Montag, 15. Januar 2018

Die "gesprächigen" Schafe von nebenan

- Was Körpersprache einem verraten kann -

Auch wenn Tiere nicht sprechen können, so können sie uns doch manchmal durch ihre Körpersprache eine Menge verraten, wenn wir genau hinschauen.

So war das gestern mit den Nachbarschafen, die Boomer und mir, als wir in ihrer Nähe die Zäune kontrolliert haben, sozusagen erzählt haben, was am vorigen Montag bei uns und bei ihnen auf der Weide passiert ist.

Die Fotos hier sind übrigens von gestern, dem sehr sonnigen und ziemlich kalten Sonntag, wo wir durchgängig Frost und dazu einen sehr durchdringend eisigen Wind hatten.

Die Pferdeäppel waren bis auf nur die ganz frischen so steinhart, dass ich keinen Sinn darin sah, mich damit abzuplagen.

Deshalb habe ich beschlossen, mal wieder eine große Runde mit Boomer um die Koppel herum zu laufen, um alles genau zu kontrollieren. Das kann nie schaden. Es war auch alles in Ordnung.

Schon vorgestern hatten Jürgen und ich beim Abäppeln der Weide beobachtet, wie misstrauisch die Schafe von nebenan zwei Hunde beobachtet hatten, die mit ihren Besitzern nebenan auf der Heuweide gespielt hatten.

Da hatte ich noch gesagt, so reagieren sie nicht auf Boomer, denn den kennen sie ja und wissen, er tut ihnen nichts.

Diese Aussage war aber falsch.

Als ich mit Boomer an der Leine gestern den Weideausläufer in der Mitte ablief und damit recht nah mit unserem Hund an ihre Weide herankam, rannten die 5 Schafe plötzlich panisch los und versteckten sich hinter ihrem Schafstall.

Da links sind sie gerade unterwegs, aber man sieht das nicht wirklich, ist zu klein.

Aber was sagt mir diese Beobachtung?

Nun was immer da unsere Pferde so gejagt haben mag, war auch hinter den Schafen von nebenan her, definitiv.

Und vermutlich war das ein Hund, denn unser Boomer ist ja auch einer und die beiden gestern, die da gespielt haben, waren ebenfalls welche.

Links der gestern komplett zugefrorene Teich.

Hier wieder die Schafe von nebenan .. jetzt ganz oben beim Stall angekommen.

Auch heute habe ich zwei unterschiedliche Dinge in Bezug auf Hunde in der Nähe unseres Weidelandes beziehungsweise in unserer Abwesenheit auch darauf beobachten können.

Zuerst bemerkte ich hinter dem Knick ein Paar, das sehr mit seinem Hund schimpfte, der total aggressiv unsere Pferde angebellt hatte .. danach die anderen Pferde bei uns in der Nähe und später auch noch die Schafe, obwohl alle recht weit weg gewesen waren.

Leider konnte ich diesen Hund nicht sehen und Jürgen hat ihn auch nicht erkannt, sondern auch nur gehört ... er schien nicht angeleint gewesen zu sein, denn das Paar haben wir beide gesehen .. ohne Hund an der Leine.

Ich erinnerte mich an einen genauso aggressiv bellenden Hund, der mir schon vor einer Weile auch mit einem Paar beim Spaziergang aufgefallen war .. auch nicht angeleint, jedenfalls zunächst nicht und der genau aus der Richtung ankam, wo unsere Pferde auch in die Schleuse geflüchtet sein müssen.

Das war ein großer sehr heller Hund, möglicherweise ein heller Labrador oder etwas Ähnliches.

Als der so böse bellte, waren weder die Schafe noch unsere Pferde noch Boomer auch nur in der Nähe des Radwegs und ich auch nicht.

Es war kalt und ich äppelte an dem Tag gerade genau dieses Mittelstück ab, das so nah an den Nachbarschafen ist und die Schafe liefen dort mitten auf ihrer Weide herum.

Boomer war an dem Tag ganz oben bei Jürgen, der um die Unterstände herum am Abäppeln war, also auch nicht in der Nähe des Radwegs.

Die Pferde hatten ihre Heulage bekommen und waren im oberen Weidebereich am Essen .. also auch nicht in der Nähe dieses Hundes.

Das Paar hat aber aufgepasst.

Es mag viele Hunde geben, die Tiere auf der Weide jagen würden, aber gefährlich wird das ja eigentlich nur, wenn die Besitzer auf ihre Hunde nicht aufpassen und sie ungehindert die Weidetiere hetzen lassen.

Dieser Hund, auch wenn der nicht freundlich wirkt, muss also gar nichts damit zu tun haben.

Nun gibt es aber noch eine andere Beobachtung von heute, die auf einen Hund schließen lässt, der auf jeden Fall heute auf unserem Weideland war, und zwar muss der da gewesen sein in der Zeit, nachdem wir den Pferden Frühstück und bevor wir ihnen Müsli gegeben haben.

Und zwar habe ich heute nur oben um die Futterstellen, die Wassertonne und die Unterstände herum abgeäppelt.

Und dabei fand ich einen ganz weichen Hundehaufen, der noch nicht angefroren war.

Der kann da, so kalt wie es heute war, keinesfalls lange so gelegen haben.

Von Boomer war der nicht. Der hatte auf dem Hinweg vom Auto bis oben, wo ich ihn angebunten hatte wie auch auf diesen Fotos gestern .. siehe Foto oben ... nur einige Male das Beinchen gehoben und hat erst auf dem Rückweg sein Würstchen gemacht. Ich hatte ihn ja die ganze Zeit über an der Leine beziehungsweise an diesem Zaunpfahl festgemacht.

Nun kann natürlich der Hund, der die frische Hundewurst da hinterlassen hat, während Jürgen und ich bei Lidl einkaufen und frühstücken und dann das Pferdemüsli fertigmachen waren, auch ein ganz lieber gewesen sein, der den Pferden gar nichts tun würde.

Der, der unsere Pferde so in Panik versetzt hat und auch die Schafe drüben so schockiert hat, dass die momentan vor jedem Hund Angst haben, der ist aber sicherlich nicht friedlich.

Ich kann deshalb nur hoffen, dass das eine Ausnahme ist, dass der da hinter unseren Pferden und den Schafen nebenan her war.

LG
Renate

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