... nämlich ein Komplett-Chaos bei den Pferden, die den halben Zaun eingerissen hatten
Als ich morgens mit Boomer zum Gassi durch den Klosterforst lief, während Jürgen schon dabei war, unsere Autoscheiben freizukratzen, ahnte ich noch nicht, was uns auf der Weide später für ein Schreck erwarten würde, sondern hatte total gute Laune, weil so herrliches Wetter war.Die Nacht war sehr kalt gewesen und wir wollten noch ein bisschen mehr an Futtervorräten für die Pferde einkaufen fahren, bevor sie ihr Frühstücksheu bekommen sollten, und das dann gleich zu ihnen mitnehmen, weil ich nachmittags noch zu Lidl und da dann für uns einkaufen wollte.
Der Klosterforst sah mit dem vielen Raureif sehr malerisch aus und ich machte gutgelaunt die ersten Fotos.
Alle Pflanzen hatten diesen winterlichen Look nach dieser eisig kalten Nacht, wo es bis minus 8 Grad Celsius runtergegangen war.
Jürgen war am Eiskratzen und ich half ihm erstmal dabei, nachdem ich Boomer ins Auto gesetzt hatte.
Unterwegs machte ich Fotos von der Gegend und dem strahlend blauen Himmel.
Hier waren wir dann auf dem Rückweg über den Neuwührener Weg .. der Hinweg war über die B 76 gelaufen, weil wir vorher noch tanken waren.
Die Sonne lachte, alles war weiß bereift und wir ahnten immer noch nicht, was gleich auf uns zukommen sollte.
Tja .. und dann, als wir vorm Tor standen und Jürgen eigentlich hatte über die Koppel fahren und alles ausladen wollen, der Schock.
Die Pferde hatten von hintem vom Schlauch an am gesamten unteren Weidebereich lang .. durch die Eingangsschleuse durch bis fast hoch zum Round Pen ein wüstes Drahtverhau an E-Litze, noch heilen und auch vielen kaputten Steckpfählen hinterlassen.
Nachdem wir später die drei untersucht hatten, stellten wir anhand der Spuren auf den Vorderbeinen und im Brustbereich fest, dass wohl Prima und Thunder gleichzeitig aus welchem Grund auch immer panisch durch die Eingangsschleuse gerannt sein müssen und dabei dann alles mitgerissen haben. An Chiwa war nichts zu sehen, die wird wohl so hinterhergerannt sein.
Das lässt vermuten, dass sie irgendwas gehetzt haben muss .. vielleicht ein Hund ????
Ich erinnere mich daran, dass wir dieses Problem auch zuweilen in Nettelsee hatten, wo ein Podenko öfter meine Kater, das Wild und auch die Pferde gehetzt hat und dabei auch oft die Zäune zu Bruch gingen .. bis ich der Bestitzerin irgendwann ihren Hund mit den Worten zurückbrachte, ich hätte den auf der B 404 gerade noch so vor einem Auto retten können.
Das stimmte zwar gar nicht, aber danach hat die Frau dann immer auf ihren Hund aufgepasst und wir hatten nicht mehr das Problem, dass der unsere Kater und unsere Pferde so gehetzt hat, dass die oft damals auch den gesamten Zaun mitgerissen haben.
Hier ist das schwer zu sagen .. es kommen sehr viele Leute mit Hunden durch die Feldmark. Damals wussten wir, welcher Hund das war, weil es immer der gleiche war.
Ich hoffe, das war eine einmalige Sache und wird am besten gar nicht wieder passieren oder zumindest nicht häufiger.
Seht Ihr dieses Chaos?
Die beiden müssen die E-Liste um die Beine gewickelt gehabt haben und haben sie bis fast nach oben hinter sich hergezogen, bis sie sich wohl daraus haben befreien können.
Statt Heu und Heulage abzuladen und Wasser aufzufüllen und dann gemütlich zu frühstücken, hatten Jürgen und ich erstmal stundenlang zu tun, um alles wieder zu reparieren.
Die Pferde haben derweil ihr Heu gefrühstückt.
Gott sei Dank war es nicht so kalt, als dass man nicht die Steckpfähle beziehungsweise auch neue hätte wieder in die Erde stecken können.
Ich habe das früher bei diesem Podenko in Nettelsee nämlich schon anders erlebt, wenn die Temperaturen lange weit unter null waren. Dann mussten wir uns dort oft darauf verlassen, dass der alte Kuhzaun reicht .. und das ist ja Stacheldraht gewesen .. genauso wie hier.
Da war ich dann im Schlauch hinter dem Teich schauen.
Die Ecke ganz hinten zu den Schafen rüber war auch weggerissen.
Vorm Teich war gottlob alles okay .. denn der ist momentan ja sehr tief und dann leicht übergefroren.
Da waren wir dann mit der Reparatur fertig und Jürgen brachte die Ware nach oben.
Gott sei Dank hatten wir ja eigentlich sehr brave Pferde, die nicht weggelaufen sind .. was leicht zu gewesen wäre.
Die Fotos, die ich nachmittags gemacht habe, zeige ich nachher mal im Hufrehe-Blog.
Viel getan haben wir dann nicht mehr außer füttern, nochmal Wasser auffüllen und später für uns einkaufen.
Ich habe nur in der Schutzecke abgeäppelt und dabei festgestellt, dass es dort doch so warm ist, dass die Pferdeäppel nicht gefroren waren, was auf der Freifläche ja ganz anders ist.
So viel an Schutz und Temperaturunterschied macht doch einfach nur Abdeckplane auf einem Holzgerüst aus.
Tja ... auch wenn ich nur hätte übers schöne Wetter schreiben wollen .. es gibt doch immer wieder was Neues zu berichten, wenn man Pferde hat.
LG
Renate
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