Donnerstag, 11. Januar 2018

Den Schock merkte man Thunder gestern immer noch an

- Gestern Nachmittag bei den Pferden -

Die Fotos von gestern früh habe ich schon im Hufrehe-Blog gezeigt und da ein wenig über alles mögliche geredet.

Diese sind nun von gestern Nachmittag.

Es war nicht frostfrei und ich kam beim Abäppeln kaum voran, habe nicht viel geschafft.

Die Luft war gestern noch relativ klar und es hat nicht geregnet wie heute, wo dichter Nebel und später auch leichter Nieselregen da war.


Aber ich möchte hier eigentlich auch mal ein vollkommen anderes Thema als nur das Wetter aufgreifen, nämlich dass auch Pferde durch erschreckende Erlebnisse unter Schock stehen können und dann eine Weile brauchen, um sich davon wieder zu erholen.

Das ist im Moment bei Thunder so, dem es einen richtigen Schock versetzt haben muss, als Montag die Situation war, wo bei uns unten der gesamte E-Zaun zu Bruch ging und wo er wahrscheinlich den Spuren zufolge gemeinsam mit Prima im E-Zaun-Gewirr festhing.

Vermutlich werden sie da reingerannt sein und Chiwa vielleicht neben- oder hinterher gelaufen, weil sie was gehetzt haben wird.

Viel anders kann es den Spuren zufolge, die wir gefunden haben, eigentlich nicht gewesen sein.

Wir wissen von unserem Nachbarschäfer, dass auch die Schafe schon manchmal von Hunden gehetzt worden sind .. auch schon bevor wir überhaupt dort auch Pächter waren .. das kommt zuweilen in der Feldmark leider vor, wenn auch nicht ständig.

Na ja ...Thunder hielt sich eine ganze Weile fast nur ganz oben auf .. wir dachten zuerst, ihm tut was weh, aber das ist bei näherer Betrachtung mehr psychisch .. der Schock sitzt ihm sozusagen in den Gliedern, dass da unten wieder was passieren könnte, also geht er nicht hin.

Heute war er aber schon etwas mutiger und kam wieder fast bis runter zur Schleuse .. gestern aber noch nicht.

Dazu fällt mir ein Erlebnis von Chiwa und Prima in Nettelsee ein, das aber schon ein paar Jahre zurückliegt.

Damals lief über unser Weideland, das ja in der Nähe unserer damaligen Wohnung hinter einem Maisfeld lag, eine Hochspannungs-Strom-Leitung.

Chiwa, Prima und ich erlebten dort einmal ein gnadenlos heftiges Gewitter, das so plötzlich losbrach, dass ich damals Schutz im Unterstand suchte und gottlob eine Harke dabeihatte, die mich davor schützte, dass aufgrund der Regenmassen der Unterstand über mir zusammenbrach. Ich konnte damit nämlich immer das Dach hochschubsen und so das Wasser vom Dach auf den Boden leiten.

Als ich in diesem Unterstand war und Chiwa und Prima sich noch im Schutz des Waldes befanden, aber weiter oben, schlug ein Blitz in die Hochspannungsleitung ein ... die sah sekundenlang aus, als ob sie brannte, und zwar quer rüber .. sicherlich mehrere Kilometer lang.

Sie wirkte wie ein glühend roter Feuerstreifen und geknallt hat das damals, das war unglaublich.

Als Chiwa und Prima das sahen, rannten sie panisch aus dem Wald raus bis ganz nach unten in eine Senke hinter dem Wald.

Und danach hat es mehrere Wochen gedauert, bis sie sich wieder getraut haben, unter dieser Hochspannungsleitung durch auch auf den oberen Weidebereich zu laufen.

Auch die zwei hatten damals aufgrund dieses Erlebnisses einen echten Schock.

Auf den Bildern rechts und unten sieht man übrigens wieder, wie schon nur diese beiden kalten Sonnentage die Weide abgetrocknet haben.

Aber nun nieselt es leider wieder und ich hoffe, nicht zu viel.

Ich habe mich bemüht, in den nun nicht mehr sumpfigen Ecken etwas abzuäppeln, war aber wie gesagt schwierig, weil alle Pferdeäppel festgefroren waren und ich kaum vorwärts gekommen bin.

Jürgen war am anderen Ende zugange.

Wenn keine Zaunpfähle in der Nähe sind, binde ich Boomer jetzt immer an der Schubkarre an .. das geht auch. So kann er mir nicht mehr weglaufen und womöglich dabei gebissen werden, denn nicht jeder Hund, der bei uns vorbeikommt, ist auch friedlich.

Boomer will ja meistens nur spielen. Aber auch er mag nicht jeden Hund.



Als es schon schummerig wurde, kam uns auch noch Kalli auf der Koppel besuchen.

Wir haben dann noch ein Weilchen geklönt, aber viele Fotos davon habe ich nicht mehr machen können, weil es dazu dann zu dunkel wurde. Die meisten sind mir nichts mehr geworden, da verschwommen.





Jürgen hatte da schon Schluss gemacht und sich eine Zigarette angesteckt.

Ich habe dann auch nur noch da zu Ende abgeäppelt, wo ich gerade dabei war.



Da war Kalli gerade gekommen.

Die Pferde waren satt und zufrieden und holten sich nur noch ihre Leckerlis ab.



Thunder räumte noch auf und sammelte die Reste der Heulage ein.

Ich werde dann bald erzählen, wie das mit dem neuerlichen Regen gelaufen ist und hoffe, dass ich berichten kann, dass das harmlos und nicht wieder viel zu viel war.

Ich hörte heute in den Nachrichten, dass in anderen Landstrichen Deutschlands damit gerechnet wird, dass teilweise die Deiche an Flüssen und so weiter erhöht werden müssen und sogar überlegt wird, ob nicht manche Siedlungen komplett verlegt, also die Menschen dort umgesiedelt werden müssen.
Dagegen ist es bei uns wirklich noch alles als harmlos einzustufen.

Wir denken nur darüber nach, wie wir die Stallecke mit Kanthölzern und eventuell, falls praktikabel, im Winter Matten oder durchlöcherten Matten, wo das Gras durchwachsen kann, mehr davor schützen können, dass beim nächsten Sturm, der nicht von unten, sondern wie der letzte von oben kommt, alles etwas besser abgesichert ist.



Das werden wir aber schon hinkriegen. Wir haben da Hilfe durch die Ratschläge einer jungen Tierärztin, die sich mit dem Thema gut auskennt, aber gemeint hat, vor dem nächsten Frühling sollten wir das nicht machen .. solange muss das so gehen, denn jetzt ließe sich das alles nicht gut durchführen bei entweder nassem oder aber gefrorenem Boden.

LG
Renate

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