.. das ist mir auch schon sehr früh klar geworden bei der ersten Bodenarbeit mit unserer Nixe
Dass ein Pferd kein Hund ist und die einzige Übung, wo es Sinn macht, mit Leckerlis direkt in der Hand zu arbeiten das Verbeugen, wurde uns schon in den ersten Tagen klar, als unser erstes Pferd Nixe (links gerade bei uns angekommen) 1992 bei uns eingezogen ist.
Sie war ja noch ein Fohlen und wir machten zuerst nur Spaziergänge und Bodenarbeit, aber mit Leckerlis in der Tasche ging das gar nicht gut, weil wir ganz schnell dann ein Pferd hatten, dass nur noch mit der Nase bei einem an der Jackentasche klebte statt bei der Bodenarbeit mitzumachen.
Das ging ohne Leckerlis viel besser, nämlich einfach mit Lob ohne alles dazu.
Ich hatte nie den Eindruck, dass unsere Pferde Bodenarbeit nicht mochten.
Was bei Chiwa, dem hier noch schwarzen und später ganz weißen Pony (wenn wir nach unten kommen) nie funktionierte, war das Longieren an der Longe. Die lief wunderbar frei bei der Bodenarbeit, hat aber ihr Leben lang warum auch immer, was gegen die Arbeit an der Longe gehabt, kam dann immer rein, so dass wir es schließlich aufgegeben haben.
Ansonsten konnte man Chiwa vieles gut beibringen wie oben das Steigen auf Kommando.
Links lernt sie als Fohlen verbeugen .. und das ging bei allen Pferden wirklich besser mit dem Leckerli in der Hand unter dem Bauch .. hier übt meine Älteste Vanessa das noch anders und das klappte nicht so gut .. hält man ein Leckerli unter den Bauch eines Pferdes, verbeugt es sich von alleine, wenn die Belohnung unmittelbar folgt.
Auch sowas wie das Verladen in den Hänger klappt mit Futter eher nicht .. das geht nur mit Ruhe und indem man mit der Zeit dem Pferd die Angst vor dem Hänger nimmt.
Wie leicht das ist, hängt auch von den Erfahrungen eines Pferdes mit dem Hänger ab und von seiner Mentalität. Nixe hat sich immer gut verladen lassen. Chiwa musste das mühsam lernen .. bei Reno ging das .. bei Prima war es sehr schwierig .. und Thunder konnte man auch recht gut verladen.
Oben war bei Chiwa das Eis gebrochen und dann stieg sie später immer gut in den Hänger .. wenn Nixe vorging.
Links Reno als Fohlen.
Leckerlis habe ich im Leben immer viele verfüttert und mein 2. Mann Jürgen später auch (das links ist noch mein 1. Mann Hansi mit Reno), aber nie als Belohnung fürs Reiten oder die Bodenarbeit .. mit der Ausnahme verbeugen eben.
Die gab es einfach so bei uns .. zur Begrüßung und auch zum Abschied, wenn wir wieder gingen.
Das kannten die Pferde alle so, freuten sich auch über diese Zusatz-Häppchen, aber die gab es ganz unabhängig davon, ob ein Pferd nun bei der Bodenarbeit oder dem Reiten brav alles gemacht hatte oder auch nicht.
Nixe, Chiwa und Reno haben wir in der Familie als Fohlen gekauft und alle selbst zugeritten.
Man sieht das auf den folgenden Fotos ab und zu.
Auch regelrechte Kunststücke, die wir manchmal bei Show-Auftritten gezeigt haben, wurden nicht mit Leckerlis erarbeitet, sondern einfach so.
Bei Nixe haben wir das anders gemacht.
Bei Chiwa und Reno haben wir die Kenntnisse der Pferde durch die schon vorher jahrelange Bodenarbeit genutzt, um ihnen das Gerittenwerden leichter verständlich zu machen.
Ich gab die Kommandos wie am Boden ... meine Tochter Esther saß auf dem zuzureitenden Pferd und gab dann dabei die entsprechenden Hilfen. So lernten die beiden jüngeren es dann viel leichter als zuerst Nixe, bei der wir noch Erfahrung sammeln mussten.
Oben Reno als Jungpferd mit meinem Jüngsten Marius bei der Bodenarbeit .. links mit Doppelzäumung .. einmal nur Halfter und Stricke .. beim Zureiten.
Auch das Kutschefahren haben wir zuerst am Boden geübt.
Ich finde, es ist viel schwerer, einem Pferd das Kutscheziehen beizubringen als es zuzureiten.
Links Reno beim Schleppeziehen.
Hier lernt er, Hindernisse zu umlaufen.
Da ist er vor der Kutsche unterwegs und weiter unten Nixe ebenfalls.
Unten habe ich Euch nun wieder einen Blog-Text von Andrea Kutsch angehängt, in dem es um das Thema geht, ob denn Belohnungs-Leckerlis etwas sind, was sinnvoll beim Training mit Pferden ist.
Sie sagt nein und begründet das wieder wissenschaftlich.
Sie sagt, ein Raubtier ernährt sich ganz anders als ein Pflanzenfresser. Pflanzen sind sehr kalorienarm und deshalb fressen Pflanzenfresser auch stundenlang, sind Dauerfresser. Für sie ist immerzu Fressen normal und Futter keine Belohnung.
Oben nur zur Vorstellung unsere Prima erst erwachsen als 7 Jahre altes nicht reitbares Pferd bei uns angekommen. Bodenarbeit ging mit ihr aber recht bald recht gut .. auch ohne Leckerlis, sondern mit Geduld und Lob. Prima machte sogar sehr gern Bodenarbeit.
Nun weiter zu dem Text von Andrea Kutsch.
Sie schreibt da was, das ich insofern als wahr kennengelernt habe, als dass verbeugen eben super mit einem Leckerli ging.
Sie sagt nämlich, gibt man die Belohnung binnen höchstens 3 Sekunden, dann kann man Pferden wirklich was mit einem Leckerli beibringen ...sonst aber nicht.
Beim Verbeugen gibt es das Leckerli ja in dieser kurzen Zeitspanne.
Andrea Kutsch sagt deshalb, im normalen Training mit Pferden und fast allen Trainingsabläufen sind Leckerlis als Belohnung eher kontraproduktiv als nützlich.
Man sollte das Belohnungskonzept deshalb so entwickeln, dass es auch zur Natur der Pferde passt und für diese Tiere verständlich ist.
Hier ist jetzt der entsprechende Blog-Eintrag, wo Ihr das alles nochmal nachlesen könnt:
https://andreakutschakademie.com/pferde-nahrung-futter-belohnung/
Und ich höre hier dann noch mit ein paar alten Fotos aus dem Jahr 2017 auf, als bei uns noch Prima, Chiwa und neu dazu gekommen Thunder lebten.
Thunder musste nur verstehen, was Western-Bodenarbeit ist, denn das kannte er nicht, war aber vom Typ her ein Pferd, das mit Begeisterung gern etwas lernen wollte und sich sehr freute, wenn man ihn dann gelobt hat. Einfach so durch Worte oder Streicheln.
Chiwa und ich beim "Tanzen".
Thunder und ich beim Stangentraining.
Danach freute er sich übrigens übers Grasenlassen an der Hand.
Mag sein, er kannte das so.
Zuletzt ein paar der kurzen Momente, in denen Jürgen mal auf Thunders Rücken gesessen hat .. nie länger als allerhöchstens 10 Minunten oder eher kürzer bei uns auf der Weide .. und grundsätzlich aufgrund seines zerstörten Trapezmuskels ohne Sattel, damit nichts gedrückt hat.
Das Bitless-Bridle kannte Thunder garantiert auch nicht, aber gab sich Mühe zu verstehen, was Jürgen ihm "sagen" wollte.
Sie war ja noch ein Fohlen und wir machten zuerst nur Spaziergänge und Bodenarbeit, aber mit Leckerlis in der Tasche ging das gar nicht gut, weil wir ganz schnell dann ein Pferd hatten, dass nur noch mit der Nase bei einem an der Jackentasche klebte statt bei der Bodenarbeit mitzumachen.
Das ging ohne Leckerlis viel besser, nämlich einfach mit Lob ohne alles dazu.
Ich hatte nie den Eindruck, dass unsere Pferde Bodenarbeit nicht mochten.
Was bei Chiwa, dem hier noch schwarzen und später ganz weißen Pony (wenn wir nach unten kommen) nie funktionierte, war das Longieren an der Longe. Die lief wunderbar frei bei der Bodenarbeit, hat aber ihr Leben lang warum auch immer, was gegen die Arbeit an der Longe gehabt, kam dann immer rein, so dass wir es schließlich aufgegeben haben.
Ansonsten konnte man Chiwa vieles gut beibringen wie oben das Steigen auf Kommando.
Links lernt sie als Fohlen verbeugen .. und das ging bei allen Pferden wirklich besser mit dem Leckerli in der Hand unter dem Bauch .. hier übt meine Älteste Vanessa das noch anders und das klappte nicht so gut .. hält man ein Leckerli unter den Bauch eines Pferdes, verbeugt es sich von alleine, wenn die Belohnung unmittelbar folgt.
Auch sowas wie das Verladen in den Hänger klappt mit Futter eher nicht .. das geht nur mit Ruhe und indem man mit der Zeit dem Pferd die Angst vor dem Hänger nimmt.
Wie leicht das ist, hängt auch von den Erfahrungen eines Pferdes mit dem Hänger ab und von seiner Mentalität. Nixe hat sich immer gut verladen lassen. Chiwa musste das mühsam lernen .. bei Reno ging das .. bei Prima war es sehr schwierig .. und Thunder konnte man auch recht gut verladen.
Oben war bei Chiwa das Eis gebrochen und dann stieg sie später immer gut in den Hänger .. wenn Nixe vorging.
Links Reno als Fohlen.
Leckerlis habe ich im Leben immer viele verfüttert und mein 2. Mann Jürgen später auch (das links ist noch mein 1. Mann Hansi mit Reno), aber nie als Belohnung fürs Reiten oder die Bodenarbeit .. mit der Ausnahme verbeugen eben.
Die gab es einfach so bei uns .. zur Begrüßung und auch zum Abschied, wenn wir wieder gingen.
Das kannten die Pferde alle so, freuten sich auch über diese Zusatz-Häppchen, aber die gab es ganz unabhängig davon, ob ein Pferd nun bei der Bodenarbeit oder dem Reiten brav alles gemacht hatte oder auch nicht.
Nixe, Chiwa und Reno haben wir in der Familie als Fohlen gekauft und alle selbst zugeritten.
Man sieht das auf den folgenden Fotos ab und zu.
Auch regelrechte Kunststücke, die wir manchmal bei Show-Auftritten gezeigt haben, wurden nicht mit Leckerlis erarbeitet, sondern einfach so.
Bei Nixe haben wir das anders gemacht.
Bei Chiwa und Reno haben wir die Kenntnisse der Pferde durch die schon vorher jahrelange Bodenarbeit genutzt, um ihnen das Gerittenwerden leichter verständlich zu machen.
Ich gab die Kommandos wie am Boden ... meine Tochter Esther saß auf dem zuzureitenden Pferd und gab dann dabei die entsprechenden Hilfen. So lernten die beiden jüngeren es dann viel leichter als zuerst Nixe, bei der wir noch Erfahrung sammeln mussten.
Oben Reno als Jungpferd mit meinem Jüngsten Marius bei der Bodenarbeit .. links mit Doppelzäumung .. einmal nur Halfter und Stricke .. beim Zureiten.
Auch das Kutschefahren haben wir zuerst am Boden geübt.
Ich finde, es ist viel schwerer, einem Pferd das Kutscheziehen beizubringen als es zuzureiten.
Links Reno beim Schleppeziehen.
Hier lernt er, Hindernisse zu umlaufen.
Da ist er vor der Kutsche unterwegs und weiter unten Nixe ebenfalls.
Unten habe ich Euch nun wieder einen Blog-Text von Andrea Kutsch angehängt, in dem es um das Thema geht, ob denn Belohnungs-Leckerlis etwas sind, was sinnvoll beim Training mit Pferden ist.
Sie sagt nein und begründet das wieder wissenschaftlich.
Sie sagt, ein Raubtier ernährt sich ganz anders als ein Pflanzenfresser. Pflanzen sind sehr kalorienarm und deshalb fressen Pflanzenfresser auch stundenlang, sind Dauerfresser. Für sie ist immerzu Fressen normal und Futter keine Belohnung.
Oben nur zur Vorstellung unsere Prima erst erwachsen als 7 Jahre altes nicht reitbares Pferd bei uns angekommen. Bodenarbeit ging mit ihr aber recht bald recht gut .. auch ohne Leckerlis, sondern mit Geduld und Lob. Prima machte sogar sehr gern Bodenarbeit.
Nun weiter zu dem Text von Andrea Kutsch.
Sie schreibt da was, das ich insofern als wahr kennengelernt habe, als dass verbeugen eben super mit einem Leckerli ging.
Sie sagt nämlich, gibt man die Belohnung binnen höchstens 3 Sekunden, dann kann man Pferden wirklich was mit einem Leckerli beibringen ...sonst aber nicht.
Beim Verbeugen gibt es das Leckerli ja in dieser kurzen Zeitspanne.
Andrea Kutsch sagt deshalb, im normalen Training mit Pferden und fast allen Trainingsabläufen sind Leckerlis als Belohnung eher kontraproduktiv als nützlich.
Man sollte das Belohnungskonzept deshalb so entwickeln, dass es auch zur Natur der Pferde passt und für diese Tiere verständlich ist.
Hier ist jetzt der entsprechende Blog-Eintrag, wo Ihr das alles nochmal nachlesen könnt:
https://andreakutschakademie.com/pferde-nahrung-futter-belohnung/
Und ich höre hier dann noch mit ein paar alten Fotos aus dem Jahr 2017 auf, als bei uns noch Prima, Chiwa und neu dazu gekommen Thunder lebten.
Thunder musste nur verstehen, was Western-Bodenarbeit ist, denn das kannte er nicht, war aber vom Typ her ein Pferd, das mit Begeisterung gern etwas lernen wollte und sich sehr freute, wenn man ihn dann gelobt hat. Einfach so durch Worte oder Streicheln.
Chiwa und ich beim "Tanzen".
Thunder und ich beim Stangentraining.
Danach freute er sich übrigens übers Grasenlassen an der Hand.
Mag sein, er kannte das so.
Zuletzt ein paar der kurzen Momente, in denen Jürgen mal auf Thunders Rücken gesessen hat .. nie länger als allerhöchstens 10 Minunten oder eher kürzer bei uns auf der Weide .. und grundsätzlich aufgrund seines zerstörten Trapezmuskels ohne Sattel, damit nichts gedrückt hat.
Das Bitless-Bridle kannte Thunder garantiert auch nicht, aber gab sich Mühe zu verstehen, was Jürgen ihm "sagen" wollte.
Demnächst bald mal wieder was aus dem sehr interessanten Blog von Andrea Kutsch.
LG
Renate
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