Alles Gute, meine wilde große Maus
Ich kann Dir leider nicht persönlich gratulieren, Prima. Ich habe aber gestern gelesen, es soll Dir wieder richtig gut gehen. Das hat mich sehr gefreut und ich bin froh, für Dich und Chiwa einen guten Platz ausgesucht zu haben, wo ich mir sicher sein kann, dass Ihr es auch dort gut habt. Ich überweise auch bald wieder ein bisschen Geld für Euch, damit Eure neuen Besitzer es leichter haben, Euch zu versorgen.
Die ersten beiden Bilder hier sind welche von Oktober 2004, als Du damals gerade bei uns angekommen warst.
Es ging Chiwa schon wieder gut und eigentlich hätten wir Dich zur Gesellschaft für Reno gar nicht mehr gebraucht, aber damals habe ich entschieden, Du darfst trotzdem kommen und ich bezahle die 2.000 Euro gern für Dich, auch wenn man Dich nicht reiten oder mit Dir züchten kann, damit Du sicher bist.
Esther war damals gerade mit ihrer Ausbildung zur Western-C-Trainerin fertig und hatte auch entsprechende Kurse für Bodenarbeit nach dem Prinzip von Monty Roberts mitgemacht. Sie kam deshalb öfter vorbei und half mir ein bisschen, mit so einem extrem schwierigen und wilden Pferd wie Dir überhaupt umzugehen.
Du hast mir die ersten Tage wirklich angst gemacht, Prima, aber wir zwei haben es geschafft. Ich hab von Dir gelernt, wenn ich Mut habe, hast Du ihn auch.
Tja das auf dem Foto links sind wir beide damals in den ersten Wochen.
Da war ich mit Dir aber schon soweit, dass ich Dich aufhalftern konnte ... das war ja eine schwere Geburt gewesen, weil Du in den ersten Wochen vor jedem Menschen einfach nur immer weggelaufen bist.
Was immer Du erlebt hast, Du hattest so viel Angst damals, aber mit der Zeit haben wir das hingekriegt, Esther, ich, Du und später auch der Jürgen.
Wir beide im Round Pen.
Nach ein paar Wochen ging führen und auch die Round-Pen-Arbeit mit Dir.
Und mit den anderen zusammen klappte es im Round Pen dann auch bald.
Da verspeist Ihr drei nach Silvester den Weihnachtsbaum. Du warst damals schon ein paar Monate bei uns.
Später mit Reno und Chiwa im Schnee.
Ich glaube, auf dem schönen Gelände in Nettelsee mit dem Auenwald drauf hast Du Dich richtig wohl gefühlt, nachdem Du Dich erstmal eingelebt hattest.
Ihr drei im darauffolgenden Frühling.
Als ich das Foto rechts von Dir und Chiwa gemacht habe, war Reno dann nicht mehr bei Euch, sondern zu Esther als Schulpferd nach Schwentinental auf den Hof Altmühlen umgezogen.
Du und Chiwa, Ihr zwei seid dann noch bis zum Frühling 2007 bei mir in Nettelsee gewesen.
Dann habe ich meinen Ex-Mann Hansi rausgeschmissen und Esther half mir mit Euch und nahm Euch eine Weile auch in ihrer Reitschule auf Hof Altmühlen auf.
Auf diesen Fotos seid Ihr aber noch bei mir in Nettelsee gewesen.
Ihr beide seid damals meine ganze Freude gewesen.
Meine Kinder waren alle ausgezogen, meine Mama war uralt und total tüdelig und mein damaliger Mann ging immerzu nur fremd und machte mich alles, aber nicht mehr glücklich.
Du warst inzwischen ein wirklich liebes Pferd.
Ich habe keine Ahnung, ob jemand, der wirklich gut reiten kann, Dich nicht doch hätte auch reiten können.
Ich konnte noch nie gut reiten und hätte mich das nach Deiner Vorgeschichte auch gar nicht getraut.
Das ist im April 2007. Da bist Du zusammen mit Chiwa gerade zu Esther hin umgezogen.
Ich wusste damals nicht, dass ich nur kurze Zeit später den Jürgen kennenlernen würde. Hätte ich das gewusst, hätte ich das anders mit Euch gemacht.
Aber kein Mensch kann in die Zukunft sehen.
Du und Chiwa mit meinem Enkel Raphael auf Hof Altmühlen.
Am 1. Mai 2007. Da hast Du gerade den Jürgen kennengelernt und er fand Dich vom ersten Tag an toll.
Ihr beide durftet an dem Tag zum ersten Mal zusammen mit der Herde bei Esther zusammenlaufen.
Reno hast Du natürlich gleich wiedererkannt und begrüßt.
Beim Kennenlern-Rennen hast Du ganz doll auf Chiwa aufgepasst.
In dem halben Jahr, wo Du und Chiwa bei Esther habt leben dürfen (ich glaube, ihrem heute ja auch Ex-Mann hat das von Anfang an nicht gepasst) hat Esther sogar geschafft, ein bisschen auf Dir zu reiten .. sogar auf der Straße um den Hof rum.
Links ein Foto von Dir und Nixe bei Esther.
Und unten ein Foto von Dir und Reno bei Esther.
Danach ging dann für Jürgen und mich die Wanderschaft von Pensionsstall zu Pensionsstall mit Euch los.
Überall gab es zwar auch gute Dinge, aber wirklich gut war es nirgends für Euch. Wir haben auf jedem Hof viel Geld für Versprechen ausgegeben, die man immer zu Anfang kriegt, die aber nie von keinem eingehalten worden sind bis hin zu geführlichen Missständen, die für Euch lebensgefährlich waren, was wir nicht überall, aber zum Teil auch erlebt haben.
Wir wanderten über Klein-Barkau, zwei Höfe in Boksee, einen in Dinghorst, einen in Klein-Kühren und einen in Reuterkoppel laufend mit Euch weiter. Manchmal blieben wir auch ein paar Jahre, aber nie dauerhaft.
Auf dem Foto unten, das war der erste Hof in Boksee, wo Jürgen sogar mal versucht hat, auf Dir zu reiten, aber das klappte dann doch nicht wirklich, weil Du eben unterm Reiter manchmal solche Angst kriegst, dass man wirklich sehr gut reiten können muss, um damit klarzukommen, und das konnte Jürgen halt nicht.
Auf dem Foto rechts lebte meine Mama noch.
Da waren wir auf dem 2. Hof in Boksee, wo Du nach dem Tod von Mama in großer Gefahr warst, weil ich eine Weile Geldprobleme hatte und der Bauer Dich einfach verkaufen wollte.
Es hätte Dir da sonstwas passieren können, aber ein alter Freund von mir half uns damals und es passierte Dir doch nichts. Da sind wir aber dann auch deswegen nicht mehr lange geblieben. Solche Pensionsstallbetreiber braucht kein Mensch.
Da waren wir gerade in Dinghorst angekommen, wo wir nur einen Monat blieben.
Die Leute wollten Euch beide doch eiskalt mit einem Hengst zusammen auf eine Weide stellen, was die uns vorher gar nicht erzählt hatten.
Menschen gibt es, das glaubt man nicht.
Oben noch ein Foto aus Dinghorst, ab rechts dann nach dem Umzug nach Klein-Kühren, wo wir auch eine ganze Weile waren.
Da konnten wir nicht für immer bleiben, weil ständig das Futter verschimmelt war und uns aufgefallen ist, das hat bei diesem Bauern Methode und ist bestimmt kein Zufall.
Du und Chiwa mit zwei Minis in Klein-Kühren, auf die Du immer ganz doll aufgepasst hast.
Rechts warst Du mit Chiwa schon in Reuterkoppel.
Die Lage von dem Hof war an der B 76 nicht so toll, aber das Futter okay.
Da haben wir uns recht lange wohl gefühlt, bis der Bauer die Idee hatte, eine Reithalle zu bauen und viel zu teuer für uns wurde.
Durch den Reithallenbau und dreimal so viele Pferde wie vorher dann versank der Hof trotz des nun viel zu hohen Preises auch zusätzlich regelrecht im Schlamm.
Esther hat dann mitgeholfen, dass Du und Chiwa habt in die Feldmark nach Preetz auf eigenes Pachtland umziehen können.
Dieses Land zu pachten stand aber nie unter einem guten Stern, weil wir in unserem Freundeskreis eine Frau hatten, die eine falsche Schlange ist.
Esther, Jürgen und Esthers Hund Liam am Umzugstag 2016 .. und rechts lauft Ihr gerade los.
Auch Ankes ganze Familie hat mitgeholfen, damit Euer Umzug klappen konnte.
Ich war inzwischen nämlich zu alt und zu krank, um mit Dir aufgeregten Maus so schnell so weit zu laufen.
Ankunft in Nettelsee.
Ohne diese Hexe in unserem ehemaligen "Freundeskreis" hätte es sicher schön sein können, trotz Bauamt und der nicht einfachen Baugesetzgebung im Außenbereich, trotz Spazierweg, Radweg und Nachbarschaft.
Es war die ständige Hetzerei bei Facebook, die schließllich alles kaputt gemacht hat .. denn sowas lesen auch Kinder, die heute ja alle mit dem Smartphone in der Gegend rumlaufen.
Jürgen und ich wollten Euch was Gutes tun und haben Euch in unserem Thunder ein Männchen für Eure Herde dazugekauft.
Der kam dann am 1.7.17 bei Euch in der Feldmark an.
Ihr drei habt Euch gleich gemocht und schnell zusammengerauft.
Thunder und Du seid dann Chef und Chefin gewesen und die Chiwa Eure Herde, auf die Ihr beide immer gut aufgepasst habt.
Ich hoffe, Du hast diese paar Monate, denn mehr waren Euch drei ja leider nicht vergönnt, dort noch genießen können.
Schön war die Ecke eigentlich sehr .. hätten wir nur diese elende Tratsche nicht an den Hacken gehabt.
Jürgen und ich und auch einige unserer Freundinnen und Freunde hatten da viele schöne Stunden mit Euch zusammen.
Eine Weile waren wir mit Euch drei so richtig glücklich.
Bei der Bodenarbeit warst Du immer die mit dem meisten Temperament .. bis zuletzt.
Der Fehler, den Jürgen und ich mal gemacht haben war, uns mit einer Frau einzulassen, von der wir eigentlich genau wussten, dass sie schon mit halb Preetz und Männern von sonstwoher im Bett war und ihre Partner allerhöchstens mal einige Monate behalten hat, die meisten aber nicht so lange.
Immer war sie zuerst hellauf begeistert von jedem dieser Männer .. danach waren die dann nur noch die Teufel in Menschengestalt. Und genauso ging sie auch mit uns um dann später.
Wie sagt Jürgen immer ... wozu an der Frau rächen.
Das tut entweder irgendein Mann, der sich bei ihr Aids eingefangen hat oder das Jugendamt, der ihr bei so einem Lebenswandel früher oder später ihr Kind wegnimmt.
Wir müssen da nur abwarten und lächeln, wenn sie sich ihr eigenes Grab gegraben hat.
Tja .. Eindrücke von unserem letzten schönen Sommer mit Euch, Prima.
Der Herbst und auch der Anfang vom Winter 2017/2018 wurden dann irgendwann extrem regnerisch.
Wir haben selten so viel Regen gehabt wie in diesem Spätsommer, Herbst und Frühwinter.
Wir freuten uns deshalb schon sehr auf den nächsten Frühling, Sommer und Frühherbst mit Euch drei, von dem wir ja dachten, dass wir den 2018 erleben würden.
Aber das war uns dann leider wegen der alten Tratsche nicht mehr vergönnt.
Heu war teuer, weil der Sommer so verregnet und die Ernte vielen Bauern nicht gelungen war.
Nun ja .. Jürgen und ich haben oft selbst fast gehungert, damit Ihr alles hattet.
Aber diese fiese Person erzählte bei Facebook in allen möglichen Gruppen was anderes, obwohl sie nie bei uns gewesen ist, denn wir hatten wegen ihrer Falschheit ja schon im Frühling 2016 den Kontakt mit ihr komplett abgebrochen, als wir merkten, wie hinterhältig diese Frau ist.
Tja .. die Eindrücke der letzten Monate, als Du noch bei uns warst und Thunder noch gelebt hat, Prima.
Silvester waren wir bei Euch, Ihr ward alle ganz ruhig und alle da noch gesund.
Noch war unsere Welt also heil.
Irgendwann wurde es dann auch richtig winterlich mit Schnee, Frost und viel Nebel.
Aber leider bemerkten wir auch immer öfter, dass da ständig Leute am Füttern waren und Euch sonstwas über den Zaun geschmissen haben.
Auch Schilder aufhängen und erklären, warum das nicht gut ist, half leider nicht dagegen.
Diese Nebelfotos von Euch hier fand ich geradezu mysthisch.
Tja .. als ich diese Fotos machte, wo es endlich fror und dabei die Sonne schien und diese Regenphase aufgehört hatte, bemerkte ich, dass Thunder Durchfall hatte und Ihr alle drei irgendwie dabei ward, abzunehmen, Ihr zwei aber nur wenig, sehr stark nur der Thunder.
Ich kriegte noch einen Tipp von einer Bekannten für richtig gutes Öko-Heu .. aber Thunder hat die Umstellung darauf nicht retten können.
Wir dachten damals noch, vielleicht bekommt den drei das Heu und die Heulage nicht, was wir davor hatten.
Der Durchfall ging auch bei Thunder wieder weg und Ihr beide hattet nie welchen.
Aber Thunder starb uns dann. Am 8. März lag er morgens fast tot neben den Unterständen. Irgendein Spaziergänger hat die Polizei gerufen, die das Veterinäramt und die dann uns an und wir den Tierarzt, der Thunder nur noch hat einschläfern können.
Danach erlebten Jürgen und ich dann eine Hexenjagd durch diese fiese Tratsche, die wohl gedacht hat, ich kann das nicht lesen, weil sie uns ja überall ignoriert hat und nicht angenommen, das kopieren mir auch Menschen, die sie genauso wenig leiden können wie wir, das war so schlimm .. Dein Herrchen wäre fast an nem Nervenzusammenbruch zusammengeklappt.
Irgendeiner versuchte laufend, dass Ihr von wildfremden Menschen abgeholt und an sonstwen verkauft werden solltet.
Jürgen war schon so mürbe, der wollte dazu schon ja sagen.
Aber ich bin stur .. ich habe 4 Kinder groß gezogen .. ich hab Euch dann auf dem Gnadenhof Gaia's Traum untergebracht, wo die Leute zwar nicht nett zu uns sind, aber gut mit Euch umgehen. Ich spende für Euch, so gut ich kann.
Über die Spenden von vielen netten Menschen habt Ihr beide da sogar eine total gute Zahnbehandlung bekommen, die Jürgen und ich uns sicher nicht hätten leisten können, denn klar fiel es uns in den letzten Jahren schwer, Euer Leben zu finanzieren.
Wir sind beide alt und nicht mehr gesund.
Ihr habt es da gut und was wir können, schicken wir dorthin, damit dieses Ehepaar, die große Tierfreunde sind, es leichter mit Euch haben.
Und weißt Du was, Prima?
Ich glaube, wenn man an Aids stibt, das ist ne fiese Krankheit .. und die Frau, die dafür gesorgt hat, dass Ihr nicht habt bis zu Eurem Tod bei Jürgen und mir bleiben können und dass jemand Euren Thunder totgefüttert und Euch fast totgefüttert hat .. die hat so gute Chancen, sich diese Krankheit aufgrund ihres Lebenswandels einzufangen .. viel mehr Chancen hat kaum einer in dieser Kleinstadt, weil es nur wenig Menschen gibt, die sich genauso rumtreiben.
Das tröstet mich ... Rupert Sheldrake ist der Philosoph, der an morphogenetische Felder glaubt. Ich fand diese Idee in Philosophie immer toll ...und ich glaube inständig, wer sich so rumtreibt, muss einfach an Aids verrecken .. und weißt Du, wer dann lacht, Prima .. ich ..ganz laut.
Und Dir geht es wieder gut jetzt.
Das ist toll. Ich hab nicht schaffen können, Euch zu behalten und Thunder zu retten.
Aber ich hab schaffen können, zumindest Dich und Chiwa in Sicherheit zu bringen. Für mich alte herzkranke Frau war das ne große Leistung und ich bin sehr froh, dass ich das so hinbekommen habe.
Ich hab damals dem toten Thunder versprochen, ich sorge für seine Stuten, denn er hat Euch so lieb gehabt, das weiß ich genau .. und dieses Versprechen ihm gegenüber hab ich auch halten können.
Ich behalte Euch im Auge, meine Maus .. und der Jürgen tut es auch.
Einen schönen Geburtstag heute.
Dein Frauli Renate
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen