Es geht weiter noch in der Feldmark ab dem 6. Februar 2018
Der Winter war noch einmal zurückgekommen und es hatte ordentlich geschneit.
Wir waren an dem Tag nur das erste Mal bei den Pferden, nämlich um ihnen ihr erstes Frühstück zu bringen.
Selbstverständlich haben die Pferde über Winter grundsätzlich mehrmals täglich von uns Futter und ganz wichtig auch dann warmes Wasser für ihre Tränken, weil das zu solchen Zeiten schnell einfriert und auch so Dinge wie Müsli, Leckerchen, Gemüse oder Obst bekommen.
Dennoch ist es bei im Offenstall lebenden Pferden, denen eine 2 ha große und in unserem Fall auch hoch gelegene, also überwiegend recht trockene Weidefläche zur Verfügung steht, immer auch so, dass sie wenn auch in Kleinmengen Kräuter, Moose und Gras sowie in den umliegenden Knicks Zweige und dergleichen finden, was ich immer für ausgesprochen gesund gehalten habe. Wildpferde suchen sich solche Dinge ja auch und es gibt genug Studien darüber, dass auch denen das guttut.
Boomer hatte nach der Frühstücksfütterung noch einen kleinen Spaziergang im Schnee gehabt, dann ging es erstmal wieder heim, Texte schreiben und dergleichen, denn wir haben ja auch immer viel gearbeitet, um genug Geld zu verdienen, damit wir den Pferden und auch uns selbst immer alles kaufen konnten, was gebraucht wurde.
Danach ging es los, Nachschlag Heu kaufen. Das war mit unserem Auto eine Daueraufgabe, denn allzuviel ging ja nicht hinein.
Ich würde so manchem Klugschnacker mit allenfalls Meerschweinchen-Erfahrung mal wünschen, selbst drei Pferde zu versorgen, sogar mit Auto und Führerschein, was sie ja nicht hat .. einfach um mal zu begreifen, wie viel Arbeit es macht, als Aufstocker diese Tiere mehrmals täglich zu versorgen, alles für sie einzukaufen, auch so sperrige Dinge wie Heu und Heulage sowie Wasser zu transportieren, und Pferde trinken viel Wasser .. und daneben noch genug Freibeträge zu verdienen, um das auch alles bezahlen zu können.
Selbst die Möglichkeit, die wir zuerst hatten, Heu einfach in der Nähe um die Ecke kaufen zu können, hatten sie uns mit ihrem Gerede ja versaut, indem sie sogar unsere Heulieferanten in der Nähe angerufen haben und denen erzählt, wir würden sie bestehlen.
Was diese Menschen sich alles ausgedacht haben, um uns das Leben zur Hölle zu machen, es war unglaublich viel und wenn ich über so alte Zeiten berichte, fällt mir das nunmal, wenn auch sicher nur zum Teil, oft wieder ein.
Zu der Zeit holten wir Heu und Heulage damals immer aus Schwentinental.
Bei dem gleichen Futterladen kaufen heute übrigens sogar die Betreiber des Gnadenhofs ein, wo Chiwa und Prima jetzt sind. Die Raisdorfer Mühle ist auch ein guter Futterladen, auch das Heu war immer einwandfrei dort.
Aber dennoch war es praktischer gewesen, es vorher direkt in der Feldmark bei dem alten Bauern zu holen, den ich schon seit 1992 kannte und immer da eingekauft hatte, auch wenn der alt wurde und inzwischen im Rollstuhl saß.
Ein Stück Zaun lag am Boden und es waren wieder so viele Hundespuren im Schnee zu sehen.
Also Zaun wieder aufstellen.
Was für ein Hund da laufend bei uns zwischen den Pferden rumgelaufen ist, haben wir nie rausbekommen.
Die Schafe nebenan zeigten sehr deutlich, dass sie Angst vor Hunden hatten.
Ich glaube aber nicht, dass es ein Wolf gewesen sein wird, denn der hätte sicher auch mal eins der Schafe gefressen.
Dieser Hund wurde sicher nur nicht richtig beaufsichtigt und hat sowohl unsere Pferde als auch die Schafe drüben sehr oft gehetzt, was natürlich auch nicht gut ist.
Na ja .. Leckerlis-Runde und erstmal wieder heim, weiterjobben und Geld verdienen wie jeden Tag.
Noch erzählte ich nichts, was ungewöhnlich oder beängstigend war .. ich ärgerte mich nur über die Leute, die ihren Hund ständig ohne Aufsicht auf den Weiden die Tiere jagen ließen.
Ein paar Tage später. Es lag immer noch Schnee, aber wir hatten herrlichen Sonnenschein und ich freute mich darüber.
Das hier waren wieder Fotos morgens beim Frühstück geben.
Ob ich an dem Tag später noch mehr Fotos gemacht habe, weiß ich heute auch nicht mehr .. ich lese mich hier auch nur von Beitrag zu Beitrag und schaue nach, was ich fotografiert und erzählt habe.
Ich hatte an dem Tag offenbar keine Sorgen und gute Laune.
Ich schrieb, ich wäre oft ziemlich müde trotz Sonne, würde früh schlafen gehen.
Tja .. wir haben jetzt auch gerade Winter . .da ist das oft so, selbst wenn man viel draußen unterwegs ist .. die Sonne hat eben einen Tiefstand und das merkt man bei der Vitamin D- und Serotonin-Versorgung schon.
Ein anderer Text .. ungefähr die gleiche Zeit ...und zu dem Foto oben habe ich da erzählt, dass das da Heu war, das die Pferde vom Vortag liegen gelassen hatten, weil sie lieber ein neu aufgemachtes Weidestück beweidet hatten.
Da komme ich wohl auch noch hin, welches das war .. ich glaube, weil es nun geschneit und auch genug gefroren hatte, ein sonst recht nasses unterhalb unserer Unterstände.
Die Frau, die uns da so fleißig denunziert hat und das ja auch damit begründete, sie würde ja meinen Blog lesen, kann oft gar nicht richtig gelesen haben.
Wenn Pferde Heu im Winter nichtmal auffressen, dann kriegen sie zu viel und nicht zu wenig davon.
Es war kalt, aber ging noch. Das Wasser bildete ab und zu ein paar Eisschollen, fror aber nicht dick ein, Gott sei Dank.
Auch sowas kann bei Eiseskälte ja im Winter leicht bei Pferden passieren, die nunmal nicht in geheizten Ställen leben.
Man muss sich dann immer mit kochendem Wasser behelfen, das eine Weile braucht, um einzufrieren.
Ich erzählte, dass im Knick überall die Weidenkätzchen anfingen zu wachsen .. tja Frühlingsboten.
Noch war alles so schön und wir freuten uns schon sehr auf den baldigen Frühling.
Unten übrigens ich auf dem neu aufgemachten Weidestück, von dem ich eben sprach.
Ja es war das unterhalb der Unterstände.
Was auch immer zur Arbeit mit Pferden dazugehört, die auf einer Dauerweide laufen, sind regelmäßig Kontrollgänge.
Wir machten da wieder so einen.
Links der damals komplett zugefrorene kleine Teich am unteren Ende unseres Weidelandes in der Feldmark.
Die Hoppas beim Heulage-Futtern.
Damals mixten wir offenbar noch immer Heu und Heulage, was den Pferden auch lange gut bekommen ist.
Thunders Durchfall kam vermutlich gar nicht von dieser Heulage, aber als er später welchen bekam, dachten wir das eine Weile und kauften auch anderes Heu bei einem anderen Bauern .. sicher ist ja sicher. Der Durchfall ging auch wieder weg.
Den Tag muss ich sehr viele Bilder gemacht haben .. sind ja auch alles sehr schöne Erinnerungen heute.
Und bei dem herrlichen Wetter, warum nicht?
Auf jeden Fall waren wir da erstmal wieder startklar für die Tour nach Hause .. würden halt später wiederkommen.
Jürgen und Thunder am Schmusen.
Heulage war wohl alle oder sie hatten keine Lust mehr auf den Rest und Thunder und Prima wackelten runter zum neu aufgemachten Weidestück.
Chiwa dackelte dann auch langsam hinterher.
Herrliches Winterwetter - Bauch voll mit Müsli und Heulage .. und nun gemütlich erstmal auf einer Winterweide noch langes Gras und Kräuter knabbern, was will ein Pferd da mehr?
Tja .. die Pferde hatten die Heulage zum Teil einfach liegenlassen. Das Gras fanden sie besser.
Thunder .. klar hatte er immer noch einen Hängerücken. Wir haben Thunder auch schon mit einem Hängerücken und zerstörtem Trapezmuskel bekommen und ob der nochmal weggegangen wäre, ich weiß es nicht.
Einen Monat später würde Thunder nicht mehr leben und man würde uns bei Vier Hufe eiskalt vorwerfen, wir hätten ihn verhungern lassen.
Sieht man oben doch deutlich daran, dass die Pferde oft nichtmal das aufgefressen haben, was wir ihnen gegeben haben, nicht wahr?
Und diese Leute erzählen es heute immer noch, obwohl es inzwischen über 2 Jahre her ist.
Ich bin zuweilen froh, dass ich damals so viele Fotos gemacht habe beziehungswweise es ja auch immer noch an mir habe, viel zu fotografieren.
Fotos können auch Beweise sein wie das da oben.
Bald geht es weiter .. nur ein paar Tage später, mit Fotos vom 9. Februar 18 unter dem Titel:
"Das Licht tut meiner Gesundheit gut".
LG
Renate