Montag, 26. November 2018

Die Geschichte von No-Name

Hab was bei google books gefunden

Das ist auch eine Leseprobe aus dem Buch von Andrea Kutsch .. auch natürlich nicht vollständig .. aber hauptsächlich über No-Name und viel mehr, als ich beim letzten Text gefunden hatte.

Ich gehe das jetzt mal in Ruhe durch. Aus google books kann man grundsätzlich nie was rauskopieren .. ich werde also nur ab und zu kommentieren, was mir dazu durch den Kopf geht.

Falls Euch das auch interessiert, wie sie über No-Name zu ihrer eigenen Methode kam und wie sie überhaupt an ihn rankam, dann lest doch wie ich da einfach mal rein.



No-Name kam über eine Tierhilfe-Organisation zu Andrea Kutsch ...der Eigentümer des Pferdes selbst und viele andere, auch Tierärzte, hatten bisher vergeblich versucht, auch nur an ihn ranzukommen. Nun wurde Andrea Kutsch um Hilfe gebeten.

Es war lebensgefährlich, sich No-Name auch nur zu nähern. Alle anderen Menschen waren inzwischen dazu übergegangen, ihm nur noch Futter und Wasser über den Zaun zukommen zu lassen, weil sich keiner mehr in seine Nähe traute.

Obwohl Andrea Kutsch schon unzählige Pferde in einen Pferdehänger gebracht hatte, die sich eigentlich nicht verladen lassen .. das hier war ein Problem. Sie beschloss, dass ein LKW sicherer wäre, denn selbst einen Pferdehänger könnte er von innen auftreten oder auf der Straße zum Kippen bringen, obwohl er drinnen wäre, so wie er drauf war. Gemeinsam mit Transport-Profis schaffen sie es schließlich wirklich, No-Name in diesen LKW zu kriegen .. er war in absoluter Panik und tat Andrea wahnsinnig leid .. aber so konnte er zu ihr in die Akademie gebracht werden.

Sie ließ ihn mit diesem LKW direkt in die Reithalle fahren und dort war schon alles soweit fertig, dass er auch dort nicht einfach raus konnte, sondern um den LKW rum ein sicherer Longierzirkel aufgebaut worden war .. ebenso hatte Andrea schon alles vorbereitet, um das Tier gefahrlos in seine Box bringen zu können.

Alles, was Andrea bisher gelernt hatte und was bei anderen Pferden auch funktionierte, bei No-Name war das nicht so .. er war schon dadurch in Panik, dass sie nur in seiner Nähe war, selbst wenn sie gar nichts tat.

Sie kam nicht an ihn ran mit dem, was sie gelernt hatte.

Sie ging raus, setzte sich weit weg von ihm auf einen Stuhl .. und ließ ihn schließlich durch diesen Sicherheitsgang in seine Box laufen, wo um ihn herum viele andere Pferde waren und er sich erstmal beruhigen konnte.

Andrea begann viel zu lesen und noch mehr nachzudenken.

Das Konzept mit dem Leittier, wie es beim Join up ja funktioniert, bei ihm war das nicht der richtige Weg. Sie wollte ihm aber unbedingt helfen, wusste aber erstmal überhaupt nicht wie anstellen.

Sie fing an, daran zu zweifeln, ob das mit dem Leittier überhaupt der richtige Weg sei.

Also alles, was sie bis dahin gelernt und immer gut gemacht hatte.

Andrea begriff dabei, dass das Lecken und Kauen von Pferden nach dem Wegschicken mit dem Druck davor zu tun hatte, den sie erlebt hatten.

Sie schaffte irgendwann, dass No-Name sie im Longierzirkel duldete .. und wenn sie ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte, dann senkte er leicht den Kopf.

Sie bemerkte, dass es schon ein Unterschied war, wie sie das Gewicht verlagerte .. zu ihm hin oder von ihm weg .. und dass er manchmal auch gähnte und das etwas damit zu tun haben musste, was sie tat.

Nach langer Zeit versuchte Andrea es dann doch nochmal mit der alten Methode, aber brach es ab, weil er so in Panik war, dass ihr klar wurde, das ist der falsche Weg.

Auch nach einem vollen Monat konnte Andrea No-Name immer noch nicht anfassen.

Sie schrieb sich alles auf, jede Geste von ihm, jede von sich selbst, um zu verstehen, warum dieses Pferd auf alles, was sie tat, wie reagierte.

Ihre Idee ist, nicht nur an No-Name heranzukommen, sondern daraus auch eine vollkommen neue Methode zu entwickeln, die auch bei anderen Pferden anwendbar ist, um wirklich gewaltfrei an sie heranzukommen.

Sie probierte das nun auch an anderen Pferden aus und es war ihr klar, dass ihr eigener Weg erst begonnen hatte, egal was sie vorher auch von anderen gelernt hatte.

Wichtig dabei ist, dass Andrea auch klar wird .. das Pferd sieht im Menschen kein anderes Pferd, sondern Pferde kommunizieren untereinander anders als mit anderen Spezies .. wir sind für sie eine andere Spezies .. und genau darauf reagieren sie.

Sie begreift .. jedes Pferd ist einzigartig .. und was es erlebt hat mit Menschen, ist auch einzigartig .. und der Dialog muss so aussehen zu ergründen, wie man trotzdem mit dem Tier kommunizieren, es verstehen lernen kann.

Und irgendwann war es dann soweit, dass er so nah an Andrea herankam, dass er mit seinen Nüstern ihre Haare untersuchte .. das Eis war gebrochen .. mit unendlich viel Vorsicht, denn er muss vorher schreckliche Dinge mit Menschen erlebt haben.

Plötzlich vertraute er ihr .. und sie hat geweint in dem Moment. Ich kann mir das richtig vorstellen, so wie sie es beschreibt.

Nun wollte sie daraus eine Methode entwickeln, die bei allen Pferden funktioniert .. und dafür brauchte sie einen Partner.

Und das war Paul Schockemöhle mit seinen 4.000 Pferden, der es dann wurde und ihr dabei half, diese Methode auszuarbeiten.

....

Es selbst lesen lohnt sich wirklich .. ist mega-interessant geschrieben.

LG
Renate

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