Sonntag, 25. November 2018

Andrea Kutsch heute bei Tietjen talkt in NDR2

Die Frau hat mal meiner Esther alles über Bodenarbeit beigebracht

Quelle: Wikipedia

Jürgen und ich haben heute eine Weile mal bei der Sendung Tietjen talkt mit Andrea Kutsch reingehört.

Sie hat gerade ein neues Buch rausgebracht und einiges, was da so erzählt wurde, wussten wir noch gar nicht.

So hat sie ihren Mann Roy verloren und schreibt in dem Buch auch darüber, wie das war, damit fertig zu werden, dass sie beide wussten, er muss sterben. Er hat Andrea dann vor seinem Tod noch "sein Amerika" gezeigt. Die beiden sind also lange mit dem Wohnmobil durch die Staaten gefahren.

Sie erzählte über Monty Roberts und wie sie über ein Pferd namens No Name mit dem aneinander geraten ist, weil das auf das normale Join up nun nicht ansprach und sie der Ansicht war, das muss auch anders gehen als dann mit doch mehr oder weniger Gewaltanwendung.

Da trennten sich dann ihre Wege.

Als Esther 2003 ihre Ausbildung im Landesgestüt Futterkamp gemacht hat, war Andrea Kutsch laut ihrem Lebenslauf noch mit Monty Robert zusammen, das war also vorher.

Sie hat viel bei Paul Schockemöhle an Studien machen können, der über 4.000 Pferde hält .. ich hatte keine Ahnung, dass der so viele Pferde hat ... der ihr einfach mal so alles eingerichtet hat, was sie braucht.

Darüber habe ich Euch auch was rausgesucht.

Sie war aber auch viel in USA und so weiter.

In jedem der Links unten kann man was über sie lesen .. ich mache die jetzt nicht alle nochmal auf, sondern mich interessiert jetzt am meisten davon, wie das mit No Name war .. und darüber habe ich was gefunden, das in einer Leseprobe ihres neuen Buches steht.

Die anderen Links informieren aber auch alle, teils viel genauer als der von Wikipedia, über ihr Leben und ihre Arbeit.








Um das mit No Name lesen zu können, müsst Ihr bis zu Seite 16 unter der Überschrift: Perspektivenwechsel .. und dann geht es auf Seite 17 los.

Über No Name kommt Andrea Kutsch dazu, darüber nachzudenken, wann ein Pferd einem Menschen eigentlich vertraut und ob das, was beim Join up passiert, damit überhaupt was zu tun hat.

Sie beschreibt das sehr genau, was sie alles gedacht hat damals und was sie danach tat, um der Sache auf die Spur zu kommen.

No Name war also ein komplett verängstiges Pferd, das schon beim Anblick eines Menschen in Panik geriet .. um mal zu verdeutlichen, um was für ein Problem es ging bei ihm.

...

Und dann ist es zu Ende ... wie das mit No Name weiterging, steht also sicher nur in dem Buch.

Vielleicht sollte ich dieses Buch mal, auch wenn wir jetzt ja gar keine Pferde mehr haben, zu meinen persönlichen Wünschen dazupacken, die ich mir mal erfüllen möchte .. bezahlbar ist es eigentlich, kostet kein Vermögen und ist bestimmt sehr interessant, in jeder Beziehung.

Das was ich damals von Esther gelernt habe, um besser mit Prima zurechtzukommen, das funktionierte zum Teil schon.

Aber eins habe ich damals auch erlebt.

Esther wollte Prima von der Weide in den Round Pen holen .. sie lief ihr weg damals. Meine Tochter hat sie dann zu fassen bekommen und führte sie ein Stück Richtung Round Pen .. aber kurz davor fing Prima an, senkrecht zu steigen und griff meine Tochter an.

Prima ist immer ein sehr schwieriges Pferd geblieben, solange Jürgen und ich es hatten.

Als wir eine Weile zwei Kinder bei uns hatten, musste ich die wieder wegschicken, weil auch da beide Pferde, Prima aber am meisten, begannen, wegzurennen, aggressiv zu werden.

Das legte sich wieder ohne die beiden Kinder.

Ich hatte vorher mit meiner Tochter telefoniert, die gesagt hatte, die werden zu hibbelig sein, ich soll sie unbedingt wegschicken, denn ich hätte Problem- und keine Therapiepferde, es könnte sonst sonstwas passieren.

Ich tat das dann auch.

Prima und Chiwa haben sich dann nur alleine mit Jürgen und mir wieder beruhigt.

Auch Andrea Kutsch schreibt in dieser Leseprobe, dass viele Leute, deren Pferde sie in ihren Kursen hätte geschafft zu zähmen, später mit den eigenen Besitzern doch nicht klargekommen wären .. aber warum?

Ich vermute, sie wird Antworten auf diese Fragen gefunden haben, aber auch das steht wohl in ihrem neuen Buch.

Ich hatte zu Anfang regelrecht Angst vor unserer Prima .. habe sie aber einfach auf mich zukommen lassen .. hab sie nie zu irgendwas gezwungen .. Jürgen später auch nicht.

Mit Chiwa-Zicke bin ich schon anders umgegangen, auch mit unserer selbstbewussten, aber nicht ängstlichen Nixe .. bei ihr mit Respekt vor der Leitstute, die Nixe nunmal war .. dennoch hätte das gleiche Verhalten, was bei Nixe gut klappte, bei Prima nie funktioniert.

Mit Reno, der sehr menschenbezogen war, konnte ich wiederum wieder vollkommen anders umgehen.

Ich habe dabei auch gelernt, wie unterschiedlich Pferde sind und wie unterschiedlich auch ich mit den fünf davon umgehen musste... Thunder habe ich ja auch noch ein wenig kennenlernen können, der im Vergleich mit allen anderen Pferden fast trottelig lieb und total willig war und alles machte, was man von ihm wollte .. also ganz ungewohnt für mich. Prima war mit Abstand davon immer das am schwierigsten zu handelnde Pferd .. geritten ist sie auch nur Esther ab und zu, die konnte das wirklich .. wir haben das nie gewagt ...heute habe ich das Gefühl, dass auch ihre neuen Besitzer nun dabei sind, sich mir Prima anzufreunden und ganz langsam zu verstehen, was für eine Faszination von diesem Problempferd eigentlich ausgehen kann.

Nun ja ...No Name scheint das sogar noch überboten zu haben ... ich glaube, ich werde für dieses Buch mal sparen .. es ist sicher total interessant zu lesen.

LG
Renate

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