Donnerstag, 8. November 2018

Zur Erinnerung an das schrille Wiehern der Pferde aus der Feldmark-Nachbarschaft

Wann Pferde bei der Bodenarbeit oder Arbeit schrill wiehern können


Das Thema hier nochmal aufzugreifen, hat was mit meinem Post vor diesem zu tun .. den Erinnerungen an unsere Zeit in der Feldmark Preetz.

Ich erwähne darin den damaligen Nachbarschaftsstreit mit unserer Weidenachbarin, der folgenden Grund hatte:

Wir hatten gegen Ende Mai, als die gute Michaela mit unserer Weidenachbarin zusammen bei den Pferden drüben war, was wir gesehen hatten, als wir kamen, beim Zaun neu aufstellen, was ja eine Weile dauert, weil das Arbeit macht, beide ungefähr eine Stunde lang von drüben wirklich merkwürdige Pferdeschreie gehört .. also ein ohrenbedäubendes schrilles, aber eher kurzes Wiehern, das nichts mit dem Rufwiehern von Pferden zu tun hatte, denn das kannten wir besonders von Prima, die ja nicht gern alleine bleibt und dann auch sehr laut rufen kann .. hört sich aber eben ganz anders an.

Wir hatten zunächst keine Zeit gehabt, mal zu prüfen, was denn das für einen Grund haben könnte, was wir da gehört haben, ich hatte mir das nur auf einem Zettel notiert gehabt, mal zu googeln, was für Pferdegeräusche wir vielleicht doch noch nicht kennen könnten.

Ich schrieb darüber, denn ich suchte ja gar keinen Streit mit der guten Frau drüben, einen ganz neutralen Text, wann Pferde denn so schrill schreien könnten.

Dafür gibt es mehrere Gründe.

Das machen Hengste, wenn die sich beißen. Wenn die Stuten beeindrucken möchten, machen sie das nicht, dann machen sie tiefe Geräusche, die wir auch aus Dinghorst kannten, denn da standen unsere beiden ja mal mit einem Hengst in Nachbarschaft, der auch immer eher brummte.


Nun gab es ja dort drüben zwei Hengste bzw. von einem wussten wir, der war ganz frisch erst vor ca. einem Monat gelegt worden, auch eine Stute mit einem Fohlen, das auch erst ein paar Wochen alt war.

Es gab in der Feldmark aber noch mehr Höfe, wo es auch Hengste oder Fohlen gab, die auch nicht unbedingt weit weg waren und ich habe zuerst gar nicht gesagt, dass das von unserer Weidenachbarin rüber gekommen war und auch nicht, dass wir in der Zeit die beiden Frauen zusätzlich zu diesem schrillen Pferdegeschrei auch selbst haben laufend rumbrüllen hören.
Wir zogen da gar nichts Böses in Erwägung, dachten eher ... haben die zwei Fohlen und Mama getrennt zum Hufemachen?

Haben die probiert, wie sich der frisch gelegte Ex-Junghengst mit den Althengst verträgt und es hat nicht geklappt?

Ist der junge Hengst zwischen die Stuten und die haben ihn abgewehrt, waren sauer, weil er ihnen lästig wurde?

Irgendwie sowas .. dass die nur eine Stute longiert haben, darauf wären wir gar nicht gekommen. Rüber sind wir nicht, denn bei dem Streit mit den beiden Frauen waren wir da schon viel zu weit weg zu fragen, ob die vielleicht Hilfe brauchen bei dem Chaos nebenan. Und sehen konnte man durch die beiden Knicks nicht, was die da machen .. wir hörten halt nur dieses Frauengebrüll und dieses schrille Gewieher, und das ca. eine volle Stunde lang, bis es dann aufhörte.

Erst an den boshaften Kommentaren unserer damaligen Weidenachbarin erkannten wir, nein nichts davon war der Grund, die hatten zusammen eine Stute longiert und deshalb dieses schrille ungewöhnliche Gewieher.

Die wussten auch anders als ich .. es lag ja schon eine Weile zurück .. wann das war und wir sie gemeint haben müssten .. ich hatte das nämlich gar nicht geschrieben und hätte es ja auch wann anders gehört haben können .. jedenfalls nach meinem Ursprungstext.

 Na ja ... also Pferde schreien so, wenn sich zwei Hengste bekämpfen, wenn Stuten wütend einen lästigen Hengst oder Wallach abwehren .. nicht wenn sie ihre Fohlen rufen, nicht wenn sie einander rufen und schon gar nicht, wenn sie Menschen begrüßen ... und wenn Pferde bei der Bodenarbeit so schreien, dann macht man so heftig was falsch, dass es gegen das Tierschutzgesetz verstößt ... darüber habe ich nämlich einen Link gefunden.

Es zeugt davon, dass man vom Umgang mit Pferden absolut keine Ahnung hat und erstmal lernen müsste, die Körpersprache der Tiere zu verstehen und auch selbst so zu handeln, dass man bei der Bodenarbeit von den Tieren verstanden wird.

Nun hat Michaela bei uns nie alleine mit den Pferden gearbeitet. Die war ja nur ab und zu mit und wenn Bodenarbeit dran war, nur mit Jürgen oder mir gemeinsam auf dem Reitplatz oder im Round Pen, nie alleine. Ela konnte ja weder wirklich reiten noch hatte sie wirklich viel Ahnung von Pferden und hat es in den 8 Jahren, wo sie bei uns ab und zu mit war, auch nicht wirklich gelernt. Dazu war sie zu selten dabei und auch gar nicht lernfähig genug.

Von unserer Weidenachbarin hätten wir eigentlich vermutet, die hätte mehr Ahnung vom Umgang mit Pferden und waren ziemlich erschüttert, als die dann sowas von sich gab .. schließlich hatte die Frau uns mal erzählt, sie sei gelernte Pferdewirtin, was wir ab dann stark anzuzweifeln begannen. Muss ja nicht stimmen.

Das was wir da hörten ist in Bezug aufs Longieren nämlich eine Angst-, Wut- und Panik-Reaktion und hat was damit zu tun, dass die Arbeit mit den Pferden vollkommen falsch und unsachgemäß gemacht wird.

Zu finden hier .. ist leider eine pdf, die man dann aufmachen muss .. man findet aber den Text.


Pferde im soz. Einsatz - Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz eV




schallendes Wiehern. Hochgradige, bis zur Panik gesteigerte Erregung und Muskelan- ... Aggression. Blasen, trompetenarti- ges Schnauben. Schrilles. Quietschen .... (Sattel, Zäumung, Voltigiergurt, Longe), Duldung unterschiedlicher, auch plötzlicher Berührungsreize, Geräusche, Gerüche, Gegenstände, andere Tiere, un-.

Ob man so direkt hinkommt, muss ich schauen.
Daraus ist folgende Textpassage wichtig.

Ausdrucks
verhalten
lautlicher Ausdruck nonverbaler Ausdruck
Entspannung Gelegentlich zufriede
nes, langgezogenes
Schnauben,
rhythmisches Stöhnen/
Schnarchen (im Schlaf)
Seufzen/Stöhnen (beim
Wälzen)
Gesenkter Hals und Kopf, entspannte Gesichtsmimik. Rhythmische,
taktreine Vorwärtsbewegung im Schritt mit wiegendem Kopf/Hals.
Ruhen im Stehen, dabei ein Hinterbein entlastet und auf die Hufspit
ze aufgesellt (Schildern). Dösen mit halb geschlossenen Augenli
dern. Entspanntes Liegen in Brustlage und Schlafen in Seitenlage.
Schlafen im Stehen ist bei Pferden ebenfalls möglich.
Wohliges, ausgiebiges Wälzen auf sandigem Untergrund, gegensei
tige soziale Körperpflege.
Freude Leises, bullerndes Wie
hern (Begrüßung)
übermütiges Quietschen
(Spiel)
Erwartungsvolle Annäherung mit erhobenem Kopf und nach vorne
gerichteten Ohren. Übermütige Spiele im Freien, Galoppieren, Bu
ckeln, Laufspiele, spielerische Kämpfe (insbesondere unter Jungtie
ren).
Desinteresse Völlige Ignoranz, Abwenden, Weggehen.
Meideverhalten Gelegentlich Blasen Abruptes Stehenbleiben mit erhobenem Kopf, Rückwärtsgehen,
Kehrtwendung auf der Hinterhand, Scheuen, Tendenz zur Flucht
(wenn möglich). Beschwichtigungsgesten gegenüber ranghöheren
Sozialpartnern (auch Menschen) wie z. B. Leerkauen und Lecken.
Überforderung Gelegentlich gepresstes
Stöhnen
Verkrampfte Gesichtsmimik, unruhiger Blick, desorientiertes Ohren
spiel, angespannte Muskulatur (bes. der Gliedmaßen), verspannter
und taktunreiner Bewegungsablauf, hochgerissener Kopf, wegge
drückter Rücken, Kopf- und/oder Schweifschlagen, Schweißaus
bruch, passive (Erstarren, sägebockartiges Stehenbleiben) und akti
ve Leistungsverweigerung (Bocken, Steigen, Durchgehen, Nieder
werfen, Drohen, Ausschlagen, Beißen).
Angst Gelegentlich Schnau
ben, laut und kurz, auch
mehrmals hintereinander
Erschrecktes Kopf aufwerfen, Augen aufgerissen, Nüstern gebläht,
angespannte Körpermuskulatur, Schweif leicht angehoben, horizon
tales Schweifschlagen. Unter dem Reiter unruhiges Tänzeln, zur
Seite Wegspringen und vom Angst auslösenden Objekt wegdrängen
(Fluchttendenz). Situationsbedingt auch Erstarren (bei fehlender
Fluchtmöglichkeit), wiederholtes Abkoten (zunehmend flüssig), Stei
gerung von Atem- und Herzfrequenz, Schwitzen.

gesteigerte
Angst,
Panik
Überwiegend keine
Lautäußerung,
bei Trennung von Artge
nossen häufig lautes,
schallendes Wiehern
Hochgradige, bis zur Panik gesteigerte Erregung und Muskelan
spannung. Temporäres Erstarren („Freeze“) bei fehlender Flucht
möglichkeit. Wiederholtes flüssiges Abkoten, Zittern, starkes
Schwitzen, unkontrollierte, trampelnde Bewegungen bis hin zum
Niederstürzen durch Verlust der Gleichgewichtskontrolle, Gefahr
von Kollaps- oder Schockzustand. Steigen und Losreißen, wenn ei
ne Fluchtmöglichkeit durch Anbinden oder Festhalten verhindert
wird. Kopfloses und zielloses Wegstürmen, dabei alles umrennen,
was im Wege steht.
Schmerz Keine Lautäußerung, ge
legentlich tonloses Stöh
nen
Weichteilschmerz: Kein Interesse an Vorgängen in der Umgebung,
Kontaktaufnahme oder Futterangebot. Starre, ausdruckslose Ge
sichtsmimik, kein Ohrenspiel, teilnahmsloser, stumpfer Blick, ver
krampft zusammengezogene Oberlippe, schmale Nüstern, Zähne
knirschen, tief gesenkter Kopf, gepresste Atmung, hochgezogene
und angespannte Flanken, unvermittelter Schweißausbruch, Unru
higes Hin- und Hertreten, Scharren, Schweifschlagen, Umschauen
nach dem Bauch, Treten mit dem Hinterbein gegen den Leib, wie
derholtes Niederwerfen und Wälzen ohne abschließendes Schütteln,
verzögertes Aufstehen oder zeitweise Verharren in Sitzposition.
Schmerzen im Bewegungsapparat: Allgemein verringerte Bewe
gungsaktivität, Entlastungshaltung (z. B. bei Hufrehe: Vorderglied
maßen weit vorgestellt, Hintergliedmaßen tief untergeschoben,
Vermeiden von jeglicher Bewegung, häufiges Liegen auch tags-
über).
Lahmheiten in verschiedener Ausprägung von Grad (undeutlich bis
hochgradig) und Typ (Hangbein-/Stützbeinlahmheit, gemischte
Lahmheit), je nach Lokalisation und Schwere der Schmerz auslö-
senden Ursache.
Wirbelsäule und Kreuz- Darmbeingelenk: Taktunreiner, klammer
Bewegungsablauf, kurze, trippelnde Schritte bei konkav gebogener
Rückenlinie, hoch gestreckter Kopf bei vorgewölbtem Unterhals,
wiederholtes Einknicken in der Hinterhand.
Gelenkschmerzen bei Arthrose: Zu Beginn steifes, taktunreines
Gangbild, Besserung durch die Bewegung.
Aggression Defensives Drohen: Aus Angst und Unsicherheit resultierendes Ver
teidigungsverhalten gegenüber Artgenossen und Menschen.
Waagerecht gestellte Ohren, Öffnungen nach hinten – unten zei
gend. Lidspalte und Nüstern verengt, Lippen zusammengepresst,
Maulwinkel herabgezogen. Abwenden vom Gegner, eingeklemmter
Schweif, evtl. Hinterhanddrohen.
Offensives Drohen: Angriffs- und Dominanzverhalten zur Herstel
lung oder Bestätigung der innerartlichen Rangposition, nur in Aus
nahmefällen gegenüber Menschen gezeigt (z. B. aus Futterneid bei
der Verteilung von Kraftfutterrationen an Pferde in Boxenhaltung).
Imponiergehabe, aufgewölbter und vorgestreckter Hals mit nahezu
horizontal getragenem Kopf. Drohmimik (angespannte Gesichts
muskulatur, flach nach hinten angelegte Ohren), evtl. Beißdrohen
mit gebleckten Zähnen. Aggressive Vorwärtsbewegung auf den
Gegner zu, Drohschwingen von Kopf und Hals, Anheben und
schnelles Vorschwingen eines Vorderbeines.
Kämpfen: Anrempeln, Ansteigen, Beißen in Hals, Brust und Glied
maßen.
Blasen, trompetenartiges Schnauben
Schrilles Quietschen
(„Brüllen“)

...
 Nun hier nochmal die Links, weshalb ich das Thema hier zwecks Klarstellung, was da vor über 2 Jahren drüben passiert ist, nochmal aufgreifen möchte .. und jetzt ohne Rücksicht auf Verluste .. denn ich habe keinen Grund mehr, mich mit diesen beiden Frauen vertragen zu wollen nach allem, was die in unserem Leben danach noch angerichtet haben.

https://pferdeunserestolzenfreunde.blogspot.com/2018/11/erinnerungen-die-preetzer-feldmark-teil_7.html

http://pferde-tiere-gesundheit-soziales-zeit.blogspot.com/2016/06/ungewohnt-klingendes-schrilles-wiehern.html

http://pferdeunserestolzenfreunde.blogspot.com/2016/05/eigenartig-schrill-klingendes-wiehern.html

http://pferdeunserestolzenfreunde.blogspot.com/2016/06/schrilles-wiehern-der-longe.html

LG
Renate

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