Sonntag, 4. Oktober 2020

Erinnerungsfotos unserer Pferde ab Mai 2016

 Ankunft auf unserer eigenen Pachtweide in der Feldmark Preetz


Ich war mit Ankes Mann Dennis mit dem Auto gefahren. Wir hatten alles an Zeugs entweder in unseren Keller oder auf die Weide gebracht, Heu besorgt und warteten nun.

Sie waren alle sehr schnell an dem Tag, weil Prima so nervös war und deshalb so schnell. Meine Tochter Esther hatte Jürgen geholfen, Prima ein wenig zurückzuhalten. Anke erzählte mir später, sie hat mit Chiwa öfter zwischendurch rennen müssen, um nicht zurückzubleiben. Das hätte ich schon damals gar nicht mehr gekonnt.



Ich hatte viel Angst, dass Prima, die ja sehr nervös und schreckhaft sein kann, unterwegs durchgehen könnte, aber alles verlief super.

Die Gruppe kam gut an und ich war so erleichtert und dachte, nun wird alles gut für immer. Die Pachtweide war preisgünstig, die Lage eigentlich herrlich, der alte Heubauer, bei dem ich schon 1992 mit Anbeginn, wo ich Pferde gehalten habe, immer Heu gekauft habe, nur um die Ecke.




Und Anke hatte vor, ein wenig mit uns zusammen zu machen. Wir dachten nämlich von Anfang an, wenn alles soweit fertig wäre, noch ein Drittpferd zur Gesellschaft dazuzunehmen, das freizeitmäßig noch reitbar sein sollte.

Es sah alles so gut aus damals und wir waren so zuversichtlich .. ein wenig war ich das wegen ihrer spontanen Hilfe sogar bei meiner Tochter Esther. Nichts davon würde etwas werden. Aber das wussten wir damals eben noch nicht.




Da waren sie dann bei unserem abgesteckten ersten fertigen Weidestück fast angekommen.

Was waren wir glücklich. Das kann sich kaum jemand vorstellen.

Jürgen und ich dachten, dass nun ein Traum in Erfüllung ginge. Eine Weile würden wir dort auch fast glücklich sein .. wenn denn die fiesen Intrigen von Anfang an nicht gewesen wären.



Zwei dieser Intrigen hatten wir damals schon hinter uns.

Die erste davon hatte so ausgesehen, dass unsere damalige Weidenachbarin die Verpächterin unserer Weide angerufen hatte und versucht, der einzureden, dass sie den Pachtvertrag mit Jürgen rückgängig machen sollte. Das tat diese Frau aber nicht und Jürgen blieb Pächter dieses Weidestücks.





Die nächste Intrige war dann, dass diese Frau das Vet-Amt angerufen hatte und denen erzählt, wir würden mit einem akut an Hufrehe erkrankten Pony 11 km zu Fuß laufen wollen und das Tier könnte nicht laufen, sondern würde stark lahmen .. was ja kompletter Quatsch war.

Ihr habt die Bilder gerade gesehen, wie Chiwa da angekommen ist. Sieht so ein Hufrehe-krankes lahmendes Pferd aus? Chiwa neigt zu Hufrehe, das stimmt .. aber sie war damals doch nicht krank, sondern vollkommen gesund.



Oben ein kleines Picknick mit unseren lieben Helfern. Danach machten Jürgen und ich dann alles weitere auf der Koppel alleine weiter.

Tja .. auch die Vet-Ärztin war nett und stellte später, denn sie musste ja kommen und schauen, sowas ist Vorschrift, wenn einer das Vet-Amt anruft und einen anschwärzt, dann auch fest, dass Chiwa eben nicht gerade an Hufrehe erkrankt, sondern gesund war ... und meinte sogar, der Boden mit dem vielen Moos wäre optimal für ein Pony, das zu Hufrehe neigt.



Unser Brunnenwasser, das wir am ersten Tag noch benutzt haben, war nicht so toll. Wir haben später Kanister gekauft und immer Wasser von zu Hause für die Pferde mitgenommen.

Die ersten Wochen waren noch sehr anstrengend so, denn wir hatten ja kein Auto.

Wir sollten feststellen, dass die Leute, die wir für unsere besten Freunde hielten und die damals auch ein Auto hatten, leider besser mit unserer feinseeligen Weidenachbarin befreundet waren.



Sie waren nicht die ersten Freunde, die man im Leben hat und irgendwann eine große Enttäuschung werden. sie werden vermutlich auch nicht die letzten sein.

Sowas passiert. Freundschaften kommen und gehen und manchmal enden sie auch nicht einfach so, weil man sich aus den Augen verliert, sondern in einer Riesen-Enttäuschung wie diese damals.




Trotzdem war das ein Tag, an dem wir sehr glücklich waren.

Ich hatte nach Jahren endlich wieder meine jüngere Tochter in den Arm nehmen können, mit ihr über meinen Enkel geredet, was sehr gut tat und die Pferde waren heil angekommen und das Weideland einfach toll.

Hundemüde, total erschöpft und reif für etwas Ruhe stapften Jürgen und ich schließlich zu Fuß von dort bis nach Hause und waren so glücklich, das könnt Ihr Euch kaum vorstellen.

Wir dachten, nun sind wir in einem kleinen Paradies angekommen und hatten nicht vor, uns von dort vertreiben zu lassen, komme was wolle.

Bald würde es sehr heiß werden.

Da geht es dann bald weiter mit meinem Bericht.

LG

Renate


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