Dienstag, 7. Juli 2020

Erinnerungsfotos ab September 2007

Nun begannen die letzten Wochen auf dem Reiterhof meiner Tochter Esther

Anfang Sepember 2007 machte Esther auf ihrem Hof einen Tag der offenen Tür mit Reitershow, Ponyreiten, Kaffee und Kuchen, Grillen und so weiter.

Sie hat das so toll gemacht und ich war so stolz auf mein Kind und unsere Pferde.

Wie schlimm Leiharbeit ist, kann ich Euch übrigens auch anhand dieses Tages genau erzählen, denn Jürgen war damals noch Leiharbeiter bei Randstad, einer Firma, die ihre Mitarbeiter ausbeutet bis aufs Blut.

Das tun nämlich nicht nur die Firmen, die Schlachthöfe wie Tönnies damit beauftragen, ihnen über Werksverträge billige Arbeitskräfte zu vermitteln, das gibt es in vielen Branchen und nicht nur bei den Schlachtern, das könnt Ihr mir glauben.



Jürgen hatte lange vorher Bescheid gesagt, dass er an diesem Sonntag unbedingt frei haben wollte.

Nein es wurde nichts, er musste da arbeiten .. und die Jobcenter reagieren leider auch heute immer noch so, verliert man seinen Job in einer Leiharbeitsfirma, dann gibt es Sanktionen und eine Sperre beim ALG II. Hat einen so ein Laden erst einmal in seinen Fängen, können sie Menschen ausbeuten ohne Ende. Die sind rechtlos. Ob man Urlaub einträgt oder abends was vor hat, es zählt da nichts .. man ist Sklave so eines Systems und darf sich nicht wehren, nur gehorchen.

Also musste Jürgen da arbeiten, obwohl dieser Tag doch so wichtig für uns und doch sogar ein Sonntag war.


Eine Bekannte von uns aus Kiel war mit ihrer Tochter und ihrer kleinen Enkelin mit.

Da ich am Kaffeestand eingeteilt war und Jürgen mich da auch nicht vertreten oder Fotos und Videos machen könnte, konnte ich sie nur bitten, für mich zu fotografieren und zu filmen.

Sie konnte mit meiner Kamera nicht umgehen. Entsprechend schlecht sind die Aufnahmen und Videos damals geworden. Da konnte sie ja nichts dafür.

Schuld war Randstad, dieser ausbeuterische Laden, den es noch immer gibt und wo das Jobcenter noch heute nach wie vor Leute hinschickt.

Die Stimmung war komisch an dem Tag.

Mein Ex tat feindseelig.

Seine Freundin Katrin war auch da und ich merkte, die ist schon bei Jans Oma und Mama wie ein Kind im Haus, während man mich wie einen Fremdkörper behandelte.

Der Tratsch war schon angekommen, das Unheil, Jürgen und mich loswerden zu wollen, damit Hansi und Katrin sich richtig breit machen konnten, vielleicht Hansi auch einfach ausgenutzt werden sollte als nützlicher Handwerker, es lag längst in der Luft und ich fühlte das.

Manche der Fotos hier sind direkt von diesem Showtag, andere auch von den Proben davor, die auch Jürgen immerhin miterlebt hat.

Nein .. ich weiß bis heute nicht genau, wie dieses Unheil zustande kam ... durch die Lohnpfändungen bei Hansi, durch die Affaire zwischen Imke und Jan, von der keiner was wusste oder wodurch auch immer.

Man grenzt mich in meiner eigenen Familie bis heute aus, obwohl die Kinder immer mein ganzer Lebensinhalt gewesen sind und ich heute sagen kann, und zwar zu recht, wenn Mama und ich nicht gewesen wären, um sich um sie zu kümmern und ich um wie ein Büffel zu arbeiten, um das Geld zu verdienen, was mein Ex mit vollen Händen für andere Frauen ausgab, und zwar während unserer gesamtem 36 Jahre dauernde Ehe und log wie gedruckt .. die Kids hätten ohne mich nicht überlebt, denn bei Hansi wären sie im Heim gelandet oder auf der Straße oder verhungert. Das sollten sich alle mal ernsthaft durch den Kopf gehen lassen.


Ich kann bis heute nur spekulieren und raten, was alles hinter meinem Rücken abging .. und ich kann auch nur raten, was immer noch hinten meinem Rücken abgeht, um sich so ein Verhalten schönzureden oder gar schönzudenken.

Aber ich bin inzwischen so alt und krank, dass ich darüber reden will und muss, denn mit Pech habe ich nicht mehr lange zu leben, das fühle ich einfach. Ich bin sehr krank, und das vermutlich auch nicht zuletzt deshalb, weil mir meine eigene Familie im Alter alle diese Dinge angetan hat und nicht !!!! wegen meiner Scheidung, denn die hätte ich locker verkraftet.
Nein mein Ex ist mir bis heute nicht egal anders als vermutlich ich ihm.

Ich habe den Mann wirklich geliebt und es nicht vergessen. Trotzdem hatte meine Schwiegermutter recht, als sie mir als Teenager sagte, sie würde mich vor ihrem Sohn warnen wollen, der würde nur lügen, stehlen und betrügen. Er war halt so. Sie hat ihn auch geliebt,nur gekannt und das war bei mir eben nicht anders.

Er wollte aber nie so geliebt werden, wie er wirklich war, sondern man sollte vertuschen, wie er war, und sowas mache auch ich heute nicht mehr.

Ab einem bestimmten Alter hat ein Mensch das Gefühl, seine Memoiren der Nachwelt zu hinterlassen, die noch da sind, wenn er gestorben ist.

Und genauso ist das auch bei mir.

Ich werde nicht 91 werden wie meine Mama, ich sterbe garantiert viel früher, dazu hatte ich zu viel Stress im Leben, sowohl durch meinen Ex-Mann, aber noch mehr dadurch, dass er es geschafft, trotz seiner Art die Kinder zu behalten und sie mich im Stich gelassen haben. Das ist nicht fair gewesen, denn ich war die Einzige nebst Mama, die für sie gesorgt hat, als sie es noch nicht alleine konnten.
Marius, der mich da mal kurz am Kaffeestand abgelöst hatte und am längsten noch für mich da war, aber heute auch nicht mehr.

Bei Mobbing in der Familie ist es auch schwer, sich gegen den Rest zu stellen. Es war abzusehen, dass er irgendwann auch umkippen würde und mich auch im Stich lassen. Ich habe das immer gewusst.






Da ich an dem Tag am Kaffeestand.

Abends kam Jürgen sehr spät von der Leiharbeit zurück .. erst nachts.

Meine Mutter war mit, ich habe keine Fotos von ihr von diesem Tag .. aber Mama war im Alter ja hochgradig dement und verstand vieles eben nicht mehr.

Niemand wollte uns von Schwentinental aus abends nach Hause fahren, mein Ex nicht und Esther wollte es auch nicht. Wir saßen stundenland im Aufenthaltsraum und ich überlegte, was ist los in meiner Familie, warum sind alle plötzlich so feindseelig?


Links mein Enkel Raphael beim Voltigieren.

Wie oft mir meine eigene Familie das Herz brach, ich weiß es nicht.

Ich war auch für Raphael da, als ich gebraucht wurde, jahrelang.

Ich hatte keine Chance, eine Beziehung zu meinen Enkeln aufzubauen, manche habe ich gar nicht erst kennengelernt .. und meine Kinder wendeten sich eins nach dem anderen von mir ab .. und das jetzt, wo ich alt und krank geworden bin.


Nein - ich wollte nie so sein wie meine Mutter war.

Meine Mutter hat sich immer wie eine Klette an mich geklammert und das hätte ich nie erwartet von erwachsenen Kindern, die ihr eigenes Leben leben.

Aber dass Kinder einen gar nicht mehr besuchen, kaum noch mit einem reden und man froh sein kann, wenn sie einem noch antworten oder nicht gerade den Hörer auflegen, wenn man sie mal anruft und dergleichen .. nein so hätte ich mir das dann doch nicht vorgestellt.



Ich habe diese Kinder abgöttisch geliebt und tue das noch immer, egal was sie mir alle angetan haben im Alter.

Ich hätte mir einfach nur eins erwartet, ein wenig Gegenliebe.

Aber offenbar lieben sie mich nicht, sondern betrachten mich als Fremdkörper in ihrer Ursprungsfamilie, in der nur Platz für ihren Vater ist .. einen Vater, der alles getan hat, damit ihr Leben so schwer wie möglich war, weil er laufend gelogen, mich betrogen und unser ganzes Geld mit anderen Frauen ausgegeben hat.

Warum lieben sie ihn mehr als mich?

Kann mir das mal einer erklären?

Weil er so schön lügen und die Welt verdrehen kann?

Ja das konnte er immer, aber was er sagt, ist leider nicht die Wahrheit und war es auch nie.




Jürgen und ich, nein wir sind nicht perfekt.

Behaupten wir auch gar nicht.

Aber ich habe heute einen ehrlichen Mann und den hatte ich vorher nicht und auch einen, der treu ist, und den hatte ich vorher auch nicht.

Und trotzdem ... es ist wohl Vorsehung, mit welchen Menschen man Kinder bekommen soll. Irgendein Gott oder was immer es sein mag, will das wohl so und wir haben im Leben die Aufgabe, für diese Kinder dann zu sorgen.





Das hat Jürgen getan, als seine Ex Conny plötzlich mit einer 9 Jahre alten Tochter vor ihm stand, von der gar nichts wusste, die man ihr nach ihrer 1. Scheidung weggenommen und ins Heim gesteckt hatte, weil sie so schlecht mit dem Kind umgegangen war.

Er hat diese Frau geheiratet, das Mädchen aus dem Heim geholt, ein ordentliches Leben gefühlt und auch viel gearbeitet, später kam Daniel dazu und seine Wochenenden bestanden darin, sich auf die Tage zu freuen, wo er ihn dann nach seiner Scheidung haben durfte. Auch Conny hat Jürgen betrogen und wegen einem anderen Mann verlassen. Die Kinder sind heute genauso wenig für Jürgen da wie meine für mich.


Verantwortung zu übernehmen, seine Kinder über alles zu lieben, offenbar genügt das nicht.

Vielleicht muss man eher verlogen, falsch und untreu sein, dann lieben sie einen wohl eher.

Das ist die bitterste Erkenntnis im Leben, die ich mal mit ins Grab nehmen werde.

Von Jürgen habe ich was Wichtiges gelernt. Er sagt immer, unsere Kinder sind überlebensfähig geworden. Es geht ihnen gut. Freuen wir uns darüber, auch wenn sie uns verlassen haben.

Gut .. tun wir das.

Wir lieben beide unsere Kinder trotzdem nach wie vor.

Da mein PC momentan mehr als spinnt, sind diese Fotos nicht aus meinen alten Alben, sondern welche aus unserem Pferde-Blog.

Ich glaube aber, die Festplatte ist zu retten ... Jürgen hat sie rausbekommen und wenn mein neuer gebrauchter PC ankommt, sind sie wohl wieder da.

Das dauert aber ein paar Tage, deshalb heute mal diese Bilder, die im Prinzip ja welche sind, die zu dieser Serie passen, weil sie genau da weitermachen, wo ich vorher aufgehört habe.

LG
Renate

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