Freitag, 10. Juli 2020

Erinnerungsfotos ab Herbst 2007

Pensionsstallerfahrungen über Klein-Barkau bis Boksee, Stall 1 dort

Bitte nicht wundern, wenn die Fotos in diesem Beitrag ein wenig durcheinander sind. Es wäre zu schwierig geworden, sie der Reihe nach zu sortieren.

Als wir den Stall unserer Tochter Esther mit Chiwa und Prima verlassen und damit auch Nixe und Reno verlassen mussten, die bei ihr blieben, gingen wir in der Not zuerst ganz kurz auf eine große Wiese in der Gärtnerei, in der ich damals einen Nebenjob hatte, weil mein Chef uns half.

Wir konnten dort nicht bleiben, denn die Weidefläche reichte natürlich nicht für 2 Pferde aus.

Fotos gab es, aber es war eine so stressige Zeit, ich habe keine davon online gestellt und kann sie Euch deshalb nicht mehr zeigen.

Genauso fehlen die Fotos aus einigen Monaten, die wir von dort aus in einem Pensionsstall in Klein-Barkau verbrachten, wo wir schon einmal waren, nicht Jürgen und ich, aber Esther, Hansi und ich einige Jahre davor.

Ich sehe gerade, auch hier sind ein paar Bilder falsch .. nicht wundern, die sind vom 2. Stall in Boksee, der auch gleich drankommt. Die meisten sind aber vom 1. Stall in Boksee.

In Klein-Barkau gingen wir sehr sauer wieder weg. Es war dort nichts besser geworden, eher schlimmer. Es gibt viele Ställe, von preisgünstig bis sogar teuer, die so viele Mängel haben, die man einfach nicht übersehen kann, auch wenn man sich bemüht, mit den Stallbetreibern gut auszukommen .. und glaubt mir, das tun alle Leute, die irgendwo ihr Pferd unterstellen müssen . und wir kennen sehr viele Leute, die die gleichen Erfahrungen wie wir gemacht haben.

Es mag ja sein, dass Menschen, die ihr Geld mit dem Betreiben eines Pensionsstalls verdienen möchten, es nicht leicht haben.

Oft entsteht sowas über die Idee, das eigene Hobby zunächst über die Mitaufnahme anderer Pferde zu finanzieren und es geht dann weiter und man hofft, davon leben zu können.

Auch das Foto links gehört eigentlich in den nächsten Beitrag .. nun ja .. war nicht einfach mit dem Sortieren eben.

Nein ich will nicht behaupten, dass die Leute in Klein-Barkau nicht nett waren.

Auch die Leute im 1. Pensionsstall in Boksee waren nett.

Dennoch haben wir überall erlebt, dass es für Pferde gefährliche Mängel gab, die zu Unfällen und mehr hätten führen können beziehungsweise ihren fast tödlichen Unfall hatte Chiwa ja nicht in dieser Phase, aber in der davor in genau diesem Pensionsstall in Klein-Barkau, wo wir sehr schnell wieder gingen.

Das oben ist das einzige Foto von Jürgen und mir mit Prima und Chiwa aus dieser Zeit in Klein-Barkau.

Im 1. Stall in Boksee wurde uns auch viel versprochen, was nicht gehalten wurde und schließlich wurden wir dort ganz brutal mitten im Winter von heute auf morgen rausgeschmissen, weil wir gewagt hatten zu sagen, dass dort ständig die Zäune kaputt waren und die Pferde frei im Dorf rumliefen. Wenn die unter ein Auto gerannt wären, es wäre eine Katastrophe gewesen.

Aber wehe, man übt Kritik wegen sowas, dann geht man.

Der Einsteller ist immer der Schwächere in diesem Land, leider ist das so .. die Bauern nutzen es aus, dass es für kein Pferd gut ist, ständig neue Pferde kennenzulernen oder die alten zu verlieren, eine andere Umgebung zu haben und die Menschen auch keinen vernünftigen Mieterschutz wie bei einer Wohnung haben, wenn es nur um einen Platz für ein Tier in einem Pensionsstall geht. Sowas ist nicht fair und eine große Gesetzeslücke.

Wir waren einige Jahre im 1. Stall in Boksee, haben uns viel Mühe gegeben, uns mit den Leuten dort gut zu verstehen, vieles versucht einfach zu übersehen, was eben nicht so war, wie man uns das beim Kommen natürlich alles versprochen hatte.

Jürgen fing dort an, wieder auf Chiwa zu reiten und hat sogar versucht, auf Prima zu reiten .. siehe oben. Aber das war mit dem schwierigen Tier dann eben doch nicht möglich.

Auch in der Zeit, als wir dort waren, hatte meine Mutter einen schlimmen Unfall, an dessen Folgen sie im Jahr darauf sterben würde.

Ob die Art, auf unsere leise Kritik wegen der defekten Zäune so heftig zu reagieren nicht sogar eine Reaktion auf die Angst war, dann Leute am Hals zu haben, die Probleme mit der Bezahlung des Einstellpreises kriegen könnten, weiß ich nicht .. möglich wäre auch das. Es war ja bekannt, dass wir genug Geld für die Pferde hatten, weil ich eben meine Mama pflegte und uns das Pflegegeld weit über den Hartz-IV-Satz brachte.

Und genauso klar war auch, sollte uns Mama sterben, dass wir beide uns dann erstmal würden neu orientieren und eine Verdienstquelle finden müssten, dass solange auch gar nicht konnten, denn um einen Pflegefall muss man sich eben bis zum letzten Tag kümmern und am ersten Tag nach dessen Tod fällt man in diesem Staat durch sämtliche Maschen sofort in Hartz IV.

Und das in unserem Alter, denn wir beide waren ja keine Teenager mehr.

Man sucht in jeder Stallgemeinschaft immer irgendwie nach zuverlässigen Freundschaften oder gar einem Familienersatz.

Nein ... ich habe keine Stallgemeinschaft kennengelernt, wo diese Illusion wirklich Realität gewesen wäre.

Seltene Bilder, der Jürgen auf Prima.

Also schaut sie Euch an .. er war mal oben auf diesem schwierigen Pferd.



Nun geht es gleich nahtlos weiter mit dem Stall 2 in Boksee .. die Probleme waren andere, aber ganz sicher keine kleineren.

Heute gibt es diesen Stall 1 soweit wir wissen noch immer ... Stall 2 nicht mehr, der ist weg.

LG
Renate

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