

Ganz weit vorn immer eine Frau, die wir nur einmal im Leben für allenfalls ne Viertelstunde gesehen haben, weil sie ihr Pferd in einem Stall unterstellen wollte, wo wir auch waren .. so einen sonderbaren Vornamen hat, dass ich mir den hab merken können ... aber ansonsten uns gar nicht kennt.

 Und wir kennen diese Frau auch nicht außer, dass die uns damals erzählt hatte, der Hof, wo wir da waren in Reuterkoppel wäre immer noch zu sumpfig und doch nichts für sie .. und dass sie da vor uns schonmal gewesen war und alle abgehauen wären, weil sie da im Schlamm ersoffen wären .. so in der Art.

 Damals fanden wir das dort gar nicht so schlimm .. das war erst nach dem Bau der Reithalle so.

Aber an mehr von dieser Frau, die zu denken scheint, sie kennt uns, wissen wir überhaupt nicht und sie von uns doch genauso wenig.

 Was ich bestätigen kann ist, als wir nach Reuterkoppel kamen, war der Hof so gut wie leer gefegt ... alle vor uns weg ... nur noch der eigene Hafi der Bäuerin da und kurz vor uns angekommen zwei ganz alte Ponys, die vom Hof kamen, wo meine Jüngste noch ihr Pferd mit stehen hat, aber, den Stall selbst ja nun gar nicht mehr macht. Damals auch nicht.

 Am gleichen Tag mit uns kamen damals dann noch zwei Wallache an, die auch aus dem Stall davor mit nem Heidenkrach weg waren.

Später kamen noch ein paar Pferde dazu, aber nicht sehr viele.

 Richtig viele wurden das eben erst, als die neue Reithalle fertig war und dann auch etliche dieser fahrbaren Weidehütten aufgestellt wurden.

Und da sind wir dann geflüchtet wegen dem Schlamm, der durch das große Reithallendach und einfach zu viele Pferde bei uns im Auslauf entstand. Und auch dem dann dafür wirklich viel zu hohen Preis, denn vorher war der Preis ja in Ordnung gewesen.

 Nun ja .. Chiwa bei der letzten Pediküre von Jürgen.

 Heute war es zu stürmisch für alles .. striegeln und Hufe feilen wäre heute nicht so toll gewesen.

Es weht auch immer noch sehr.

 Wir waren da am rumwuseln . ob vormittags oder nachmittags weiß ich nicht so genau.

Die Hüs gingen zumindest mal spazieren, hatten keinen Bock mehr auf trockenes Heu, sondern waren frische Halme auf der Koppel suchen ne Weile.

 Es wird ungewohnt für uns beide werden, nicht mehr jeden Tag genau zu beobachten, was die zwei immer so machen .. Fotos davon zu machen .. zu berichten und so.

 Das war halt 25 Jahre lant mein Leben .. und 11 Jahre lang auch das gemeinsame Leben von Jürgen und mir.

Mit den Pferden rumzutüdeln war unser Lebensinhalt.

 Gut wir sind alt geworden und unbegrenzt wäre es so sicher sowieso nicht mehr gegangen.

Junge Leute zum Mitmachen haben wir trotz Suche nicht finden können .. wäre schön gewesen, aber nun ja.

 Es gehört ja auch genug Zeit plus genug Geld dazu, sowas zu machen.

Egal, ob man jung oder alt ist.

 Genug gegrast .. zwei Pferdis machten sich wieder auf den Weg nach oben.

 Gestern hatte ich im Hufrehe-Blog erzählt, dass uns Chiwa ein bisschen Sorgen machte.

Das war den Tag drauf schon etwas besser und heute noch besser.

Ich glaube, die Pferde vermissen einfach Thunder. Die haben ja selbst erlebt, wie er nachts umgefallen ist und morgens dann tot war.

 Sie haben sicher verstanden, er kommt nicht mehr wieder.

Sie haben ihn nämlich nicht gerufen wie andere Pferde, wenn die den Hof gewechselt haben .. aber eben lebendig .. und sie dann ja lange immerzu wiehern, um ihre Freunde zurückzurufen.

Sie haben genau verstanden, Thunder ist gestorben und kann nicht wiederkommen.

 Aber man merkt, sie trauern um ihn .. haben eine irgendwie gedrückte Stimmung.

Mag auch sein, sie fühlen, was für eine gedrückte Stimmung Jürgen und ich haben .. Pferde sind ja sehr einfühlsam und spiegeln einen.

 Weil es gestern noch nicht so wehte wie heute, haben wir auch zum Teil in einer der Futterkuhlen gefüttert.

Prompt klingelte es heute früh wieder .. die Tiere hätten nicht genug Heu da ..es hatte schon wieder einer beim Vet-Amt angerufen.

Wir sind dann hin, haben Fotos gemacht, wo noch minimum die Menge von einem Ballen Heu trotz Sturm in der großen Futterkuhle lag ...

 ... und in jedem der Unterstände ja auch noch eine Menge.

Aktuell schmeißen wir so viel Heu weg .. das ist Verschwendung pur ... ungefähr genauso viel wie die Pferde auch fressen.

Aber das ist in den paar Tagen jetzt ja auch egal .. es beruhigt die Leute vom Vet-Amt und hält denen zumindest was von den Terror-Anrufen vom Hals.

 Statt ständig nicht mehr aufgefressenes Heu wegzufahren, wo unsere doch sehr verwöhnten Pferde dann auch nicht mehr beigehen würden, könnten wir auch mehr abäppeln .. aber auch das ist für die paar Tage eigentlich irrelevant geworden.

Würden wir geblieben sein, würde ich mich wegen sowas aufregen .. so garantiert nicht mehr.

 Nach diesem Cyber-Mobbing würden wir dort nie mehr froh werden.

Anderswo haben es Chiwa und Prima jetzt einfach besser.

Und wir so eine Sorge weniger, denn auch wir sind nunmal alt geworden und die Hüs so in Sicherheit. Das ist zwar alles Stress pur momentan, hat aber auch Vorteile, die wir durchaus erkennen können.

 Dazu fällt mir ein Songtext ein, der durchaus auf die Mentalität von Jürgen und mir passt, auch mit neuen Situationen klarkommen zu können. Ich tu Euch den hier mal rein:

Sowieso

Ey stranges kleines Leben,
verläuft auf Seitenwegen.
Ich such die Mitte,
doch mein Glück liegt
meist daneben.
So selten Flugrakete,
bin mehr so Zugverspätung,

doch die Ernte kommt immer,
mann es ist gut gesät und
ich hab keinen Stress mit Warten,
geh auch durch schlechte Phasen,
ich bin geduldig und nehme zum
Schluss die besten Karten.


 Und fällt der Jenga-Turm,
egal gibt eh Verlängerung,
Halt neuer Plan dann,
ey Leben ist Veränderung.


 Egal was kommt,
es wird gut, sowieso,
Immer geht ne neue
Tür auf, irgendwo.
Auch wenn's grad nicht
so läuft, wie gewohnt.
Egal, es wird gut, sowieso.


 Verrückte, bunte Reise,
mal Tinnitus und mal leise,
Der Bizeps wächst vom
Steuerrad-Rumgereiße
So selten fitte Planung
Bin mehr so dritte Mahnung,
Doch immer sicher im Gemetzel
dank der schicken Tarnung.
Ich schätze Wegbegleiter,
auch wenn alles seine Zeit hat,
mal 11 Freunde, dann
doch „One on One"-Karate-Fighter.
Und streikt der Sendeton,
Bleibt immer die Erinnerung.

Halt neuer Plan dann, im Blick
nach vorn steckt Linderung.


egal was kommt,
es wird gut, sowieso,
Immer geht ne neue
Tür auf, irgendwo.
Auch wenn's grad nicht
so läuft, wie gewohnt.
Egal, es wird gut, sowieso.

Auch wenn's grad nicht
so läuft, wie gewohnt.
Egal, es wird gut, sowieso.


 Wo er recht hat, hat er recht, der Mark Forster, nicht?
....

Man kann aus jeder neuen Lage wieder was machen, das positiv ist. So sehen wir das auch .. und die nächsten paar Tage kriegen wir auch noch irgendwie rum .. der Jürgen und ich sind ja relativ zäh und haben schon ganz andere stressige Sachen auch überstanden.




Bis denne.

Wie dieser Blog ausschauen wird, wenn die Hüs umgezogen sind .. kein Plan.

Ihr werdet es erleben, denn wir wissen ja auch noch gar nicht genau, was nun auf uns zukommt, sondern haben da einfach mal eine Menge Vertrauen in die Leute, die uns geholfen haben.

LG
Renate

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