Sonntag, 16. Februar 2020

Andrea Kutsch über das Thema Kolik, eine manchmal tödlich endende Pferdekrankheit

... mit ein paar Bemerkungen zu eigenen Erfahrungen dazu


Das Thema, das Andrea Kutsch in ihrem letzten Blog-Beitrag behandelt, ist ein sehr ernstes, nämlich das Thema Kolik.

Sie spricht hier auch etwas an, das extrem teuer und lebensgefährlich werden kann, nämlich die Sandkolik, aber auch Dinge wie zu viel Bewegung, das aufmerksame Beobachten eines Pferdes mit Kolik, die Kosten, wenn man eine Tierklinik braucht, die tausende von Euro betragen können und mehr. Ich hänge den Link unten an, damit Ihr das selbst lesen könnt.





Eher einige harmlose Koliken möchte ich auch einmal ansprechen, denn die haben wir nur bei unserem Pony Chiwa in der Zeit mehrfach erlebt, als wir die Pferde direkt hinter dem Haus in Depenau gehalten haben. Es passierte immer sonntags, war nicht sehr schlimm und Vanessas damalige Chefs konnten das leicht behandeln. Aber ich kam dann auf die Idee, ein Schild aufzuhängen, dass die Leute, die in Depenau unsere Pferde füttern durften, doch bitte vorher klingeln sollten, damit ich mal sehe, was die füttern.




Und ich fiel damals wirklich vom Glauben ab, denn obwohl Depenau ein nur kleines Dorf war, sammelten meine Nachbarn mit kleinen Kindern über die Woche tütenweise Toastbrot, Brötchen und dergleichen und das viele Weißbrot auf einmal führte dann bei Chiwa zu diesen Sonntags-Koliken, was sich sofort gab, als ich dann meine Nachbarn dort soweit hatte, vorher bei uns zu klingeln, damit die Fütterei nicht zu viel wurde.
Das geht leider nicht überall, in einem 60-Seelen-Dorf, wo jeder jeden kennt, war es damals aber möglich.

Schlimmer war Nixes Kolik-Op Anfang des Jahres 2004. Sie war ja damals zu meiner Tochter und ihrem damaligen Mann nach Klausdorf umgezogen.


Nixe war immer ein rundes Pferd, was Esthers früherer Ehemann nicht verstand. Er meckerte laufend rum, Nixe wäre zu dick und ließ sie dann nach dem Umzug hungern. So hat sie sich in ihrer Verzweiflung im Auslauf in Klausdorf Sand eingefressen und wäre fast an einer Sandkolik gestorben. 4.300 Euro hat die Kolik-Op damals schon gekostet. Ich erinnere mich noch genau daran, wie meine Tochter mitten in der Nacht verzweifelt anrief, ob wir so viel Geld hätten, denn ohne die Zusage der Barzahlung hätte die Tierklinik Nixe glatt damals sterben lassen.


Ich habe damals spontan gesagt, wir haben noch einen Strandbuggy in Papas Bastelhalle rumstehen, der ist mehr wert als so viel Geld .. zur Not stellen wir denen diesen Strandbuggy vor die Tür, sag wir haben das Geld.

Nixe überlebte diese Kolik-Op. Ich habe lange auf meine Art geholfen, den Kredit dafür abzuzahlen, den dann doch Esthers Mann aufgenommen hatte und damit seinen Mac beliehen, einen teuren Computer. Hab dann jahrelang jeden Monat immer Müsli, Möhren usw. für Esthers Reitschule gekauft, um so ein wenig zu helfen. Die Tierärztin hat ihr damals eingeimpft, nie wieder ein zu dickes Pferd so hungern zu lassen und sie wohl diesem Mann.
Die Fotos oben und rechts sind von einem Reiterhof aus Boksee, wo wir eine tödliche Kolik bei einem der Pferde miterlebt haben. Dieses Pferd hatte eine Darmbeinlähmung, das ist ein Rückenleiden, das die damals dazu gehörte Tierärztin falsch diagnostiziert hatte. Das Pferd war einfach umgefallen. Wir alle, alles Laien und keine Tierärzte, die dabei waren, tippten auf Rückenprobleme, aber diese Tierärztin auf eine Lahmheit der Beine, verschrieb ein Schmerzmittel und Boxenruhe. Es kam wieder und dieses Pferd war nichtmal mehr transportfähig und starb. Ein dann anderer Tierarzt stellte die Darmbeinlähmung fest, die ein Chiropraktiker hätte behandeln können.






Jetzt folgen Fotos von einem Stall in Klein-Kühren, wo wir auch eine tödlich verlaufende Kolik und immer wieder nicht tödlich verlaufende Koliken miterlebt haben.

Dort wurde auf unverantwortliche Art und Weise Heu und Heulage gemacht, durchsetzt mit Schimmel und zusätzlich noch dem giftigen Sumpfschachtelhalm, Jahr für Jahr. Nicht alle Pferde hatten dort mit Kolik zu tun. Nicht jedes Pferd reagiert gleich auf verschimmeltes Futter.





Unsere Chiwa reagierte damals in diesem Stall auf das verschimmelte Futter mit einem neuen Hufreheschub, das nach Jahren der Hufrehe-Freiheit und gleich zwei Jahre hintereinander. Wir flüchteten dann aus diesem Stall, denn auch Hufrehe kann tödlich enden, wenn auch nicht so schnell und schlimm wie eine Kolik, wo es durch Aufgasen zu einer Darmverschlingung kommt.

Prima gehörte damals zu den Pferden, die gar nicht mit Krankheit auf das schlechte Futter reagierte.





Oben seht Ihr Chiwa am Tag unseres Weggangs noch dort und Prima auch und unten Chiwa im nächsten Stall.

Auch dort gab es zwar später Probleme, aber im Vergleich mit denen in Klein-Kühren waren die harmlos .. halt ärgerlich, nicht lebensgefährlich für die Pferde.






Was ich diesen Menschen in Klein-Kühren am meisten übel nahm ist folgendes. 21 Jahre alt war ihre Stute, die an Kolik starb, weil angeblich das Geld für eine Tierklinik nicht vorhanden war.

Aber nur wenige Wochen nach ihrem Tod kaufte sich diese Familie eine junge Zuchtstute und dazu noch ein Shetlandpony-Fohlen.

Und die Tierärztin, die sich auf diesem Hof durch das Verhalten dort eine goldene Nase verdiente, meinte noch lapidar, mit 21 Jahren hätte Finchen ja ihr Leben gelebt gehabt.

Auch so eine Tierärztin würde ich nie wieder auch nur in die Nähe eines unserer Pferde lassen.

Solche Menschen hätten es verdient, so einem Hof die Pferdehaltung zu verbieten und so einer Tierärztin Berufsverbot zu erteilen.

Wer Pferde hält, sollte auch Verantwortung übernehmen.

Der Grund für eine Kolik liegt fast immer in falscher Fütterung.

Und nun der Link:


LG
Renate




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