Donnerstag, 17. Mai 2018

Wie stark belasten Schimmelpilze im Heu die Leber?

Dieser Frage möchte ich jetzt einmal auf den Grund gehen

Hier mal diverse Links zum Thema:


Im Fall dieser Pferde war es wirklich das Heu, das die größtenteils tödliche Vergiftung ausgelöst hat, was bei diesem Bericht hier noch nicht klar war.


In dem Fall dieser Pferde waren es überwiegend Hefen, die das Heu so sehr vergiftet haben, dass es für die entsprechenden Pferde zum größten Teil tödlich ausging.


Auch Jakobskreuzkraut im Heu wirkt auf lange Sicht für Pferde todlich.

Das kann man nicht oft genug sagen.

Hier ein Link darüber:


Ein sehr guter Link, bei dem genau erklärt wird, was alles durch die unterschiedlichen Arten von Schimmelpilzen im Heu passieren kann.

Es wird hier auch anschließend noch genau erklärt, warum Heu oft genug gewendet, lange genug getrocknet, zum richtigen Zeitpunkt geschnitten und wie es gelagert werden sollte ... nämlich nicht !!!!! draußen unter Planen, weil auch sowas zum weiteren Verderb beiträgt.

Ich komme auf sowas, weil bei unseren drei Pferde, vor allen Dingen extrem bei Thunder, die Probleme angefangen haben, nachdem wir gesehen hatten, dass jemand die Tiere offensichtlich über den Zaun herüber mit verschimmelter Heulage oder verschimmeltem Heu gefüttert haben muss. Ob das mehr als einmal vorgekommen ist, wissen wir nicht genau .. aber einige Wochen vor Thunders Tod und auch den Problemen, die sie alle danach gezeigt haben, auf jeden Fall mindestens 1 x.
 


Ein weiterer interessanter Gedanke, nämlich der, dass häufig dann irgendein zusätzliches Gift nur das Fass zum Überlaufen bringt, weil besonders ältere Pferde schon lange vorgeschädigt sind durch immer wieder Schadstoffe im Heu, in überdüngten Futtermöhrenmit zu viel Nitrat oder anderen ungeeigneten Futtermitteln. Ich verlinke auch das mal abschließend und werde daraus mal nur ein paar der interessantesten Abschnitte als kleinen Textauszug dazustellen.


Nun die Zitate:
...
Widersprüchlich finde ich dabei, dass mir in meiner 10-jährigen Praxis viele chronisch vergiftete Pferde begegnen, die als solche nicht erkannt werden, die aber nicht mehr viel „Giftiges“ benötigen, um dadurch ernsthaft bis lebensbedrohlich zu erkranken: eben der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt!
Es ist egal ob dieser Tropfen eine Giftpflanze ist, die das Pferd von den Beinen holt – oder die Rundum-Wurmkur, die Mehrfach-Impfung, Medikamente, ein Ballen schimmeliges Heu oder Hafer, der etwas unansehnliche Rest Silage, den man noch verfüttern wollte … Das bisschen wird dem Pferd schon nichts ausmachen, heißt es dann häufig. Ein „vergiftetes Pferd“ ist offenbar nur dann an Gift erkrankt bzw. gestorben, wenn es eine identifizierte Giftpflanze war.
Die Hufrehe, die im Januar bis zum Ausschuhen führte, weil schimmelige Silage über viele Wintermonate hin gefüttert wurde, wird als „Cushing-Syndrom“ bezeichnet, von „Gift“ ist keine Rede – dabei ist Cushing nichts anderes als eine extreme Stoffwechselentgleisung, die die Folge einer sich in den meisten Fällen über viele Jahre sehr langsam aufbauenden Vergiftung des Organismus durch einen dauerhaft überlasteten Stoffwechsel ist.
Ein Pferd, das einige Stunden nach Gabe einer Wurmkur, die stoffwechselverträglich für ein gesundes Pferd ist, aber doch in hohem Maß die Entgiftungsorgane Leber und Niere beansprucht, auf der Wiese mit Kreislaufversagen zusammenbricht, ließe eine bereits vor der Verabreichung der Wurmkur vorliegende Leber-Intoxikation vermuten – aber keiner spricht von einer Vergiftung.
Mit Schimmelpilz verseuchtes Heu wird über das Winterhalbjahr gefüttert, der halbe Stall hustet, die Pferde bekommen Medikamente (noch mehr „Gift“) gegen den Husten – aber nichts hilft wirklich, erst wenn die Pferde wieder auf der Wiese sind, ist der Husten weg. Jedes Jahr geht das so, bis die älteren Tiere langsam eine chronische Bronchitis entwickeln. Aber die Giftstoffe des Schimmelpilzes im Heu oder die völlig mit Zusatzstoffen überfrachteten Müslis, Pülverchen und Nitrat-Karotten, die kiloweise ans Pferd gefüttert werden und damit dem Stoffwechsel Giftmüll zu entsorgen geben, dafür verantwortlich zu machen, darauf kommen die wenigsten. Viel eher vermutet sogar der Tierarzt bei einem Blutbild mit schlechten Leber- oder Nierenwerten, dass die Pferde im Sommer ein paar Pflanzen Jakobskreuzkraut gefressen hätten.
...
Rest bitte bei Interesse selbst lesen.

LG
Renate
 

1 Kommentar:

  1. Danke für den informativen Beitrag... Wenn ich das nächste Mal in der Pferde Unterkunft in Villach bin erkundige ich mich mal nach den Bestimmungen des Heuzuliefers

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