... besonders in Gegenden mit vielen Spaziergängern
Die Fotos, mit denen ich diesen Beitrag untermale, sind wahllos aus meiner persönlichen Sammlung zusammengesetzt. Sie zeigen Nixe, Reno, Chiwa und Prima, teils jung, teils alt, zum Teil auch die früheren Pferde meiner Tochter Esther oder welche, mit denen Nixe, Reno, Chiwa und Prima irgendwann einmal gemeinsam auf einer Weide gelaufen sind.Es geht nur darum, optisch zu untermalen, wie unterschiedlich Pferdeweiden liegen können.
Pferde und auch andereWeidetiere wie Rinder, Schafe oder Ziegen sind draußen vielen Gefahren ausgesetzt und können nie so gut beaufsichtigt werden wie beispielsweise ein Hund oder die leicht sicher zu haltenden Kleintiere Kaninchen oder Meerschweinchen.
Nur Katzen dürften noch gefährdeter sein, dass ihnen draußen etwas zustößt, weil sie vollkommen frei ihre Wege suchen und deshalb auch oft überfahren oder gar erschossen oder von einem wilden Tier getöet werden können.
Die wenigsten Weiden werden so liegen, dass es möglich ist, sie so hermetisch abzusichern, dass keine Menschen dort Pferde über die Zäune füttern, streicheln oder sie gar raus lassen könnten.
Ich habe schon erlebt, dass wir in Boksee eine ganze Pferdeherde einfangen mussten, die im gestreckten Galopp auf der Straße unterwegs war, was sogar im Radio kam. Das Tor zur Weide war aber zu. Wir haben uns damals gefragt, ob das Kinder waren und erschreckt, als sie raus sind, das Tor wieder geschlossen haben oder aber Diebe, die die Tiere nicht haben festhalten können.
Ich habe auch schon erlebt, dass meine Pferde friedlich beim Nachbarn auf dem Rasen grasten, weil machts ein Auto in den Weidezaun gefahren war, der nun weg war und sie natürlich dann draußen spazierengegangen sind.
Genauso habe ich erlebt, dass Chiwa in einem kleinen Dorf mit nur 60 Einwohnern mehrfach sonntags eine Kolik hatte. Da konnte ich ermitteln, dass pfundweise Toastbrot, lieb gemeint mit den Kindern beim Spaziergang verfüttert, der Grund war, der sie krank macht und die beiden Großen halt noch nicht.
Auf der sehr abseits gelegenen Weide, wo Chiwa und Prima sich oben die Mähne kraulen, fand ich sowohl Äpfel mitten auf der Weide, die dort nur hin gekommen sein können, weil Menschen durch mehrere Gräben und Zäune zwischen Jungbullen hindurch gegangen sein müssen, um unsere Pferde dort zu füttern. .. Genauso fand ich dort aber auch Steine und musste feststellen, dass sich meine Pferde zuweilen nicht in die Nähe der Zäune trauten .. vermutlich hat sie jemand mit Steinen beworfen. Eine Schachtel Nägel auf meinem Weideland haben vielleicht Kinder mitnehmen wollen, um sich eine Höhle oder ein Baumhaus zu bauen und dann vor Schreck, weil meine Pferde gekommen sind, verloren und dabei ausgekippt.
Wenn es viele Nachbarn mit Gärten gibt, sind Dinge wie Rasenschnitt und Gartenabfälle eine große Gefahr für Pferde. Rasenschnitt ist an sich zu kurz, aber kann auch mit Öl und Benzin verunreinigt und dann noch gefährlicher sein als ohnehin schon.
Viele Gartenabfälle können extrem giftig sein, das gilt auch für einige rohe Gemüseabschnitte wie die von Bohnen in großen Mengen. Ihr glaubt gar nicht, was ich schon alles auf meinen Pferdeweiden gefunden habe, das alles andere als gut war.
Liegt eine Pferdeweide neben einer Hauptstraße, ist die Gefahr des Fütterns vielleicht geringer, aber falls sie dort mal durch die Zäune gehen, das Unfallrisiko umso höher. Aber auch auf einem Dorf kann ein Ausbruch von Pferden bei einem Autounfall böse Folgen haben.
Auf Bauerndörfern wissen die Anwohner eher als in manchen anderen Gegenden, dass Pferde nicht zu viel Futter vertragen. Sie haben nämlich oft selbst Großvieh und kennen sich aus, aber auch das ist nicht bei jedem Dorfbewohner grundsätzlich vorauszusetzen.
Liegt eine Pferdeweide wie momentan unsere in einem Naherholungsgebiet, das von unzähligen Spaziergängern regelmäßig besucht wird, bergen die Weiden, die eher einsam liegen möglicherweise die größere Gefahr von einfach zu viel gut gemeintem Futter über den Zaun. Es muss ja nicht eine einzige Person sein, die eine Kolik verursacht. Auch nur der eine oder andere Apfel, die Scheibe Brot, die Möhre vieler einzelner Leute kann sich zu kiloweise und damit für das Verdauungssystem von Pferden gefährliche Übermaß an Zusatzfutter anhäufen.
Ein Pferd einer Freundin von mir, das an einem Rundweg nur auf einem mittelgroßen Dorf stand, starb an so einer Kolik durch einfach zu viel Futter .. sie hat später ihre anderen Pferde mitten auf die Weide gestellt und Riesenabstände zu den Außenzäunen abgesteckt, um dieses Risiko zu verkleinern.
In Bezug auf die aktuelle Situation bei Chiwa und Prima in der Feldmark habe ich momentan nicht das Gefühl, dass die Leute aus Klein-Kühren unsere Pferde übermäßig oft füttern. Ich vermute, die meisten schauen nur oder streicheln sie mal. Wir könnten dort das Glück haben, dass unser Knick direkt zur Feldmark so durchsetzt mit Brombeergestrüpp ist, dass es keinen Spaß macht, hindurchzukriechen.
Der Spazierweg wiederum, den die meisten Spaziergänger nehmen, geht dann geradeaus über die Straße weiter.
Bei uns, wo man gut an die Pferde heran kommt, geht ein Radweg entlang, wo vermutlich in erster Linie die unmittelbaren Anwohner aus Klein-Kühren lang fahren oder laufen .. und das sind überwiegend Menschen, die Pferde kennen und mit Chance wissen, dass man diese Tiere nicht zu sehr füttern sollte, was auch für ihre Kinder gilt.
Dennoch .. passieren kann Pferden und auch Rindern, Schafen oder Ziegen überall sehr leicht etwas, und das auch aus den unterschiedlichsten Gründen.
Die meisten dieser Gründe werden nicht sein, dass jemand vor hat, den Tieren etwas anzutun. Das Gegenteil ist der Fall. Diese Menschen lieben Pferde und suchen deshalb ihre Nähe.
LG
Renate
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen