Es geht weiter mit ein wenig Pferdetraining am 1. Advent 2016
Wir hatten da ein Weilchen nichts weiter gemacht, weil Chiwa sich doch was in den Ballen getreten und ein paar Tage leicht gelahmt hatte.
Am 1. Advent 16 hat Jürgen deshalb nur mit ihr ein erstes kleines Führtraining gemacht .. auch nur ganz kurz .. hier die ersten Fotos davon.
Das klappte ganz gut, auch im Trab.
Danach schreibe ich, hatte Jürgen dann vor, mit der Hufbearbeitung von Chiwa und falls er noch genug Knöf haben sollte, auch mit Prima weiterzumachen .. da schau ich dann gleich nach, ob ich davon auch Fotos habe.
Erstmal wird da aber ein braves Pony gelobt, das gut mitgemacht hatte.
Die nächsten Fotos sind dann welche von Jürgen mit Prima alleine im Round Pen, weil uns das mit allen beiden für Chiwa noch als zu früh und vielleicht zu anstrengend erschienen war.
Fertig mit schnell rennen .. nun noch etwas langsam führen .. bei Prima immer ohne Probleme ohne Führstrick möglich.
Und unten war eine brave Prima dann fertig mit der Bodenarbeit.
Nur zwei Pferde und die Nachbarschafe beim Grasen.
Wie man sieht, war der Bewuchs da bei uns noch sehr üppig.
Nachmittags hatten wir noch Besuch von Ines (zeige ich hier wie immer nicht) und Claudia, einer Bekannten, die auch mal ein paar Wochen ab und zu mit bei den Pferden war .. aber nicht sehr lange.
Ich glaube, ihre Familie wohnt inzwischen gar nicht mehr in der Glindskoppel, habe sie lange nicht mehr gesehen und aus den Augen verloren.
Danach machten Jürgen und ich dann einen großen Fehler, der uns über 2 Monate nur Stress und Ärger bringen sollte ... Geschluder obendrein .. Kosten und die Angst, ein Pferd, das wir aus reiner Gutmütigkeit aufgenommen hatten, weder zeigen zu dürfen und dazu auch noch nichtmal Hilfe und so gut wie keine Kostenbeteiligung durch die Besitzerin zu bekommen.
Aber man gönnt sich ja sonst nichts und manchmal ist man halt blöd und muss durch Fehler dazulernen.
Fotos von abends beim Nachschauen, ob auch noch alles in Ordnung war, denn ein neues Pferd mit auf der Koppel bringt ja immer Aufregung und auch die Gefahr, dass die Tiere sich streiten könnten und dabei durch den Zaun rennen.
Tja .. was war passiert.
Ein paar Weiden neben uns stand schon seit einer Weile eine Hannoveraner-Stute ganz alleine, die Prima zum Verwechseln ähnlich sah .. nicht zufällig, denn wir stellten fest, die zwei hatten auch eine ganze Menge nahe Verwandte.
Die hatte vorher mit einem weißen Pony zusammen gestanden, das wiederum unserer Chiwa zum Verwechseln ähnlich sah .. halt vermutlich gleiche Rasse oder zumindest Typ.
Das Pferd sollte nun binnen 2 Tagen von der Koppel weg, weil die eigentliche Pächterin des Weidestücks und des Unterstands mit dem weißen Pony weg war und die mit der Hannoveraner-Stute da alleine gelassen hatte. Die hätte gern das Stück Land wohl zuerst selbst pachten wollen, aber die Eigentümerin hatte ihr gesagt raus .. und zwar sofort, sonst gibt es Ärger. Nun wussts sie nicht wohin, erzählte uns aber, dass sie in 2 Monaten einen Platz hätte und nur vorübergehend eine Bleibe für ihre Stute bräuchte.
Wir kennen ihren Freund seit Jahren, der hat hier früher genauso wie seine inzwischen verstorbene Mutter und seine Oma, um die er sich seit dem Tod seiner Mama genauso wenig kaum noch kümmert wie um den Hund seiner Mama, mit dem er die 87jährige fast nur noch ganz alleine lässt .. echt klasse ...halt mal mit uns zusammen gewohnt.
Seine Freundin war neu .. aber die zwei standen halt vor unserer Tür und baten um Hilfe .. also halfen wir .. wir ahnten ja nicht, was für eine Freundin dieser Junge sich da angelacht hat.
Später würden wir von einer guten Freundin von der Frau, der das weiße Pony gehörte, angesprochen, weil die diese Stute wiedererkannt hatte.
Die erzählte uns dann, warum die mit dem weißen Pony gegangen war .. nämlich aus dem gleichen Grund. Die andere hatte sich weder am Abäppeln noch am Wasser mitbringen beteiligt, also nicht bei der gemeinsamen Arbeit geholfen .. dann hatte sie genauso wie bei uns so gut wie kein Heu mitgebracht, so dass auch die Besitzerin von dem Pony so in etwa alles auch hatte alleine bezahlen müssen.
Das und auch, was uns dann später die Mama ihres Freundes und seine Oma erzählt haben, mit denen diese Frau genauso schlecht umgegangen war wie mit uns und der Besitzerin des weißen Ponys, erfuhren wir aber alles erst, nachdem die Frau schon ein paar Wochen bei uns war und wir uns spätestens nach Silvester fragten, wann sie denn gedenken würde, mal zu helfen oder sich an den Kosten für ihr Pferd zu beteiligen.
Sie hatte uns erzählt, sie wäre Verkäuferin bei Netto bei uns um die Ecke .. was nicht so war, auch das erfuhren wir dann über die Mama und Oma ihres Freundes.
Der Besitzerin des weißen Ponys hatte sie vorgelogen gehabt, sie hätte Arbeit als Verkäuferin bei Edeka .. dem Laden, wo Jürgen und ich immer einkaufen .. auch das hatte nicht gestimmt .. sie war in Wirklichkeit halt arbeitslos.
Und wir hatten immer gedacht, weil ja Vorweihnachtszeit war .. sie hätte nun so viel zu tun im Job und deshalb keine Zeit.
Allmählich etwas grillig zu werden, ging bei Jürgen und mir nach der Silvesternacht los.
Wir kannten das Pferd nicht, die beiden hatten zugesagt, auch Mitternacht an der Weide zu sein, falls die Pferde wegen der Raketen durchdrehen würden (es ist nichts passiert, ging alles gut, aber das konnte doch keiner vorher wissen), kamen aber weder da noch am nächsten Morgen, wo wir trotz Silvester natürlich ganz früh da waren, um nach dem Rechten zu sehen wie immer am Neujahrsmorgen.
Wir dachten uns, wenn man ein eigenes Pferd hat, hat man seinen Hintern an so einem Tag aus dem Bett zu bewegen um zu schauen, ist noch alles heil .. und nicht bis in die Puppen zu schafen, weil man die Nacht durchgefeiert hat ... und auch nicht, wenn man die Nacht durchgefeiert hat .. sowas tut ein Pferdehalter mit Verantwortungsgefühl eben einfach nicht.
Wir kriegten zusätzlich Ende November/Anfang Dezember 16 klirrenden Frost .. das Wasser fror also ein .. es wäre echt gut gewesen, beim Wasserauffüllen genauso Hilfe zu haben wie dabei, hartgefrorene Pferdeäppel von der Weide zu sammeln, was an solchen Tagen natürlich noch schwieriger ist und länger dauert als normal.
Sie log uns laufend vor, sie käme jeden Tag 2 x zu ihrem Pferd .. wir bemerkten nie was davon .. und hätte da mal einer vor uns schon Wasser mitgebracht, gerade bei zugefrorenen Wasserbottichen wäre einem das ja auch aufgefallen.
Genauso hat sie auch in ihrer Stallgemeinschaft davor gelogen, sie wäre ja immer da, würde alles machen .. was die andere ja so sauer gemacht hatte.
Was die sagte, war deshalb absolut glaubwürdig.
Na ja .. für vieles hatten wir in den ersten Wochen noch Verständnis, dachten eben, die Frau ist Verkäuferin und voll im Stress .. dass auch das gar nicht stimmte, konnten wir ja nicht wissen.
Wo ich schon gleich etwas grillig drüber war, war dann was anderes .. nämlich das mit den Pferdefotos.
Mit Begeisterung hatten wir klar Fotos gemacht, als die drei sich kennengelernt hatten .. Pferde laufen dann ja immer so stolz hin und her und das waren tolle Bilder bzw. sind sie noch immer.
Besonders Prima und ihre Stute hatten total angegeben.
Sie kannte meinen Blog .. das erzählte sie mir dann auf dem Weg zum Auto und auch, ich soll bitte ihr Pferd nicht zeigen, ihr Ex wäre hinter ihr her und der dürfte sie nicht bei uns finden, wenn er das Tier im Internet sehen würde.
Ich glaubte das zunächst genauso wie die Lügengeschichte, weshalb es oben geknallt hatte mit der Frau mit dem weißen Pony .. aber schon zu Hause sah ich dann auf ihrer Facebook-Seite Fotos von ihrer Stute, ganz öffentlich .. und auch den Partner-Link zu ihrem neuen Freund und dachte mir, wenn die Frau von ihrem Ex nicht gefunden werden will . da braucht der nicht wissen, wo ihr Pferd steht .. der findet sie ja sogar über ihre neue Adresse, denn die ist übers Internet über ihren Freund klar auszumachen .. ohne Probleme.
Als ich das sah und nun ja weder mit der Frau einen Vertrag gemacht hatte, wie wir gemeinsam die 2 Monate die drei Pferde versorgen und außerdem ja dazu gesagt hatte, nein ich zeige ihr Pferd nicht, sage auch nicht, wie es heißt, sondern nenne es nur die Gaststute und berichte, wie die drei sich vertragen .. ich war echt sauer und am Überlegen, ob ich sie nicht postwendend wieder hoch auf die vorherige Weide schicken sollte, wo sie gerade hergekommen war .. egal ob sie da weg musste oder nicht .. tat es dann aber doch nicht aus Rücksicht gegenüber ihrem Freund, den wir ja nun beide lange und gut kannten und nett fanden.
Wir sagten uns, sie geht ja zum 1. Februar 17 sowieso .. also das werden wir wohl dann durchhalten, auch ohne Fotos wie gewohnt vom Leben unserer Pferde machen zu können.
Aber schön fanden wir das halt nicht.
Dass auch das mit dem neuen Stall zum 1. Februar 17 nicht stimmte, wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht und auch nicht, dass man ab dem Tag, wo man ein Pferd bei sich aufnimmt, sowas wie ein Pensionsstall vor dem Gesetzgeber ist und es ohne Vertrag so leicht auch gar nicht wieder loswird.
Na ja .. wir würden dazulernen.
Wir würden überhaupt noch viel dazulernen.
Auch noch in Bezug auf ein paar andere Dinge, wo wir zu schnell ja gesagt haben .. aber das ist eine andere Geschichte, die erst später dran kommt.
Hier waren wir gerade dabei, mal wieder alles zu inspizieren ... man muss ja auch immer schauen, sind die Zäune noch alle heil und so weiter und so fort, wenn man Pferde hat. Auch das gehört eben zu den typischen Routinearbeiten, wenn man Pferde in Eigenregie hält.
Unten war Jürgen dabei, unsere zwei mal gründlich zu striegeln, wozu Frostwetter ja immer gut ist, weil sie dann keinen Schlamm im Winterfell haben.
Die Pferde beim Toben .. wie Ihr seht, mit Bildbearbeitung zurechtgemacht, damit das fremde Pferd nicht mit drauf war ... also richtig ärgerlich, dass man so nette Bilder eben nicht vernünftig zeigen konnte, weil ich da blöd wie ich war jemand zugesagt hatte, unter keinen Umständen Fotos von ihrer Stute im Internet zu zeigen. Ich dumme Nuss.
Chiwa ging es sehr gut. Über sowas freut man sich ja .. aber eben nicht darüber, es dann nicht genauso unbeschwert wie fotografiert, auf dem eigenen Weideland, für das man selbst die Pacht bezahlt hatte, das man auf eigene Kosten eingezäunt hatte .. wo man auf eigene Kosten die Unterstände aufgestellt hatte .. und wo man sogar noch für das Gastpferd das Futter bezahlen musste, obwohl man ja schon gar nichts fürs reine Unterstellen verlangt hatte, auch einfach mal beim Toben mit allen drei zeigen zu können.
Die drei spielten halt deshalb so vergnügt, weil wir wegen des Frostwetters ein neues Weidestück aufgemacht hatten, das uns vorher noch zu nass dazu gewesen war und das sie nun alle drei abgrasen konnten.
Ich hatte nun mehr mit dem Abäppeln zu tun, denn ein Hannoveraner in der Größe von Prima hinterlässt genauso wie Prima täglich mehr als eine volle Schubkarre voll Pferdeäppel auf der Weide ... ein Pony wie Chiwa etwas weniger.
Tja .. das hatte die andere von dem weißen Pony auch gesagt .. ihr Pony hätte weniger Pferdeäppel gemacht wie die große Stute, aber sie hätte alles alleine machen müssen.
2. Advent 2016. Wir taten mal wieder was im Round Pen.
Als ich diese Fotos machte beziehungsweise zeigte, begann ich mich darüber zu ärgern, dass es alles nur noch Stückwerk wäre, weil ich eben nicht wie sonst einfach offen und ehrlich mehr über unser Leben mit den Pferden berichten konnte .. eben weil diese Gaststute bei uns stand, die ich ja nicht zeigen durfte .. voll Mist und einfach nur ärgerlich.
Ich sagte, hätte ich das vorher gewusst, ich hätte nein gesagt .. egal wo sie mit dem Pferd abgeblieben wäre.
Ständig musste man beim Fotos machen aufpassen, ob dieses andere Pferd nicht irgendwo auch nur im Hintergrund rumsteht .. denn solche Fotos konnte ich ja nicht verwenden .. das war sowas von blöd, wenn man Blogger ist.
Na ja ...dass Chiwa wieder richtig fit war, könnt Ihr hier zumindest sehen .. und das freute uns natürlich.
Ich erzählte, falls uns nochmal einer fragen sollte, ob wir noch Platz hätten, da würden wir garantiert nicht nochmal einfach mal so ja sagen, sondern haarklein vorher abschnacken, was Jürgen und ich für einen Job hätten und dass wir Blogger sind, die über die Pferde schreiben und wem das nicht passen täte, der könnte sonstwas für ein Problem haben, der würde von uns ganz sicher kein Ja kriegen.
Na ja .. rechts sieht man, wie kalt es in diesen Tagen bei uns damals war .. an diesem Spinnengewebe auf einem Brombeerstrauch.
Aber ich glaube, nun habe ich erstmal genug erzählt.
Es geht bald weiter mit einem Text vom 7. Dezember 2016 mit dem Titel: "Ein Rückblick auf den Versuch, einem jungen Pferd zu helfen"
LG
Renate
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